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verboten gut

verboten gut

Titel: verboten gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Männern langsam bewusst, wo sie sich hineinmanövrierten, doch sie trauten sich nicht, seinem Dad zu widersprechen. Er ließ sich die Loyalität seiner »Pitbulls« eine sehr hohe Summe kosten. Geld stand bei ihnen über Moral.
    »Wieso Dad? Warum lässt du ihn entführen und gerade jetzt? Du weißt doch schon seit Monaten von Josh«, sprudelte es aus Marc heraus.
    Sein Vater knurrte: »Weißt du nicht, was heute für ein Tag ist?«
    Natürlich wusste Marc das. Das Unglück ges chah genau einen Tag vor Heilig Abend. Da war seine Mum gestorben. Sie hatten das Fest seitdem nie mehr gefeiert, im Haus gab es weder Weihnachtsschmuck noch einen Baum.
    Marc schluckte. »D-du willst dich also tatsächlich an Jason McFee … rächen?« Oh mein Gott, er hatte mit seiner Vermutung recht gehabt. »Wieso gehst du nicht einfach zur Polizei?« Okay, ohn e Beweise und nach so vielen Jahren wäre das wohl unsinnig.
    »Hör mal zu, Marc«, zis chte sein Dad und packte ihn grob am Arm. »Du wirst dich hier nicht einmischen. Ich regele das, ohne Polizei! Jason hat meinen Lebenstraum zerstört und dafür hat er eine Strafe verdient.«
    »Aber sein Sohn kann doch absolut nichts dafür!« Marc wollte wieder zurück zu Josh, weil der sich bestimmt gerade zu Tode fürchtete.
    »Nein, kann er nicht, aber ein besseres Druckmittel, um an mein Geld zu kommen, habe ich im Moment nicht.«
    Ja, jetzt war alles glasklar. »Du willst Lösegeld erpressen?«
    »Kein Lösegeld. Mein Geld will ich zurück. Das ist nur gerecht.«
    Marc schüttelte den Kopf. »Du brauchst doch das blöde Geld nicht mehr. Du hast mehr als genug. Ich kann dabei nicht einfach tatenlos zusehen!«
    »Oh doch, das wirst du«, grollte sein Vater. »Wenn du mir das versaust, dann kannst du dein Studium vergessen, das weißt du doch hoffentlich!«
    Marc wusste, dass er dann die Uni verlassen musste, aber er würde bestimmt an einer anderen Universität weiterlernen können. Die Gebühr dazu konnte er sich erarbeiten. Sein Studium bedeutete Marc alles. Arzt zu werden war sein allergrößter Wunsch.
    Marc fühlte sich wie im falschen Film. »Nun willst du mich auch noch erpressen!?« Jetzt drehte sein Dad total durch.
    Der rüttelte ihn. »Denk mal nach: Wenn du die Cops rufst, dann wandere ich in den Knast. Kein Daddy mehr da, der dir dein Studium finanziert. Ganz zu schweigen von dem Skandal.« Seine Nase berührte fast die von Marc. »Du wirst Probleme bekommen, so oder so. Und außerdem, Marc: Wenn ich mitbekomme, dass da noch mal irgendwas zwischen dir und diesem … Individuum läuft, dann mach dich auf was gefasst, dann wirst du mich mal richtig ausrasten sehen!«
    Marc schluckte. »Das meinst du nicht ernst«, flüsterte er.
    Bedrohlich hielt ihm sein Vater den Zeigefinger vors Gesicht, dann ballte er die Hand zur Faust. »Oh doch, jedes Wort. Ich will endlich Gerechtigkeit, und du wirst mir da nicht in die Quere kommen!« Er schnaubte verächtlich. »Ich kann es nicht fassen, dass du schwul bist. Mein eigener Sohn!«
    »Was ist so schlimm daran?«, hauchte Marc. Er wusste ja, welche Einstellung sein Vater Homosexuellen gegenüber hatte, nur warum er sie derart verachtete, wusste Marc bis heute nicht.
    George antwortete ihm nicht, starrte ihn bloß hasserfüllt an.
    Marcs Herz klopfte hart. »Und wenn Jason McFee die Bullen ruft? Was wirst du dann machen?«
    Sein Dad schnaubte erneut. »Ich kenne Jason. Der würde niemals etwas riskieren. Er ist ein Feigling.«
    »Oder Josh? Was machst du dann, hm? Was dann? Was wird dann aus dir und mir!? Verdammt, ich stecke da auch drin!«
    »Dann halte dich einfach raus! Es hat dich niemand gebeten, mitzukommen!« Mit diesen Worten stapfte sein Dad zurück in die Küche.
    Mit hängendem Kopf folgte Marc ihm. Er würde Josh auf keinen Fall allein lassen.

Josh versuchte, den Albtraum, in dem er sich befand, nicht zu nah an sich heranzulassen. Die Pitbulls hatten ihn auf einen Küchenstuhl gesetzt und sich neben ihm aufgestellt. Bewusst versuchte Josh durch die Nase zu atmen, ein und aus, ganz in Ruhe, obwohl sein Herz raste. Wenn er in Panik verfiele, würde das Gefühl, zu ersticken, nur größer werden. Wann nahmen sie ihm endlich den Knebel aus dem Mund und die Handschellen ab? Seine Handgelenke fühlten sich bereits wund an.
    Sein Blick huschte durch den großen Raum. Die Küche war riesig, alle Geräte und Arbeitsflächen aus Edelstahl. Nur das Beste vom Besten. Messer, die an einer Wand hingen, blitzten im grellen Licht. Josh

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