verboten gut
Vorhaben investiert . «
»Wie viel genau?«
»Eine viertel Million Dollar.«
»Was?!« Josh setzte sich kerzengerade auf. »So viel?«
»Pst, nicht so laut!«
»Dafür lebten wir aber in verdammt normalen Verhältnissen, obwohl uns mein Vater immer Geld überwies. Tut mir leid, Marc, aber die ganze Geschichte klingt ziemlich unglaubwürdig. Dein Vater ist hier der Kriminelle, nicht meiner! Sobald ich diese verdammten Handschellen loshabe, rufe ich Dad an. Oder besser gleich die Polizei!« Gott, war er sauer. »Weißt du, was dein Vater gesagt hat? Dass er mich umbringt und dich gleich dazu, sollten wir uns noch einmal nahe kommen. Und ich glaube ihm das. Jemand, der andere so brutal entführt, der ist zu allem fähig!« Aus seiner Wut wurde Angst, panische Angst, die ihn lähmte.
S anft strich ihm M arc das Haar aus der Stirn, als wollte er Josh beruhigen und auf andere Gedanken bringen. »Ist dir zu warm? Du schwitzt.«
Erst jetzt bemerkte Josh, dass ihm in seinem Parka tatsächlich zu heiß war. Er nickte. Daraufhin öffnete Marc seine Jacke und fuhr unvermittelt mit einer Hand unter seinen Pulli.
»Du bi st wirklich ganz verschwitzt. Sobald wir zuhause sind, bekommst du was von mir zum Anziehen.«
Sie mussten sich immer noch auf der Insel befinden, die man nur über eine Fähre oder diverse Brücken verlassen konnte, denn sie hielten nie an, fuhren unaufhaltsam durch die Nacht. Sie schienen also tatsächlich zu Marc nach Hause unterwegs zu sein, doch was würde Mr Bowen dort mit ihm machen?
In einer s charfen Kurve kippte Josh an Marcs Brust, sein Gesicht presste sich fest dagegen. Plötzlich wurde Josh der pochende Schmerz in seiner Wange bewusst. »Verdammt! Mein Jochbein tut höllisch weh!«
Marc half ihm, sich wieder seitlich auf seinen Schoß zu legen, mit dem Gesicht zu ihm, sodass Josh auf der unversehrten Seite lag. Leider hatte er jetzt Marcs Schritt vor Augen, was sein Herz noch schneller rasen ließ, weil es ihn wieder daran erinnerte, wozu es zwischen ihnen gekommen war. Wenn er doch nur die Zeit noch mal zurückdrehen könnte – er würde mit Marc nicht mehr mit zum See gehen. Oder besser noch: Er hätte nie mit ihm ins Gespräch kommen sollen.
»Die Spürhunde meines Vaters waren zu blöd, dich in den Van zu heben. Es tut mir leid. Verdammte Pitbulls!« Vorsichtig glitten Marcs Finger über die geschwollene Stelle. »Es ist nichts gebrochen.«
Körperverletzung, Entführung … Das würde teuer werden! Josh musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren, so schwer ihm das auch fiel. Er hatte eine Scheißangst und war verdammt aufgeregt. Sein Herz schien gleich zu zerspringen.
»Pitbulls?«, fragte Josh nach. Er fürchtete sich vor Hunden.
»So nenne ich die Handlanger meines Dads immer.«
Keine Hunde. Josh atmete auf. »Erzähl weiter, Marc, wie hat dein Vater von mir erfahren?«
»Vor ein paar Monaten entdeckte er in der Times einen Artikel mit einem großen Bild über Jason McFee, Chefarzt einer Klinik in Los Angeles. Allein das brachte meinen Dad schon auf die Palme, weil er selbst nicht mehr als Arzt praktiziert hatte, seitdem sich die Wege unserer Eltern trennten. Nach dem Tod von meiner Mutter hatte er die letzten Prüfungen verhauen und sie haben ihn exmatrikuliert. Er wurde alkoholabhängig, schaffte es aber aus der Sucht u nd baute sich daraufhin ein völlig neues Leben auf. Er gründete eine Security-Firma, damit ihn nichts mehr an den herben Verlust und den Vertrauensbruch erinnern sollte. In dem Artikel wurde auch erwähnt, dass Jason einen Sohn hat, der ebenfalls Medizin studiert. So kam er auf dich.«
Josh schluckte schwer. »Der Anruf …«
Erneut senkte Marc die Stimme, wodurch Josh ihn durch den Motorlärm kaum verstand. »Es tut mir leid, dass ich so wütend auf dich war. Du konntest ja nichts dafür, dass dein Dad für all das Elend verantwortlich ist. Ich hab dich sogar um deine Mutter beneidet.«
»Die ist nicht so ’ne tolle Mutter, wie du denkst«, murmelte Josh.
Seine Mum hatte in den letzten Jahren einige Beziehungen gehabt und diese mehr gepflegt als den Kontakt zu ihm. Immerhin hatte sie Percy sofort aus der Wohnung geschmissen, als sie erfuhr, dass er sich an ihm vergreifen wollte.
Seine Mutter hatte stets viel Zeit für ihre Lover gehabt, weil Jason sie finanziell großzügig unterstützte, schon immer unterstützt hatte, auch als Josh noch ganz klein gewesen war. Hatte sein Dad womöglich doch Mr Bowens Vermögen gestohlen?
Josh hatte immer geglaubt,
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