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verboten gut

verboten gut

Titel: verboten gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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was Marcs Herz aufs Heftigste bluten ließ. Er konnte seine Tränen nun selbst nicht mehr zurückhalten. »Josh, es wird alles gut, bitte beruhige dich!« Marc half ihm auf und schleifte ihn mehr zu seinem Bett, als dass sie gingen. Dann legte er Josh hinein, deckte ihn zu und löschte das große Licht. Die Nachttischlampe ließ er jedoch brennen.
    Wie versteinert lag Josh da, die Lider zusammengepresst und heftig atmend. Marc konnte ihn kaum ansehen, so weh tat ihm der Anblick, also schlüpfte er ohne zu überlegen zu Josh unter die Laken, um ihn in seine Arme zu ziehen. Beruhigend streichelte Marc ihm über das feuchte Haar, obwohl seine eigenen Hände heftig zitterten. Natürlich war Josh wütend und reagierte mit Panik, ihm selbst würde es in einer derart absurden Situation bestimmt genauso ergehen. Tatsächlich fühlte er sich kaum besser. Er war ein Gefangener in seinem Zuhause.
    »Beruhige dich, Josh, und dann lass uns gemeinsam überlegen, was wir tun. Vertrau mir, wir finden eine Lösung«, flüsterte Marc.
    »Denkst du, ich kann mich beruhigen, wenn ich weiß, dass dein Psycho-Dad mich filetieren will?« Josh schnaubte. »Ich weiß nicht, ob ich dir je wieder vertrauen kann, nach allem, was passiert ist. Ich weiß nicht einmal, ob du gerade ehrlich zu mir bist.« Demonstrativ drehte Josh ihm den Rücken zu. »Vielleicht bist du genauso wie dein Vater.«
    Marcs Herz wurde schwer. Er wischte sich die feuchten Spuren aus dem Gesicht und starrte auf Joshs Rücken, ohne ihn zu berühren. Am liebsten hätte er ihn zwischen den Schulterblättern geküsst, seine Nase in dem feuchten Haar vergraben, einen Arm um ihn gelegt. Er wollte ihm auf diese Weise gerne Geborgenheit vermitteln.
    »Ich bin nicht wie er«, erwiderte Marc leise. »Ich hab ihm gesagt, ich will mit seinen Machenschaften nichts zu tun haben.« Vorsichtig rückte Marc näher an Josh und legte ihm eine Hand auf den Arm. »Ich möchte mal einen ehrlichen Job machen, nicht so werden wie er. Ich weiß, dass er ab und zu ein paar krumme Aufträge annimmt – nicht umsonst können wir uns all das leisten, aber richtig kriminell wurde Dad nie. Er agiert immer in einer Art Grauzone, wo ihm niemand was anhaben kann. So wie heute hab ich ihn auch noch nie erlebt! Ich bin selbst ganz überrascht, obwohl ich ihn irgendwie verstehen kann. Bei ihm hat sich eine Menge angestaut in den letzten Jahren. Dein Vater hat ihn ziemlich verarscht.« Marc seufzte, wobei er Joshs Arm streichelte. »Dad hatte mir versprochen, dass er nur mit dir reden will, dich aufklären. Ich war irgendwie erleichtert, denn dann hätte ich dir nicht mehr aus dem Weg gehen und dich nicht mehr anlügen müssen. Du solltest deinem Vater lediglich eine Nachricht überbringen. Dad hat mit keinem Wort erwähnt, dass er dich entführen will!«
    »Wo sind wir hier eigentlich genau?«, wollte Josh wissen.
    »Etwa zwanzig Meilen nordwestlich der Uni.«
    Er schwieg eine Weile, bevor er sagte: »Ich habe Durst.«
    Marc sprang auf. »Gott ja, warum habe ich nicht daran gedacht, du musst total dehydriert sein … Moment, ich habe hier immer was zu trinken.« Er lief zu seinem Schrank, um eine 1-Liter-Flasche Wasser herauszuholen, und reichte sie Josh. Der trank die halbe Flasche in einem Zug aus und machte dann noch ein paar weitere, langsamere Schlucke. Dann stellte er sie auf den Nachttisch und schaute Marc an. »Was machen wir jetzt also?«
    Marc war erleichtert, weil sich Josh endlich beruhigt hatte. »Mal sehen, zur Tür raus können wir nicht, ich kann mir gut vorstellen, dass Dad seine Pitbulls im Haus postiert hat.«
    Josh wickelte sich die Decke um und spazierte zur Flügeltür. »Bleibt noch der Balkon.«
    Marc nickte und versuchte nicht zu offensichtlich auf Joshs nackten Oberkörper zu starren. »Es gibt ein Spalier, vielleicht können wir daran in den Garten klettern. Mein Auto steht auf dem Uni-Parkplatz, aber ich hab noch ein Motorrad hier.« Er stand ebenfalls auf, ging aber zu seinem Kleiderschrank. »Ich komm auf jeden Fall mit, allein schaffst du es nicht weit. Das Grundstück ist voller Alarmsysteme.«
    »Vielleicht sollten wir die Polizei rufen.«
    »Nein, ich …« Marc wusste nicht, was er darauf antworten sollte, denn natürlich wäre es am logischsten, sich sofort Hilfe zu suchen. Er schaute auf seine Füße und sagte mit gesenkter Stimme: »Ich möchte nicht noch einmal alles verlieren. Ich bringe dich hier weg und komme dann wieder zurück, in der Hoffnung, Dad bemerkt nicht,

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