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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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« Er sah sie unbewegt an.
    Tania blinzelte. Verrückt. Zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sie sich, blond zu sein. Offenbar waren manche Dinge nur machbar, wenn man die richtige Haarfarbe hatte. »Bitte, Officer Clark. Detective Keen hat mir gesagt, ich könne Sie jederzeit aufsuchen. Ich brauche nur fünf Minuten.«
    »Bitte gehen Sie, Miss.« Mit einem letzten Kopfschütteln wedelte er mit der Hand und entließ sie, bevor er einen Stapel Papier aufhob. »Kommen Sie wieder, wenn wir kein Loch mehr in der Wand haben.«
    Tania seufzte, die Enttäuschung traf sie tief. Heute würde sie hier nicht hereinkommen. Nicht, solange mehrere Cops an den Aufzügen standen und die Treppe bewachten. Als sie sich dem Ausgang zuwandte, zog Tania ihre Handtasche aus der Armbeuge. Die Riemen schnitten ihr in die Schulter, als sie sie höher schob und … bei Gott. Sie trug das Ding schon seit einer Ewigkeit herum, aber heute kam ihr die Tasche zum ersten Mal schwer vor.
    Sie durchquerte den Eingangsraum, stieß eine der Türen auf und trat nach draußen. Hier war die Luft frischer, ohne den beißenden Geruch nach Sulfur und Zitrone. Sie starrte auf die Spitzen ihrer Manolo Blahniks und durchforstete ihr Gehirn nach einem neuen Plan.
    Also … was nun? Detective Keen wie ein verlorener Welpe nach Hause folgen? Sie in der Tiefgarage abpassen? Tania schnaubte. Klar, sie wollte sich an eine Frau heranschleichen, die eine geladene Pistole an der Hüfte trug. Mit diesem Plan würde sie sich höchstens eine Kugel einfangen.
    In der Nähe klickte ein Feuerzeug. Zigarettenrauch trieb zu ihr herüber und hing einen Moment lang in der Luft, bevor eine raue Stimme fragte: »Schwierigkeiten, Süße?«
    Tania warf einen Blick in die Schatten rechts neben der Eingangstür. Na, wunderbar. Der Vamp sog an einem Krebsstängel und lauerte auf sein nächstes Opfer.
    Aber … Moment. Vielleicht war das ein glücklicher Zufall. Die Cops würden ihr nicht zuhören. Schienen sich nicht darum zu kümmern, dass ihre Freundin noch immer dort draußen war. Ganz alleine. Oder dass Tania Informationen hatte, die Myst vielleicht das Leben retten konnten. Im Moment mochte sie zwar am Leben sein, aber wie lange noch? Wer auch immer sie gekidnappt hatte, wollte irgendetwas. Und sobald er es hätte, würde man ihre beste Freundin mit einer Kugel im Kopf auffinden.
    Ihr Griff um die Handtasche verkrampfte sich. Nur über ihre Leiche. Auf keinen Fall würde sie das zulassen.
    Sie nickte Ms. Vamp zu und fragte: »Sie sind Reporterin?«
    » KING -Five TV .«
    Hmm. Seattles größter Lokalsender.
    »Ich hätte da eine Geschichte über eine vermisste Frau und Polizeiversagen zu erzählen«, sagte Tania und trug dick auf. Normalerweise log sie nicht gerne, aber solange Mysts Leben auf dem Spiel stand, betrachtete sie es als notwendiges Übel. Sie sah die Reporterin direkt an und hob eine Braue. »Sind Sie interessiert?«
    »Interessiert ist mein zweiter Vorname«, murmelte Clarissa und trat aus ihrem natürlichen Lebensraum hervor – dem Schatten.
    Tania lächelte. Hervorragend. Ms. Vamp hatte angebissen und den Köder geschluckt. Plan B war offiziell angelaufen. Wenn die Cops ihrer Geschichte kein Gehör schenkten, der Großraum Seattle würde es … während der Sechs-Uhr-Nachrichten.

20
    Mac schreckte aus dem Schlaf auf. Sein Kopf lag halb unter einem Kissen. Er blinzelte, um klarer sehen zu können und fragte sich, wo zur Hölle er gelandet war. Großes Bett. Weiße Laken. Und ganz sicher nicht seine.
    Ach, verdammt.
    Er wachte nicht mehr gerne an fremden Orten auf. Zehn Jahre One-Night-Stands waren genug, vielen Dank. An dieser Art des Zeitvertreibs hatte er schon vor einer ganzen Weile das Interesse verloren. Jetzt hatte er seine Lieblingsmädchen, zu denen er gehen konnte. Mädchen, die gerne Spaß hatten, ohne sich zu binden. Gut für ihn. Gut für sie. Eine Win-win-Situation.
    Alles Teil des Spiels.
    Im Moment jedoch schrillten seine Alarmglocken. Er konnte durch den Kissenhaufen nichts sehen, aber mit seinem Gehör war alles in Ordnung. Besser als in Ordnung , sogar. Er konnte alles hören. Das Summen der abgedunkelten Halogenlampen über seinem Kopf, das Rauschen des Wassers in den Rohren der Wände … ein leises Atmen. Und noch etwas anderes. Das Geräusch von Papier auf Papier, fast als blättere jemand Seiten um.
    Vorsichtig streckte er die Hand zur anderen Seite des Bettes aus. Nada . Kein warmer Körper. Nirgendwo auch nur ein Hauch von Haut. Mac

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