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verboten gut

verboten gut

Titel: verboten gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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sich ein und wusch sich die Haare. Die Duschszene schoss ihm in den Kopf, als er Josh eingeseift und gefingert hatte. Wie eng er gewesen war und wie hingebungsvoll.
    Marc wendete sich ab und warf die Kleidung in den Wäschekorb – Joshs Jeans legte er auf die Heizung, da sie nur leicht feucht war. Josh anzuschauen steigerte seine Sehnsucht ins Unermessliche. Wie konnte er jemanden bloß so sehr begehren? Und warum musste das ausgerechnet bei jemandem passieren, den er niemals haben konnte? Das Leben war ungerecht!
    Werde endlich selbstständig, Marc , flüsterte eine Stimme in seinem Kopf. Setz dich gegen Dad durch!
    Als es an der Tür klopfte, zuckte Marc zusammen. »Er soll sich beeilen!«, rief George.
    Doch als sich Marc umdrehte, stand Josh bereits vor ihm, das Handtuch um die schmalen Hüften gewickelt.
    »Wie sieht dein Plan aus?«, flüsterte Josh. Wasser lief aus seinem Haar über sein Gesicht. »Hast du dir schon was überlegt?«
    »Bin dabei.« Marc konnte überhaupt nicht klar denken, wenn er Josh halbnackt vor sich hatte. »Gib mir noch Zeit. Zuerst müssen wir meinen Vater abschütteln.«
    Nachdem Marc die Badezimmertür aufgesperrt hatte, blickte er direkt in den Lauf einer Waffe. »Steck deine verdammte Knarre weg!«, rief er mit rasendem Herzen.
    Sein Dad steckte die Pistole tatsächlich in das Brustholster, packte Josh jedoch sofort an den Armen, um sie ihm wieder hinter dem Rücken zusammenzuketten. »Ich habe beschlossen, ihn lieber in mein Zimmer zu nehmen, damit er mir keine Dummheiten macht und dich vielleicht noch anbaggert.«
    Wie paralysiert stand Josh im Raum und schaute Marc mit aufgerissenen Augen an, schneeweiß im Gesicht. Marc sah, wie schnell sein Herz klopfte, Josh war immer noch nur mit einem Handtuch bekleidet.
    »Lass ihn doch erst mal was anziehen!« Marc suchte panisch nach einer Lösung, wie er Josh bei sich behalten konnte, und als er Joshs heftig schlagende Halsader sah, reagierte er blitzschnell: »Es ist besser, er steht unter meiner Beobachtung. Du hast ihm ein Narkosemittel gespritzt, bei dem es zu Komplikationen kommen kann.«
    Schlagartig wurde Joshs Gesicht noch weißer – er sah aus, als fiele er gleich in Ohnmacht. Immerhin lenkte sein Vater ein. »Okay, dann sperre ich euch beide in deinem Zimmer ein. Egal, was passiert: Ich werde dich zur Verantwortung zi ehen, Marc!«
    Marc nickte mechanisch, er war einfach nur froh, jetzt mit Josh allein gelassen zu werden. Wahrscheinlich hatte George nur deshalb zugestimmt Josh hierzulassen, weil sein Zimmer gleich nebenan lag und man in dem Haus ohnehin alles hörte.
    Kurz bevor sein Vater den Raum verließ, wobei er den Schlüssel herauszog, der innen in der Tür steckte, hielt ihm Marc die Hand hin. »Den Schlüssel für die Handschellen, Dad. Sonst kann ich ihm nicht helfen. Ich will nicht für seinen Tod verantwortlich sein.«
    »Was?«, schrie Josh beinahe. »Du hast gesagt, das Narkosemittel war okay!«
    Hastig drehte sich Marc zu ihm um. »Ich wollte nicht, dass du Panik bekommst.«
    Jetzt schien Josh tatsächlich gleich zusammenzubrechen. Er ging ein paar schwankende Schritte und setzte sich dann auf Marcs Bett. Er atmete heftig, hyperventilierte beinahe.
    »Dad!« Verdammt, nun geriet Josh wirklich in Panik!
    Ohne Widerrede drückte ihm sein Vater den winzigen Schlüssel in die Hand, murmelte: »Sieh zu, dass er sich beruhigt«, und sperrte sie ein.
    Sofort eilte Marc zu Josh, öffnete die Handschellen und zog ihn in seine Arme. »Pst, alles ist okay.« Er bebte am ganzen Körper, und erst jetzt bemerkte Marc, dass er selbst zitterte und total verschwitzt war.
    »Du hast gesagt, er hat mir Midazolam gespritzt! Ich bin gesund, also sind Nebenwirkungen unwahrscheinlich.«
    »Natürlich war es Midazolam, aber mein Dad hat doch keine Ahnung, zumindest nicht mehr so richtig. Er ist zu lange raus aus dem Job«, erwiderte Marc so leise wie möglich. »Ich musste eine Ausrede erfinden, um dich bei mir zu haben. Und ich hab sogar den Schlüssel bekommen.«
    In seinen Armen entspannte sich Josh etwas, dann begann er plötzlich gegen ihn zu kämpfen, schlug mit den Fäusten auf ihn ein. »Lass mich los, ich muss hier raus!« Josh befreite sich aus Marcs Griff und lief auf die Zimmertür zu. Dabei verlor er sein Handtuch. Nackt, hilflos und absolut verletzlich trommelte er gegen das dicke Holz. »Hilfe!«
    Marc war sofort wieder bei ihm, zog ihn weg, doch Josh sackte einfach auf den weichen Teppich. Weinend brach er zusammen,

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