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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Knurren durch den Flur.
    »Ach, verdammt«, murmelte Myst.
    A ngela packte die Waffe und sprang auf. Sie nahm Haltung an und konzentrierte sich auf den Eingang. Der auch der einzige Ausgang war. Super, Ange. Klasse Detektivarbeit. Schön, dass ihr dieses Detail jetzt auffiel, während der Durchgang von einem riesigen Kerl in Lederklamotten versperrt wurde. Die Harley-Davidson-Kluft passte zum finsteren Gesichtsausdruck, den er zur Schau trug … aggressiv und entschlossen.
    Der Blick aus den glühenden grünen Augen streifte sie kurz, dann richtete er sich auf Myst. Angela schluckte und widerstand dem Drang, einen großen Schritt zurückzutreten. Und Myst mitzuziehen.
    Sie riskierte einen schnellen Blick zu ihr und flüsterte: »Bastian?«
    »Überraschung.« Mit G. M . fest im Arm kam Myst auf die Beine. Ihr Gesichtsausdruck war mindestens so finster wie der ihres Gefährten, als sie sagte: »Jetzt dreh nicht durch, Bastian. Ich kann es erklären.«
    »Das hoffe ich, Bellmia «, sagte er. Es war eher ein Knurren als ein echter Satz. »Vor allem, da ich dich gebeten hatte, nicht hier herunterzukommen.«
    Ooh-oh. Gebeten . Nicht befohlen. Interessante Wortwahl, und eine, die Myst bis zum Hals in Schwierigkeiten steckte. Einen Befehl ihres Mannes konnte eine Frau ignorieren. Schließlich lebten sie nicht mehr im zwölften Jahrhundert. Aber eine Bitte? Angela schnitt eine Grimasse. Das war nicht so einfach. Und in Anbetracht ihrer schuldbewussten Miene wusste Myst das wohl auch. Wusste, dass ihre Argumente Bastians moralischem Gewitteransturm kaum standhalten würden.
    »Ich bin nicht einer deiner Krieger«, sagte Myst scharf, den Blick fest auf den Mann gerichtet, den sie zu lieben behauptete. Bislang keine schlechte Strategie. Angriff statt Verteidigung. »Wenn du mit mir sprechen willst, dann bitte in einem anderen Ton.«
    Bastian knurrte erneut.
    »Es ist nicht ihre Schuld.«
    Angela blinzelte. Herr im Himmel. Warum hatte sie das gesagt? Nun ja, was auch immer der Grund dafür gewesen sein mochte, es war ein schlechter. Vor allem, da Bastian sich jetzt ihr zuwandte. Sein grüner Blick traf sie wie zwei Scheinwerfer. Okay. Kein Grund zur Panik. Sie hatte sich in Schwierigkeiten gebracht. Und sie würde sich wieder herausholen.
    Sie räusperte sich, bereit zurückzurudern, öffnete den Mund und … beging den Fehler, zu Myst zu blicken. Ach, verdammt. Sie konnte es nicht. Auf keinen Fall könnte sie ihre Freundin so hängen lassen.
    »Bitte gib nicht Myst die Schuld«, sagte sie. »Es war meine Idee.«
    Er starrte sie finster an.
    Angela knickte ein und trat einen Schritt zurück.
    »Schon in Ordnung, Ange.« In Mysts Kiefer zuckte ein Muskel, als sie zurückstarrte und Bastian mit einem bedeutungsvollen Blick durchbohrte. »Bastian würde sich eher deine Waffe an den Kopf halten, als mir wehzutun.«
    »Stimmt«, sagte der Kerl, allerdings ohne langsamer zu werden. Der Klang seiner schweren Stiefel hallte laut, als seine langen Beine ihn auf sie zutrugen. »Und es heißt nicht, dass ich dich nicht übers Knie legen werde, nicht wahr, Bellmia ?«
    Während Myst fassungslos versuchte, seine Worte zu schlucken, formierte Angela ihren Angriff neu. Okay, der Kerl würde ihrer Freundin also nichts tun. Gut zu wissen. Was allerdings nicht bedeutete, dass er seine Drohung nicht wahr machen würde und … ganz ehrlich. Heute musste niemand mehr versohlt werden. Es sei denn, natürlich, derjenige wollte es – und weder sie noch Myst hoben hier freiwillig die Hand.
    »Hör zu, Bastian.« Sie hob die Hände, Handflächen nach oben, und versuchte, ihn zu beschwichtigen. »Es ist wirklich meine Schuld.«
    »Verfluchte Hölle. Ich wusste es«, knurrte eine tiefe Stimme. »Immer bis zur Nasenspitze in Schwierigkeiten, nicht wahr, mein Engel?«
    Angelas Kopf fuhr zur offenen Tür. Ach, Mist. Rikar. Zum ungünstigsten aller Zeitpunkte. Oder zum besten, je nachdem, wie man es betrachtete. Wenigstens hätte Bastian nicht die Chance, sie zu erwürgen, solange ihr Manndrache im Raum war. Aber Mannomann, das bedeutete nicht, dass Rikar es nicht selbst versuchen würde.
    Lüge hin oder her, sie hatte sich gerade selbst ins Knie geschossen.
    Mit unglücklicher Miene stand er im Türrahmen, ein breitschultriger, großgewachsener Mann, der zu gut aussah, um es zu beschreiben. Angela schluckte und versuchte, ihn nicht mit den Augen auszuziehen, aber … mmmh, es fiel ihr schwer. Sie sah ihn gerne an. Mochte es, wie seine hellen Augen glühten

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