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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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war.
    Woher sind sie dann gekommen? Und was hat sie damals hierhergeführt?

23. KAPITEL
    Löwenpfote beobachtete, wie sich die Stammeskatzen in kleinen, sich zankenden Gruppen zusammenfanden.
    Sie können sich ihren Atem genauso gut sparen, dachte er. Steinsager hat sich längst entschieden, und jetzt bestimmt Brombeerkralle, was gemacht wird.
    Dennoch war er beeindruckt davon, wie mutig Fels seinen Einwand vorgebracht hatte, und freute sich über den Respekt, den er zwischen dem Höhlenwächter und seinem Vater spürte. Fels war eine starke, mutige Katze und mit dem richtigen Training würde ein großartiger Krieger aus ihm werden.
    »Wenigstens haben wir den ganzen Weg nicht umsonst gemacht«, bemerkte Windpfote, der herbeigeschlendert kam. »Wir werden diese Truppe schon auf Trab bringen. Wie wär’s, wenn wir sie BergClan taufen?«
    »Wenn dich eine Stammeskatze so reden hört, kannst du deine Ohren suchen gehen«, zischte Distelpfote.
    »Achte einfach nicht auf ihn«, sagte Löwenpfote zu ihr. »Wenn er so dumm daher…«
    Er verstummte, als Brombeerkralle auf sie zukam. »Ich habe eine Aufgabe für euch«, miaute der getigerte Krieger.
    Den Schwanz steil in die Luft gestreckt, sprang Löwenpfote auf. Endlich ging es los!
    »Meint ihr, ihr drei könntet den Zukünftigen ein paar Kampftechniken beibringen?«, fragte Brombeerkralle.
    Löwenpfote zuckte ein wenig zusammen, als ihm klar wurde, dass »ihr drei« Windpfote mit einschloss und nicht Häherpfote. Die drei Schüler schauten sich erfreut an und der Streit mit Windpfote war vergessen.
    »Klar«, nickte Löwenpfote. »Wir helfen gern.«
    Er berührte Häherpfotes Schulter zum Abschied mit der Schwanzspitze und folgte seinem Vater durch die Höhle zu der Stelle, wo sich die Zukünftigen aufhielten. Häherpfote schien es nicht zu bemerken, er starrte gedankenverloren auf die Höhlenwand.
    »Jede Katze, auch die Beutejäger, werden in den Grundlagen des Kämpfens unterrichtet«, erklärte Brombeerkralle. »Aber die Verantwortung für die Grenzpatrouillen bekommen die Höhlenwächter übertragen. Sie sind die stärksten Katzen, und sie beherrschen bereits einige Kampftechniken, dennoch brauchen sie noch weiteres Training.«
    »Es gibt aber noch keine Grenzen«, wandte Distelpfote ein.
    Brombeerkralle schnippte ihr liebevoll mit dem Schwanz gegen das Ohr. »Bald wird es welche geben.«
    Die Zukünftigen hatten sich in ihrem Teil der Höhle zusammengedrängt. Sie drehten sich um und schauten Brombeerkralle und den Schülern entgegen.
    »Sei gegrüßt«, miaute Kiesel, neigte den Kopf vor Brombeerkralle und streckte die Pfote aus.
    »Sei gegrüßt«, erwiderte der Krieger. »Löwenpfote, Distelpfote und Windpfote kennt ihr ja schon. Sie werden euch ein paar Kampftechniken zeigen.«
    Zu Löwenpfotes Bestürzung schien keiner der Zukünftigen darüber sehr erfreut zu sein. Sie tuschelten miteinander und Löwenpfote schnappte die Worte »auch nur Zukünftige wie wir« auf.
    »Spritzer und ich sind Beutejäger«, widersprach Schrei kühn und deutete mit seinem Schwanz auf die hellbraun getigerte Katze neben sich. »Wir brauchen solchen Kram nicht.«
    »Der ganze Stamm wird ›solchen Kram‹ lernen«, erklärte ihm Brombeerkralle.
    »Es ist nur zu eurem Besten«, fügte Löwenpfote hinzu.
    Schrei funkelte ihn böse an.
    »Nun kommt schon«, miaute Distelpfote überredend. »Das wird lustig. Und wenn die Eindringlinge euch angreifen, dann müsst ihr euch verteidigen können.«
    Zu Löwenpfotes Erleichterung schienen Kiesel und ein oder zwei andere nun doch interessiert. Seine Pfoten kribbelten erwartungsvoll. Das hier würde eine gute Übung für später sein, wenn er selbst als Mentor einen Schüler betreute.
    Brombeerkralle nickte beifällig. »Dann überlasse ich die Sache jetzt euch. Bernsteinpelz, Krähenfeder und ich werden das Territorium erforschen, wo wir die Grenzen ziehen können.« Er wandte sich ab und blickte dann noch einmal über die Schulter zurück. »Löwenpfote, möchtest du uns begleiten? Distelpfote und Windpfote können das Training erst mal allein übernehmen.«
    Einen Herzschlag lang war Löwenpfote enttäuscht. Dann fiel ihm ein, dass er ja eigentlich die Welt jenseits des Sees erkunden wollte und dies ihm nun dazu Gelegenheit bot.
    »Gern«, miaute er. Nachdem er den anderen mit dem Schwanz zum Abschied zugewinkt hatte, folgte er Brombeerkralle zum Höhleneingang. Dort warteten bereits Bernsteinpelz und Krähenfeder mit Fang, Vogel und

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