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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Luft. Huh. Er konnte den Bastard überall an ihr riechen – der Duft schrie Finger weg, oder ich bringe dich um.
    Interessant. Und gefährlich.
    Zwei seiner Lieblingswörter. Vor allem, da er derjenige war, der sich bisher um die Arschtritte gekümmert hatte, wenn Angela verletzt wurde. Oberster Befehlshaber hin oder her, Rikar würde sie entweder gut behandeln oder sich mit ihm auseinandersetzen müssen.
    Er sah ihr in die Augen und senkte fragend das Kinn. »Ist da was zwischen euch, Ange?«
    »Zwischen wem?«
    »Jetzt spiel hier nicht die Dumme.«
    Sie warf ihm einen eisigen Blick zu. Geht dich verdammt noch mal nichts an, war darin zu lesen.
    »Schwachsinn.« Auf keinen Fall würde er sich von ihr beschwindeln lassen. Weder nahm er es ihr ab, noch würde er sie vom Haken lassen. Er wollte Antworten. Musste wissen, womit er es zu tun hatte, schließlich … verdammt. Er verstand vielleicht noch nicht viel von Drachen, aber Mac wusste, dass es eine ernste Angelegenheit war. Und ihr Wohlergehen war zu wichtig, um die Sache mit einem Schulterzucken abzutun. »Alles, was mit dir zu tun hat … hier.« Er ließ ihre Hand los, hob die eigene und beschrieb mit dem Zeigefinger einen Kreis in der Luft, eine umfassende Geste. »In dieser Welt. Im Black Diamond. Du gehst mich etwas an. Also spar dir den Mist und erzähl.«
    Sie kaute auf ihrer Unterlippe, seufzte und wandte den Blick ab. Kein gutes Zeichen. Pure Unsicherheit. Er konnte ihre Verletzlichkeit beinahe riechen. Und das noch bevor sie begann, an der Überdecke herumzuzupfen und sich einen losen Faden um den Finger zu wickeln. Macs Magen zog sich zu einem riesigen Knoten zusammen.
    Mutter der Hölle, ihre Reaktion gefiel ihm nicht. Angela war die einzige Konstante in seinem Leben. Ganz egal, wie beschissen die Situation war, immer konnte er darauf zählen, dass sie ihm einen Arschtritt verpasste, wenn er es nötig hatte. Aber jetzt war sie diejenige, die litt. Also, ja. Zur Abwechslung würde er mal der Beständige sein.
    »Sag mir, was los ist.«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie und klang viel zu jung. Viel zu verwirrt. Viel zu verletzlich. »Ich fühle mich von ihm angezogen. Es ist, als hätten wir eine komische Verbindung zueinander oder so. Je mehr Zeit ich mit ihm verbringe, desto näher will ich ihm kommen und … verdammt. Ich weiß, es klingt verrückt, aber …« Sie nahm eine Piksieben vom Bett und drehte die Karte in den Fingern. »Ich mag ihn, Mac … sehr sogar. Aber ich habe Angst.«
    Mögen war gut. Angst war es nicht. »Hat er dir wehgetan?«
    Sie lehnte sich auf den Knien zurück, Entsetzen spiegelte sich in ihrem Blick. »Nein. Er würde niemals etwas tun, das mir schadet.«
    »Dann leg los.«
    Ihre Brauen zogen sich zusammen, und Mac wusste genau, was sie dachte. Das stumme Du spinnst wohl musste nicht ausgesprochen werden, damit er es hörte.
    Zur Hölle, vielleicht stimmte es. Er kannte Rikar nicht besonders gut. Okay, er respektierte den Kerl, mochte ihn sogar. Das war leicht. Aber es änderte nichts an den Tatsachen. Der oberste Befehlshaber der Nightfury war ein Krieger mit überbordendem Aggressionspotential. Gut auf dem Schlachtfeld. Einen solchen Mann wollte man im Luftkampf hinter sich wissen. Aber in Verbindung mit einer Frau war es nicht der vorteilhafteste Charakterzug.
    Aber was wusste er schon?
    Er war genauso tödlich wie Rikar – war es schon immer gewesen –, und er hatte niemals einer Frau etwas angetan. Nicht ein einziges Mal. Würde sich eher den Kopf mit schwerem Infanteriegeschütz wegsprengen, als eine Frau zu missbrauchen. Also lautete die Frage: Warum sollte Rikar anders fühlen? Die kurze Antwort? Er tat es nicht. Der Krieger war zu hundert Prozent verlässlich. Rikar würde Angela niemals etwas antun.
    Mac stieß den Atem aus. In Ordnung. Krise abgewendet. Was bedeutete, er konnte Amor spielen. Die Sache mit Angela und Rikar hatte definitiv ihre Vorteile. Er wäre nicht gezwungen, seine kleine Schwester aufzugeben. Selbstsucht? Zweifellos. Mac war es egal. Die Möglichkeit, sie bei sich zu behalten, war viel zu verführerisch, um sie ungenutzt verstreichen zu lassen.
    »Ist es okay für dich, dass er ein Halbdrache ist?«
    »Mann. Es ist okay für mich, dass du ein Halbdrache bist, also …«
    »Schon gut, entspann dich. Ich frage ja nur«, sagte er und fiel zurück in ihre alte Routine, genoss die Tatsache, dass sich zwischen ihnen nichts geändert hatte, obwohl die Welt um sie herum zusammengebrochen war. »Also,

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