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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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Fragen zwei und drei. Wie hast du mich hergeholt, und wie kann ich wieder zurückkehren?“
    „Nun ...“ Er beugte sich vor und stützte die Ellenbogen auf die Knie. Dann legte er die Finger konzentriert aneinander. „Rhiannon hat mir von dem Zauber erzählt, den sie ausgesprochen hat, um den Platz mit dir zu tauschen. Sie sagte, dass sie die Urne als Angelpunkt benutzt hat. Als Erstes ist die in diese Welt gekommen.“ Er hielt inne und nickte in neuem Verständnis. „Offensichtlich hat Bres das Gefäß hergebracht, als er ihr vorangereist ist. Sobald diese Urne einmal hier war, konnte Rhiannon die entsprechende Macht daraus ziehen, um euch beide auszutauschen.“
    „Das klingt logisch. Erzähl weiter.“
    „Also habe ich gedacht, dass ich ein machtvolles Objekt benötige, mit dem ich arbeiten kann. Etwas, das es in beiden Welten gibt.“
    „Bäume“, flüsterte ich.
    „Ja.“ Er lächelte etwas verlegen. „Ich wusste, dass die beiden auf der Lichtung ungewöhnliche Kraft haben, sogar in einem Wald, der so reich an Energie ist wie dieser hier.“
    „Woher wusstest du, dass es sie auch in Partholon gibt?“
    „Sie haben es mir gesagt“, sagte er schlicht. „Ich habe ihre Macht berührt und versucht, dich zu mir zu rufen.“ Er runzelte die Stirn. „Anfangs dachte ich nicht, dass es funktionieren würde. Ich habe deine Anwesenheit gefühlt, aber nur dumpf und zerrissen, als würdest du meinen Ruf nicht wirklich hören.“
    „Das liegt daran, dass ich dich auch nicht gehört habe. Das war Epi.“ Ich konnte den frustrierten Ton in meiner Stimme nicht unterdrücken.
    „Wer ist Epi?“
    „Mein Pferd. Nein! Vergiss das. Sie ist kein Haustier oder so. Sie ist die pferdliche Inkarnation unserer Göttin Epona. Ich schätze, man könnte sagen, dass ich genauso zu ihr gehöre wie sie zu mir. Sie war es, die mich zu den Sumpfeichen geführt hat.“ Ich erinnerte mich an ihre Reaktion. „Als wir erst einmal auf der Lichtung standen, hat sie sich aber sehr seltsam benommen. Als hätte sie gewusst, dass etwas nicht stimmt.“
    „Das erklärt, wieso es so schwer für mich war, Zugriff auf dich zu bekommen.“
    „Zugriff?“
    „Da ich Rhiannon kannte, wusste ich, wie du dich anfühlst.“ Er sprach schnell weiter, bevor ich ihn erneut unterbrechen konnte. „Ja, ich weiß, du sagst, dass ihr euch nicht ähnlich seid, und ich gebe zu, dass du nicht ihre harte Kälte hast. Es ist aber so, als ob ihr Teile des gleichen Ganzen wärt. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll.“
    Ich warf ihm einen skeptischen Blick zu.
    „Stell es dir so vor: Jeder hat eine Aura – das wird sogar inzwischen von vielen Wissenschaftlern akzeptiert.“
    Ich nickte.
    „Während ich mit dem Wald verbunden bin, kann ich Auren sehr deutlich sehen. Ich kann sogar nach einer mir bekannten Aura suchen. Ihre Aura und deine sind beinahe identisch“, beendete er den Satz.
    Mir wurde übel. „Okay, also hast du mich aufgrund meiner Aura ausfindig gemacht, die der von Epi sehr ähnlich sein muss, denn du hast dir auch Zugriff auf sie verschafft und sie gerufen, aber wie hast du mich dann herübergeholt?“
    „Ich habe dich durch die Bäume gerufen. Rhiannon hat mir erklärt, dass es Spalten zwischen unseren Welten gibt. So wie sie es sagte, klang es wie Lüftungsschlitze in Fensterläden. Sie sagte, wenn man so einen Spalt gefunden hat, kann man zwischen den Dimensionen hin und her wechseln.“
    „Und die Bäume verursachen so einen Spalt?“
    „Ich weiß nicht, ob sie ihn verursachen oder ob sie durch den Spalt verursacht werden. Aber ja, es ist ein Dimensionenspalt zwischen den Bäumen. Ich bin dorthin gegangen, habe mich auf deine Aura konzentriert und auf den Grund, weshalb ich euch beide gegeneinander austauschen wollte. Als du die Bäume berührt hast, hast du auch diese Dimension berührt. Ich hab dich gepackt und herübergezogen.“
    „Du hast mich durch die Bäume hindurch gepackt?“ Kein Wunder, dass ich das Gefühl gehabt hatte, in die Bäume hineingezogen zu werden – ich war verdammt noch mal in die Bäume hineingezogen worden!
    Er nickte entschuldigend. „Ich habe die beiden Bäume berührt und mich darauf konzentriert, mir eine Art machtvolle Steinschleuder vorzustellen, die dich hierher und Rhiannon in die andere Welt schleudert. Plötzlich schien es, als wenn meine Hände in die Borke gesaugt würden, und ich spürte deine Hände. Also habe ich gezogen.“
    „Okay, so hast du mich also hergeholt. Ich nehme

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