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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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haben mir geholfen. Du hast mir geholfen!“
    Du vertraust dir selber so wenig, meine Geliebte.
    Alarmiert bemerkte ich, dass die göttliche Stimme in meinem Geist leiser wurde.
    Vertrau auf das, was in dir ist.
    „Nein! Geh nicht!“ Ich geriet in Panik. „Ich weiß nicht, was ich tun soll!“
    Die Alten werden dich führen ... genau wie der Schamane in dieser Welt ...
    „Epona!“ Ich rief den Namen der Göttin. „Welche Alten? Welcher Schamane?“
    Erinnere dich. Du bist die Auserwählte einer Göttin ...
    Die Stimme war so leise, dass ich mich anstrengen musste, ihre letzten Worte zu verstehen.
    Wie Nebel löste sie sich auf und war verschwunden.

7. KAPITEL
    Nach Luft schnappend setzte ich mich auf.
    „Mist!“ Ich schwang die Füße herum und sprang beinahe aus dem Bett. „Man würde meinen, nach Oklahoma zurückzukommen wäre eine ganz normale Erfahrung. Oklahoma war immer ganz normal ... banal... sogar langweilig. Verdammt, wie gut könnte ich jetzt etwas gute alte Oklahoma-Langeweile brauchen“, murmelte ich meinem Spiegelbild im Halbdunkel zu. Ich durchsuchte die oberste Schublade der Kommode, auf der der Spiegel stand, schnappte mir die Jeans, das eingetragene Sweatshirt und ein paar dicke Sportsocken. „Aber nein! Stattdessen bin ich schwanger, habe Angst, stecke mitten in einem Schneesturm fest und werde vom ekelhaftesten aller Popelmonster gejagt“, fuhr ich in meiner Rede mit mir selber fort. „Außerdem sterbe ich vor Hunger.“
    Ich öffnete die Tür und schlich auf Zehenspitzen in die Küche. Die Göttin wusste, dass ich jetzt nicht mehr einschlafen konnte, und plötzlich schien der Gedanke an Rühreier, Toast und Bacon einfach zu verlockend. Zumindest kannte ich mich hier noch aus.
    Ich kramte in der Schublade herum, die wir Krimskramlade nannten – ich wusste, da drin befand sich von allem etwas, also vermutlich auch Streichhölzer, mit denen ich die Öllampe anzünden konnte, die immer auf dem Küchentisch stand.
    „Da seid ihr ja“, flüsterte ich, als meine Finger sich um die vertraute Schachtel schlössen.
    „Du hättest dir die Mühe sparen können, ich glaube, dein Dad hat eine Schachtel Streichhölzer direkt neben die Lampe gelegt.“
    Clints Stimme erschreckte mich so sehr, dass ich mir beinahe in die Hose gemacht hätte.
    „Verdammt, Clint! Was, zum Teufel, denkst du dir dabei, hier im Dunkeln zu sitzen?“ Bevor er antworten konnte, riss ich ein Streichholz an. Er hob in dem Moment seine Tasse an die Lippen, als ein goldener Funke sein Gesicht erhellte. „Und warum hast du dich nicht bemerkbar gemacht? Ich habe mich zu Tode erschrocken.“
    „Du sahst so aus, als wärst du auf einer Mission. Ich dachte, ich sitze einfach hier und komm dir nicht in die Quere.“
    „Hmpf“, erwiderte ich nicht sonderlich mädchenhaft. Dann entzündete ich die Lampe und drehte den Docht etwas höher, sodass auch die Ecken der Küche in zittriges Licht getaucht wurden. „Warum bist du wach?“
    „Warum bist du wach?“, erwiderte er. „Nach allem, was du in den letzten Tagen durchgemacht hast, hätte ich gedacht, dass mal ein schön langer Schlaf fällig wäre.“
    „Ich habe geschlafen“, wich ich aus und suchte in den Schränken nach den richtigen Schüsseln und Pfannen.
    „Du hattest wieder einen dieser seltsamen Träume.“ Seine Stimme war sanft.
    „Ja“, sagte ich, ohne mich umzudrehen.
    „Hast du ClanFintan wiedergesehen?“
    „Nein.“ Ich überprüfte die Gasflamme und legte reichlich Schinken in der Pfanne aus. „Dieses Mal bin ich nur ein wenig herumgeschwebt und hatte eine kurze Unterhaltung mit Epona.“ Ich warf ihm über die Schulter einen Blick zu. „Ich mache Eier und Bacon für alle. Sag mir jetzt ja nicht, dass du keinen Hunger hast.“
    „Ich fände es toll, von dir gefüttert zu werden.“
    Sein Blick traf meinen, und das Leuchten in seinen Augen verriet, dass er es genau so doppeldeutig gemeint hatte. Ich schaute schnell weg.
    „Was hat deine Göttin gesagt?“
    „Oh ...“ Betont lässig schlug ich das erste Ei auf und ließ es in die Schüssel gleiten. „Lass mich überlegen ... das Böse ist los ... Nuada muss aufgehalten werden ... die Alten werden mir helfen ... der Schamane wird helfen ... vertrau dir.“ Ich fing an, die Eier mit dem Schneebesen wie verrückt aufzuschlagen. „Nur dass ich normalerweise versuche, das Böse zu meiden. Ich weiß nicht, wie man Nuada aufhalten kann. Ich weiß nichts über die Alten oder einen Schamanen. Das

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