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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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Vaters ist noch bewaldet genug, das verschafft mir ein wenig Erleichterung. Am schnellsten mache ich in der Stadt schlapp.“
    „Also, lass mich wissen, wenn ... ich will nicht“, stotterte ich. „Ich will nicht, nun ja, der Grund dafür sein ...“
    Er unterbrach mich, wobei er eher traurig als verärgert klang. „Du hättest mir von dem Baby erzählen können.“
    Ich zuckte mit den Schultern und fing an, das Geschirr abzuwaschen. „Es macht wirklich keinen großen Unterschied. Ich würde auch zurückwollen, wenn ich nicht schwanger wäre. So ist es nur einfacher für Dad, mich zu verstehen.“
    „Und für mich auch.“ Clint sprach sehr langsam. „Aber ich möchte, dass du dir trotzdem einer Sache bewusst bist.“
    Ich trocknete mir die Hände am Geschirrhandtuch ab und schaute ihn an.
    „Ich will trotzdem, dass du bleibst.“ Er hob abwehrend die Hände, als ich etwas sagen wollte. „Nein, lass mich ausreden. Wenn du nicht zurückkannst oder dich aus irgendeinem Grund entscheidest, doch nicht zu gehen, dann sollst du wissen, dass ich dich lieben und wollen würde.“ Er kam nicht näher, aber sein Blick wurde wärmer, und er streckte einen Arm aus und ergriff meine Hand. „Dich und deine Tochter.“
    „Danke, Clint. Ich werde daran denken.“
    Er hob meine Hand, drehte sie mit der Handfläche nach oben und drückte einen Kuss auf den Pulspunkt an meinem Handgelenk. Widerwillig entzog ich mich seinem warmen Griff.
    „Lass uns schnell das Geschirr fertig machen, damit wir Dad helfen können.“
    „Ihr Wunsch ist mir Befehl, Ma’am.“
    Seine weiche Stimme sagte mir, dass ich in diese Worte alles hineininterpretieren durfte, was ich wollte. Eine Versuchung, der ich, so gut es ging, widerstand, während wir Hüfte an Hüfte arbeiteten und das Chaos vom Frühstück beseitigten. Seine Hände berührten meine öfter als notwendig. Sein Arm war so warm und so einladend nah.
    Er machte mich verrückt, und es fiel mir schwer, die Kraft aufzubringen, ihm Einhalt zu gebieten. Es fühlte sich einfach zu gut an, ihn um mich zu haben.
    „Fertig!“ Ich trocknete mir die Hände am Geschirrtuch ab und reichte es ihm dann.
    „Wir sind ein gutes Team.“ Er legte eine effektvolle Pause ein. „In der Küche.“
    „Ja, ich bin sicher, dass wir in die Ruhmeshalle der Geschirrspüler eingehen werden“, erwiderte ich sarkastisch. „Lass uns jetzt Dad helfen gehen.“ Ohne darauf zu warten, dass ihm eine Ausrede dafür einfiel, dass er noch einen Kuss auf irgendeinen Teil meiner Anatomie setzen musste, ging ich voran durch die Küchentür in den Werkzeugraum.
    Dieser Raum war zwischen Garage und Küche gebaut worden und befand sich normalerweise in einem Zustand kontrollierter Unordnung. An zwei Wänden standen Regale, die sich unter gut gefüllten Einmachgläsern bogen. Die Waschmaschine, der Trockner und ein enormer Mantelschrank nahmen die anderen beiden Wände ein. Clint und ich kämpften uns in alte Arbeitsmäntel, Hüte, Handschuhe und Schals und zogen dann die bis übers Knie reichenden Gummistiefel mit den dicken Sohlen an.
    Der Reißverschluss meines Mantels hakte, und ich fluchte, weil ich ihn nicht zubekam.
    „Komm.“ Ich hörte das Lächeln in Clints Stimme. „Ich helfe dir.“
    Seine Finger legten sich auf meine, und er schob den Reißverschluss ein kleines Stück nach unten und zog ihn dann schnell bis ganz nach oben unter mein Kinn zu. Dann klopfte er auf meine übergroße Arbeitsmütze, die etwas leicht Russisches an sich hatte.
    Sie bedeckte aber meine Ohren und bot ausreichend Platz für alle meine wilden Haare.
    „Du siehst aus wie ein kleines Mädchen.“
    Bevor ich etwas sagen konnte, beugte er sich herunter und küsste mich sanft. Erst auf die Nase, dann auf die Lippen. Danach fasste er mich an den Schultern und drehte mich Richtung Tür, die zur Garage führte. Nachdem er sie geöffnet hatte, gab er mir einen kleinen Schubs.
    „Ich kenne den Weg“, grummelte ich.
    „Dann zeige ihn mir, Mylady.“ Er klang bei diesen Worten so sehr wie ClanFintan, dass ich das typische Flattern in meinem Magen verspürte, das nichts mit dem Baby in mir zu tun hatte.
    „Ich führe ja schon“, gab ich schnippisch zurück und versuchte krampfhaft, die Gefühle zu ignorieren, die dieser Mann immer öfter in mir weckte.
    Wir suchten uns einen Weg durch das Chaos in der Garage, das definitiv außer Kontrolle geraten war. Durch die Seitentür traten wir in eine weiße Winterwunderwelt.
    Es schneite immer noch.

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