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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Handrücken. »Wenn du dabei sein willst, gelten bestimmte Spielregeln.«
    »Die da wären?«
    »Wenn du nicht bei mir bist, bleibst du im Hauptquartier. Kein vorschnelles Handeln. Du rennst nicht alleine los, wenn dir etwas nicht passt. Ich lasse dich mitmachen … und du tust, was man dir aufträgt. Ich mache die Ansagen. Du folgst ihnen.« Er strich das Pflaster auf ihrer Hand mit den Daumen glatt, wandte den Kopf und warf ihr einen und-ich-verstehe-keinen-Spaß- Blick zu. »Verstanden?«
    Sie sah ihn finster an. »Aber …«
    »Entweder so oder gar nicht, Angela«, sagte er, und rang mit sich, wie weit er gehen, wie viel er ihr über das Drachenblut und ihre Art, sich zu ernähren, erzählen sollte.
    Die Tatsache, dass sie über mächtige Energie verfügte, würde ihr vielleicht keinen Schrecken einjagen, aber dass Lothair sich einen Teil von ihr genommen hatte, würde es. Sie musste es nicht wissen. Noch nicht. Ihr Angst einzujagen, war das Letzte, was er wollte. Aber wenn es hart auf hart kam, würde er sie mit den Füßen am Boden festnageln – sie sicher im Hauptquartier festsetzen –, indem er ihr erklärte, dass der Razorback sie aufspüren konnte. In dem Moment, in dem sie das Energieschild des Black Diamond verließ, würde sie Signale aussenden, ihren Aufenthaltsort verraten und …
    Zack!
    Der Hundesohn wäre hinter ihr her. Ohne Kompromisse.
    »Das ist der Deal, Süße.« Er ließ ihre Hand los, schwang die Beine über die Bettkante und stand auf. Als seine Füße den kalten Boden berührten, sah er über die Schulter zu ihr zurück. »Dabei sein oder es sein lassen … was hättest du gerne?«
    Sie starrte ihn finster an. »Dabei sein.«
    Befriedigung überrollte ihn wie eine Flutwelle. Gut, in Ordnung. Der erste Punkt im Heimspiel. Jetzt musste er nur noch dranbleiben. Und Angela eine Nasenlänge voraus. Sie war schlauer als ihr guttat, dickköpfig wie ein Esel und würde ihn nicht einfach so gewinnen lassen. Sie würde jede Lücke der Regeln ausnutzen … ihn so lange bearbeiten, bis er schließlich nachgab. Und noch bevor er es wusste, würde er ihr hinterherjagen müssen, um sie vor Schwierigkeiten zu bewahren.
    Der Gedanke sandte ihm einen Schauer über den Rücken. Die Herausforderung entfachte sein eisiges Feuer, und es gefiel ihm. Schließlich schmeckte ein leichter Sieg nie so süß wie ein hart erarbeiteter.

14
    Als Lothair an der Walton Street 28 ankam, erwartete ihn jede Menge Nichts. Keine Fanfare. Keine Explosionen. Niemand warf etwas nach ihm. Gott sei Dank. Ivars Temperament konnte er gerade wirklich nicht gebrauchen. Genauso wenig wie Denzeils ewiges Trucker-Geschwätz.
    »Den … halt einfach mal den Mund, ja?« Lothair warf seinem Kameraden einen vielsagenden Blick zu und nahm die Fernbedienung aus der Mittelkonsole des Oldsmobiles. Das riesige Garagentor öffnete sich auf Knopfdruck, alte Ketten rasselten, während sich die Sonne über den Horizont schob. Gerade noch rechtzeitig. Fünf Minuten später und sie hätten auf einem abgelegenen Parkplatz anhalten und im Kofferraum schlafen müssen. Wäre dahinten aber vielleicht auch spaßig gewesen … eine Party zu viert, ohne Champagner, na vielen Dank.
    »Was sagst du Ivar?« Denzeil trommelte mit den Fingern einen Rhythmus auf das Lenkrad, während er darauf wartete, dass das Tor sich weit genug öffnete, um hineinfahren zu können.
    Tam-ta-ta-tam. Tam-ta-ta-tam.
    Es war ein nervöses Geräusch, das viel verriet. Sein Kamerad hatte die Hosen voll. Nicht, dass Lothair ihm das vorgeworfen hätte. Nur ein Krieger mit Selbstmordtendenzen legte sich mit Ivar an. Aber wenigstens war er nicht irgendein Krieger, und er hatte ein Ass im Ärmel. Ivar liebte ihn wie einen Bruder. Würde sich eher einen Arm abschneiden, als ihm etwas anzutun. Lothairs Verbindungen taten ihr Übriges. Jawoll, Sirrrr. Mächtige Freunde in der Erzgarde waren eine unbezahlbare Versicherung.
    Lothair warf einen Blick auf Denzeils Hände, dann hob er eine Braue. Das Tam-ta-ta-tam erstarb augenblicklich. Lothair lächelte. Der Angstfaktor – und die Reaktion des Kriegers – gefiel ihm mit am besten.
    »Also, was hast du vor?« Denzeil sah ihn an.
    Lothair durchbohrte ihn mit einem Blick und hob eine Braue.
    Sein Kamerad schluckte, das Lenkrad so krampfhaft umklammert, dass seine Knöchel weiß hervortraten, und rutschte auf dem Veloursledersitz hin und her. »Wir müssen unsere Geschichten abgleichen, Mann. Er wird echt wütend sein, dass wir die kleine

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