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Verborgene Lust

Verborgene Lust

Titel: Verborgene Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evie Blake
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aus zu, als wollten sie sie ermuntern.
    »Valentina? Ist alles in Ordnung?«
    »Nein, Leonardo, Gott sei Dank gehst du ran.«
    Sie wünschte so sehr, dass Leonardo sich mit ihr auf das Sofa kuscheln könnte. Ihre Beziehung ist irgendwie intensiver geworden, eine echte Freundschaft. So wie mit Marco.
    »Was ist los?«
    Er klingt ehrlich beunruhigt.
    »Es ist wegen Thomas.«
    Leonardo schweigt einen Moment, bevor er fragt: »Hast du ihn angerufen?«
    Leonardo klingt müde, irgendwie nicht wie sonst.
    »Es tut mir leid, habe ich dich geweckt?«
    Auf einmal überlegt Valentina, ob ihre Beziehung vielleicht doch ziemlich einseitig ist. Immer ruft sie Leonardo an und bittet ihn um Hilfe. Als sie darüber nachdenkt, fällt ihr auf, dass er sie nicht einmal angerufen und um Rat gebeten hat.
    »Nein, alles okay«, sagt er zögerlich. »Hier ist nur einiges los. Das erkläre ich dir, wenn wir uns sehen. Erzähl du von Thomas.«
    »Ich habe ihn heute gesehen, Leonardo. Es war ein absoluter Zufall. Er war in der Galerie, in der ich ausstelle.« Sie zögert, irgendwie will sie ihm noch nichts von Anita erzählen. »Es war wie ein K.-o.-Schlag. Wie in einem dieser albernen Hollywoodfilme. Als wäre ich buchstäblich vom Blitz getroffen worden. Ich war völlig schockiert, es war so schmerzhaft. Ach, Leo, ich bin so dumm gewesen.«
    »Aber das ist doch gut, oder nicht? Jetzt weißt du sicher, was du empfindest. Jetzt kannst du es ihm sagen und ihn zurückerobern. Das wolltest du doch.«
    »Aber es ist nicht so einfach, wie ich dachte.« Sie befeuchtet ihre Lippen. »Er hat eine Freundin.«
    »Nein, Thomas doch nicht.« Leonardo klingt überrascht. »Vielleicht ist sie seine zeitweilige Geliebte, aber keine richtige Freundin. Er wollte immer nur dich, Valentina. Das weiß ich.«
    »Du täuschst dich. Sie ist wirklich seine Freundin. Ich bin ihr begegnet«, jammert Valentina ins Telefon. »Und sie ist so süß und in ihn verliebt. Das ist ganz offensichtlich.«
    »Was wirst du dann tun, Valentina?«
    Valentina kaut auf ihrer Lippe. Ihr Herz rast, ihr ist schwindelig vor Gefühlen. Sie weiß jetzt ganz sicher, dass sie Thomas liebt, aber es ist zu spät. Er ist mit Anita zusammen.
    »Ich weiß es nicht«, flüstert sie. »Ich hatte gehofft, das würdest du mir sagen.«
    Leonardo seufzt. »Das kann ich nicht.«
    »Bitte, Leonardo, du bist so klug, und Thomas vertraut dir. Bitte sag mir, was ich tun soll.«
    »Nun …«, hebt Leonardo zögernd an. »Du sagst, dass dieses Mädchen in Thomas verliebt sei, aber ist Thomas auch in sie verliebt?«
    »Was meinst du?«
    »Vielleicht geht er nur mit ihr aus, um dich eifersüchtig zu machen.«
    »Das ist nicht seine Art. Eifersucht hat zwischen uns nie eine Rolle gespielt«.
    »Er muss einen Plan verfolgen«, sagt Leonardo. »Wir sprechen hier von Thomas.«
    »Aber sie ist verrückt nach ihm.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein? Ich meine, du hast sie erst einmal zusammen erlebt. Vielleicht ist sie wie deine Freundin Antonella, ein großer Auftritt, aber wenig Herz.«
    »Das ist gemein«, verteidigt Valentina ihre Freundin. »Du tust, als sei sie oberflächlich.«
    »Valentina«, fährt Leonardo fort, »du musst herausfinden, was Thomas für dich empfindet. Und noch viel wichtiger, du musst ihn deine Gefühle für ihn wissen lassen. Sag ihm, dass du ihn liebst.«
    »Obwohl er mit einer anderen ausgeht? Ist das nicht unfair der anderen Frau gegenüber?«
    »Das kommt darauf an.«
    »Worauf?«
    »Ob du ohne ihn leben kannst. Wenn nicht, musst du um ihn kämpfen, Baby. Gewinne ihn zurück.«
    »Ach, Leonardo.« Valentina seufzt. »Ich bin nicht sicher. Vielleicht sollte ich einfach nach Hause kommen. Einfach so weitermachen wie bisher.«
    »Du warst unglücklich, Valentina. Selbst meine Verführungskünste konnten dich nicht aufheitern.«
    Sie schließt die Augen und erinnert sich noch einmal an den Moment, in dem sie Thomas wiedergesehen hat. Wie bewegt sie war. Sie öffnet die Augen und starrt aus dem Fenster auf die wankenden Bäume im Park.
    »Ich vermisse dich, Leonardo. Ich wünschte, du wärst hier.«
    »Glaub mir, ich auch.«
    Er klingt niedergeschlagen, und sie fragt sich, was bei ihm los ist. Aber sie weiß, dass er es ihr am Telefon nicht erzählen wird.
    »Ich wünschte, wir lägen jetzt zusammen im Bett, und du würdest mich trösten«, sagt sie zärtlich.
    »Ich könnte dich am Telefon trösten.«
    »Willst du mir schmutzige Dinge sagen, Signor Sorrentino?«
    Einen Augenblick

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