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Verborgene Macht

Verborgene Macht

Titel: Verborgene Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Poole
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    »Das ist richtig, ich bin Jakes Freundin«, fuhr Isabella fort. Sie holte Luft und streckte die Hand aus. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Mrs Johnson. Mr Johnson. Ähm, dürften wir vielleicht hereinkommen?«
    Aufgeregt berührte Jakes Mutter Isabellas ausgestreckte Hand flüchtig und schaute über die Schulter zu ihrem Mann. Dann wanderte ihr Blick hilflos zurück zu Cassie. »Nein, ich... das ist kein sehr guter Zeitpunkt, es tut mir leid...«
    Isabella trat einen Schritt vor. »Bitte, Mrs Johnson. Wir werden nicht viel von Ihrer Zeit beanspruchen. Wir möchten nur für eine Sekunde mit Jake sprechen. Ist er hier?«
    Mrs Johnson stieß einen zittrigen Seufzer aus. »Nein, er ist nicht zu Hause. Das ganze Wochenende über hat er das Haus kaum verlassen. Die ganze Zeit hat er an seinem Computer gearbeitet. Heute Nachmittag ist er dann wie ein Tornado aus der Wohnung gestürmt. Er sagte, er habe gefunden, wonach er gesucht hätte, aber er müsse zurück zur Akademie. Sonst würde man ihn aufspüren. Hört mal, was ist da los? Jake wollte uns nichts erzählen, er hat sich offensichtlich Sorgen um dich gemacht, Isabella. Er schien zu glauben, dass du in Gefahr bist -
    dass das Gleiche, was Jessica zugestoßen ist, auch dir zustoßen könnte.«
    »Das hat er gesagt?« Isabella schluckte.
    »Ja!«, blaffte Mr Johnson. »Was hat er damit gemeint? Hört mal, wenn ihr  Mädchen etwas wisst, solltet ihr es uns sagen.«
    Cassie sah Isabella an, aber ihr Gesicht war plötzlich ganz ruhig, als sie antwortete: »Es tut mir leid, Mr und Mrs Johnson. Jake und ich hatten einen Streit, und ich denke, er hat vielleicht einige Dinge missverstanden. Und jetzt sollten wir wohl besser gehen. Entschuldigen Sie, dass wir Sie belästigt haben.«
    Sie lächelte höflich und wandte sich zum Gehen, bevor Jakes Eltern noch etwas sagen konnten. Auf dem Weg nach unten hörte Cassie, wie die Tür der Johnsons zufiel. Dann traten sie hinaus in den Schneematsch auf der Straße. Erneut fiel nasser Schnee. Als sie zum Fenster des Appartements hinaufschaute, sah Cassie, wie eine Gardine zurückgezogen wurde, und sie warf einen letzten Blick auf Mr Johnsons argwöhnisches Gesicht.
    »Wir brauchen ein Taxi«, sagte Isabella.Wild entschlossen hielt sie nach etwas Gelbem Ausschau. »Wir müssen Jake finden. Irgendetwas stimmt nicht, und es geht um mehr als nur darum, dass er gesehen hat, wie du dich von mir genährt hast. Warum sonst sollte er das Appartement seiner Eltern wieder verlassen?«
    »Isabella, ich muss dir noch etwas sagen ...« Cassie blieben die Worte im Hals stecken, aber es ging nicht anders. Geheimnisse und Lügen hatten sie in diesen Schlamassel gebracht. Es hatte keinen Sinn, noch länger etwas zu verschweigen. Cassie holte tief Luft.
    »Wir sind vielleicht nicht die Einzigen, die nach ihm suchen.«

KAPITEL 18
    Isabella wurde blass. Dann stieß sie einen durchdringenden Klagelaut aus.
    »Das FBI?«
    Der Taxifahrer sah sie irritiert im Rückspiegel an.
    »Scht!«
    »Cassie, ich kann nicht glauben, dass du mir das nicht erzählt hast!«
    Cassie versuchte, dem ungläubigen Blick ihrer Freundin auszuweichen. Dann räusperte sie sich unbehaglich.
    »Es tut mir leid, Isabella. Ich hätte dir von dieser Akte erzählen sollen, aber ich wollte dich nicht beunruhigen, bevor ich eine Chance hatte, selbst mit Jake zu sprechen. Doch dann ist er einfach verschwunden und es war alles so...«
    Plötzlich ergriff Isabella Cassies Hand und sie stellte fest, dass sie beide zitterten.
    »Schon okay,  Cassie. Es spielt keine Rolle mehr. Jetzt ist nur wichtig, dass wir mit Jake reden und herausfinden, was eigentlich los ist.«
    Es fühlte sich an wie eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich vor der Akademie vorfuhren. Sie hatten gerade das Atrium betreten, als Cassie zufällig über die Schulter einen Blick durch die Glastüren nach draußen warf. Vor Schreck blieb ihr das Herz stehen. Aus einer silbernen Limousine stiegen zwei kräftige Männer aus, mit eisernen Mienen, identischen Anzügen und dunklen Brillen. Sie stürzten in die Akademie, an den Mädchen vorbei und zu den Aufzügen. Cassie fiel auf, dass ihre Anzüge unter den Achselhöhlen großzügig geschnitten waren. Sie hatte genug Polizeifilme im Fernsehen gesehen, um zu wissen, dass das Schulterhalfter bedeutete.
    »Johnsons Zimmer ist im dritten Stock«, murmelte einer der Männer seinem Partner zu, als sie auf den Rufknopf des Aufzugs drückten.
    »Scheiße«, flüsterte Cassie und

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