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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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zwischen ihnen keine Rolle spielte … dass sie bei ihm in Sicherheit war.
    »Ganz ruhig, Engel.« Sanft umfasste er ihr Handgelenk und hielt sie davon ab, von ihm wegzurücken. »Ich werde dir niemals etwas tun. Verstehst du?«
    Sie zitterte, noch immer misstrauisch, entfernte sich aber nicht mehr weiter von ihm. »O-okay.«
    »Entspann dich.« Rikars Bewegungen blieben sanft, als er ihre Hand herumdrehte und die Ecke des Pflasters löste, das den Infusionsschlauch festhielt. Er hielt die Nadel mit dem Daumen fest, zog das Pflaster ganz ab und griff nach einem Stück Verbandsmull auf dem Tisch neben dem Bett. »Hol tief Luft.«
    Sie tat es.
    Er nickte zustimmend.
    Mit Geduld zog er sorgfältig die Nadel heraus und drückte das Wattepad auf die kleine Wunde. Während er zudrückte, um den Blutfluss zu stoppen, dehnte sich das Schweigen aus, bis die Stille schier unerträglich wurde. Sie zog an ihrer Hand. Er hielt fest und griff nach einer Rolle Pflaster.
    Er warf ihr einen Seitenblick zu. »Was für Informationen?«
    Sie zog die Brauen zusammen.
    »Du hast gesagt, du hättest …«
    »Ach, ja«, antwortete sie und nahm den Themenwechsel wie ein Profi. »Die Razorback, also … der Ort, an den sie mich mitgenommen haben … ich weiß nicht genau, wo er ist. Irgendwo nördlich der Stelle, an der du mich gefunden hast, aber ich weiß, dass dort noch andere Frauen festgehalten werden. Der Bastard hat irgendetwas von Zellenblock A erzählt, dass ich dort Gesellschaft haben würde und …« Sie erblasste, als sie innehielt.
    Ihre Angst versetzte ihn in Wut, und er musste sich bemühen, ruhig zu bleiben, als sie über den Verband an ihrem Oberschenkel rieb. Selbst das Wissen, dass der Schnitt verheilt war, half nicht. Er hasste die Tatsache, dass sie überhaupt verletzt worden war. Verabscheute ihre Unsicherheit und die Anspannung in ihrer Stimme. Himmel, er wollte nicht, dass sie den Schmerz noch einmal durchleben musste, aber er brauchte jedes bisschen Information, das sie ihm geben konnte. Also wartete er, gab ihr Zeit, während sie damit kämpfte, es ihm zu sagen.
    »Sie haben Tests an mir durchgeführt … medizinische Tests. Nadeln im Bauch. Mich gezwungen, irgendeinen Chemiecocktail zu trinken«, sagte sie. Ihre Worte waren so leise, dass er sich vorbeugen musste, um sie zu verstehen. »Ich habe gehört, wie sie über eine … eine … Art Fruchtbarkeitsserum oder so gesprochen haben. Ich habe nicht alles mitbekommen, aber … Himmel, Rikar. Diese Mistkerle haben noch andere Geiseln. Wir müssen sie da rausholen!«
    Er seufzte. Verdammt. Die Lage war prekärer als erwartet. Ivar, der wahnsinnige Wissenschaftler, hatte mittlerweile vollständig den Verstand verloren. Hatte alle Leinen gekappt und segelte in Richtung Weltuntergang. Die Tatsache, dass Frauen in die Angelegenheit verwickelt waren, machte es nur noch schlimmer. Also, ja. Keine Frage. Sie mussten die Gefangenen lebendig dort herausbekommen. Und zwar schnell, bevor die Razorback ihnen dauerhaften Schaden zufügten.
    Da fiel ihm etwas ein.
    »Kannst du gut mit Computern umgehen?« Er riss einen klebrigen Streifen von der Pflasterrolle ab.
    Angela blinzelte, dann nickte sie. »Ich komme zurecht.«
    »Kennst du dich mit Polizeidatenbanken aus?«
    »Ja.«
    Rikar konnte nicht fassen, woran er da dachte. Oder was er tun würde. Den Titel des Riesenidioten hatte er auf jeden Fall verdient. Er sollte bei seinem Nein bleiben, aber er konnte es Angela nicht vorwerfen, dass sie dabei sein wollte. Sie verdiente ihre Rache … Gerechtigkeit … was auch immer. Und Sloan – ihr Computergenie – war ausgelastet. Himmel, der Kerl war so damit beschäftigt, die Welt der Menschen zu überwachen und Informationen herauszufiltern, dass er das Hauptquartier kaum noch verließ. Und wenn Angela seinem Kumpel bei der Arbeit helfen konnte, hätten sie alle etwas davon.
    Sie vor einen Bildschirm zu setzen, würde zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie würde im Black Diamond bleiben, während er Lothair ausräucherte. Und was noch besser war? Er hätte sie um sich. Jede Stunde jeden Tages. Zeit genug, sie von seinem Wert zu überzeugen. Sie dazu zu bringen, ihn zu begehren, ihn zu brauchen … sich so nach ihm zu sehnen wie er sich nach ihr. Und währenddessen wäre sie in Sicherheit.
    Jackpot. Alles in allem die perfekte Lösung.
    »Okay.« Er warf die Rolle weg, ohne auf das Geräusch zu achten, als sie auf der Tischplatte aufschlug, und legte das Pflaster über Angelas

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