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Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)

Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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in seiner eiskalt war, auch wenn sie stolz ihr Kinn hob und sich an einem sicheren Auftritt versuchte.
    Ihre offensichtliche Angst rührte ihn, und das machte ihn wütend. Wütend auf sich selbst. Er hatte nicht heiraten wollen. Und erst recht nicht dieses unerfahrene Mädchen. Anstatt dem Impuls nachzugeben, ihre Hand beruhigend zu drücken, verhärtete sich sein Blick, als er sein Ehegelübde ablegte. Selbst der Gottesmann räusperte sich verlegen, als er Deans eisige Miene bemerkte. 
    Amelies leises Flüstern, der kaum wahrnehmbare Hauch ihres Einverständnisses in den gesegneten Bund der Ehe, befriedigte Dean. Sollte sie ihn ruhig fürchten und jeden Tag ihres Lebens bereuen, gerade ihn für ihr Ränkespiel ausgewählt zu haben. Ihm war das nur recht!
     
    Die Zeremonie verging wie im Flug. Ringe wurden keine gewechselt, da in der Eile keine hatten mehr besorgt werden können. Der Geistliche vermied es, das offensichtlich zur Eheschließung gezwungene Paar auf den Hochzeitskuss hinzuweisen. So hielt wenig später Dean die Hand seiner Braut und sah der Kutsche von Lord Shawe hinterher. Dem schien einzig und allein daran gelegen zu haben, die Demütigung aus der Welt zu schaffen, denn mit einem knappen Nicken in Deans Richtung und einem Kuss auf die Schläfe seiner Tochter hatte er beiden viel Glück gewünscht und war davongefahren. 
    Tapfer hielt Amelie ihre Tränen zurück, als Dean sie zu seiner eigenen Kutsche führte. Obwohl er ihr die Tür aufhielt und ihr zum Einsteigen die Hand reichte, wollte er sich nicht noch einmal von ihren traurigen Augen erweichen lassen. Sollte sie ruhig leiden. Er selbst litt ja ebenfalls. So schluckte er sein Mitgefühl hinunter und überlegte stattdessen, wie ihr zukünftiges Leben wohl aussehen mochte. Ihr Leben als Mann und Frau in Woodland House.
    In weiser Voraussicht hatte Devlin am Morgen Dienstboten damit beauftragt, die Möbel vom Staub zu befreien, die Räume zu lüften und alles auf Hochglanz zu polieren, um alles für den übereilten Bezug vorzubereiten. Als Dean nun zu Amelie in die Kutsche stieg, war es ihm aus einem unerklärlichen Grund wichtig, dass sie sich in seinem Haus wohlfühlen würde.
     
    Nach einer Weile unangenehmen Schweigens ergriff Amelie das Wort. Dean war überrascht, als sie nach seiner Hand griff, und das Prickeln, welches ihn dabei durchfuhr, war ihm alles andere als willkommen.
    „Mylord, ich wollte Euch nur wissen lassen, wie sehr ich Euch zur Dankbarkeit verpflichtet bin für das, was Ihr heute für mich getan habt.“
    Ihre blauen Augen ruhten auf ihm und schienen die Aufrichtigkeit ihrer Worte zu unterstreichen. 
    „Da man mir keine Wahl gelassen hat, ist der Dank unnötig. Welchen Preis ich jedoch von Euch für dieses Schauspiel fordere, werde ich Euch noch früh genug wissen lassen. Denkt nicht, ich hätte dies für Euch getan, oder mich würden Eure Gefühle in dieser Ehe interessieren. Einzig die … tödliche ... Argumentation Eures Vaters hat Euch zu meiner Frau gemacht“, wies Dean Amelie zurecht, ehe er seine Hand aus ihrer befreite.
    Amelie schluckte. Ihre Haut schien noch eine Spur blasser geworden zu sein, als sie die Hände in ihrem Schoß verschränkte.
    „Mylord, bitte! Versteht doch, in welcher Lage ich mich befand. Ich schwöre, ich werde von Euch nichts verlangen. Ihr könnt Euer Leben weiterleben wie bisher. Ich möchte nicht, dass Ihr Eure Geliebte aufgebt oder Euch gezwungen fühlt, Eure Zeit mit mir zu verbringen. Ich schwöre, ich werde keine Ansprüche an Euch stellen“, versuchte sie, ihn zu besänftigen.
    Deans Augen verengten sich, und sein Blick wurde stechend.
    „Ihr verlangt nichts von mir? Nichts ist mehr, als ich Euch zu geben bereit bin! Wenn mir das Glück hold sein sollte, wird es mich vergessen lassen, dass ich eine Frau habe – und wie ich zu ihr kam. Ich werde Euch nach Woodland House bringen. Dort könnt Ihr tun und lassen, was Ihr wollt, nur ... kommt mir nicht unter die Augen!“
    Er sah aus dem Fenster, weil er nicht wissen wollte, was seine Worte anrichteten. Warum er seiner Wut erlaubte, zu dieser Härte zu greifen, wusste Dean selbst nicht. Aber es hing ganz eindeutig damit zusammen, wie sehr es ihn schmerzte, von ihr nur benutzt worden zu sein. Mädchen, die aussahen wie Engel, sollten nicht so verdorben im Innersten sein. Und er wäre ein Narr, wenn er sich von diesen blauen Augen erweichen lassen würde. 
     
    Amelie schnürte es das Herz zusammen, als sie die unversöhnlichen Worte

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