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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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sie brauchte, sein Nein aus dem nächsten Fenster zu werfen. Und die Versuchung lockte ihn in die falsche Richtung.
    Was war los mit ihm? Sein Gehirn hatte sich selbst entlassen, stand jetzt außerhalb des Spielfelds. Und verdammt, hörte er das wirklich? Oder setzte ihm sein Schuldbewusstsein zu und er bildete sich das Flüstern nur ein?
    Er schüttelte den Kopf, um ihre Stimme aus seinem Schädel zu verscheuchen. Sie kehrte sofort zurück. Bitte, Rikar. Sie legte den Kopf schief und setzte sich vor ihm auf die Knie. Wieder schlug der Schlauch gegen den Infusionsständer. Sein Atem beschleunigte sich, als sie das Kinn senkte, ihn drängte, zu …
    Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Moment mal!
    Was machte sie da? Misstrauen regte sich und …
    Himmelherrgott. Sie wusste es. Hatte genau herausgefunden, wie man ihn manipulierte. Seine Lippen zuckten. Seine schöne Frau war entschieden zu klug.
    »Angela … hör auf damit«, sagte er leise. Sein Tonfall war warnend, aber er musste sich bemühen, nicht zu lachen.
    Ihre Augen weiteten sich kaum merklich. »Womit?«
    »Hast ein bisschen was herausgefunden, ja?«
    Sie zuckte mit den Achseln.
    Er veränderte die Haltung und rief ein Paar Armyshorts herbei, bevor er die Decke zur Seite schob und sich ihr im Schneidersitz gegenübersetzte. Die Position war bequem und es passte auch besser zu ihrem Kräftemessen. Verbal oder sonstwie. Denn ja, er und seine Süße hatten wohl etwas zu klären. Ein Contest der Willensstärke, in direkter Konfrontation. Das entnahm er ihrem entschlossenen Gesichtsausdruck. Und sogar noch während er sich befahl, seinen Mann zu stehen und stark zu bleiben, setzte sie ihm zu. Machte ihn so verdammt stolz, dass er sich selbst kaum noch ertragen konnte.
    Einfach. Geradeheraus. Ihre Strategie war berechnend und brillant. Und als sie sich zu ihm beugte und ihm jede Menge Blickkontakt gewährte, spielte sie auf ihm, wie auf einem Klavier: drückte all die Tasten, die ihn dazu brachten, ihr geben zu wollen, was immer sie mochte.
    Rikar unterdrückte ein Lächeln und schüttelte den Kopf. »Mein Engel … du spielst mit dem Feuer.«
    »Warum? Weil ich deine Geheimwaffe gegen dich einsetze?«
    »Geheimwaffe?«
    »Diese Gedankensache.« Sie schürzte die Lippen und bemühte sich, nicht zu lächeln. Sie schaffte es nicht. Er wertete es als gutes Zeichen, während er ihr Grinsen erwiderte. Sogar noch nach den entsetzlichen Erlebnissen konnte sie mit ihm lachen. Und über sich selbst. Was seinen Respekt für sie in die Stratosphäre katapultierte. »Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen, ist eine faire Sache, weißt du? Und im Moment glaube ich, du liest meine Gedanken.«
    »Ich hatte es nicht vor, aber … ja. Du hast recht.« Er beobachtete sie genau, während er sich mit den Ellbogen auf den gespreizten Knien abstützte. »Macht dir das keine Angst?«
    »Ein bisschen, aber …« Sie verstummte und packte mit einer entzückenden kleinen Falte zwischen den Augenbrauen die Glock fester. »Ich interessiere mich mehr für das Ergebnis.«
    »Und das wäre?« Er hob eine Braue. »Ein schmutziges Spiel?«
    »Nein, dich zu überreden«, sagte sie, ohne sich zu bemühen, ihre Intention zu verbergen. »Hör mal, das hier ist mir eine Nummer zu groß. Deshalb brauche ich deine Hilfe. Ich kann es nicht einfach auf sich beruhen lassen, also …«
    »Es ist zu gefährlich, Angela.«
    »Ich muss dabei sein. Ich kann nicht auf meinem Hintern sitzen und nichts tun. Ich würde wahnsinnig werden.«
    Verdammte Hölle. So viel zur Grenze, die er ziehen wollte. Gerade hatte sie die Linie um ungefähr mehrere Millionen Meter verschoben. In die falsche Richtung. »Es ist nicht so, dass ich dich nicht mitmachen lassen will, aber … verdammt. Ich habe Angst um dich.«
    »Rikar …«
    »Hör mir einfach zu, okay?«
    Als sie nickte, runzelte er die Stirn und griff nach der Überdecke. Während er mit der Kante herumspielte und sich den Stoff zwischen die Finger wob, suchte er nach den richtigen Worten. Diejenigen, die sie verstehen lassen würden. Schließlich landete er bei: »Unsere Welt ist nicht wie die deine. Das Drachenblut … die Krieger, mit denen ich kämpfe, kennen keine Fairness. Wir befinden uns im Krieg … eine Blutfehde, die kein Ende kennt. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: töten oder getötet werden. Keine Regeln, keine Grenzen, keine Gnade. Ich will dich davor beschützen und dich nicht mitten ins Gefecht schicken. Vor allem nachdem …«
    »Sprich seinen Namen

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