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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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zumindest nicht körperlich. Sie schämte sich nur fürchterlich vor ihm und natürlich auch vor Wes. Kein Wunder. Vorsichtig löste er sich von ihr ein Stück und schlüpfte aus der Decke, um sie dann zärtlich darin einzuwickeln. „Kannst du aufstehen, Süße?“
    Tammy nickte langsam, also stand Matt auf und zog Tammy mit sich ganz langsam auf die Beine. Die ganze Zeit hielt er sie um die Taille fest, falls ihre Beine sie nicht tragen wollten. Als er sich vor sie kniete und die Decke seitlich anhob, hörte sie schlagartig auf zu weinen. Ihre Augen lagen unverwandt auf seinem Gesicht und beobachteten ihn. Sie keuchte leise, als er ihr sein T-Shirt zwischen die Beine schob und es dann provisorisch mit den Ärmeln verknotete.
    Sofort fühlte sich Tammy nicht mehr ganz so nackt. Als er sie wortlos hochhob, schloss sie die Augen und legte ihm ihre Arme um den Hals. So vorsichtig wie möglich legte er sie auf den Rücksitz des Wagens. Wes sagte nichts, sondern sah ihn nur an und hielt ihm die Tür auf. „Lass uns ins Krankenhaus fahren“, sagte Matt zu Wes. Wieder sagte Wes nichts dazu, sondern fuhr einfach los. Unterwegs informierte er den Notruf, dass sie bereits selbst zum Krankenhaus unterwegs waren. Matt war hinten bei Tammy eingestiegen und hatte ihren Oberkörper an sich gezogen. Er hielt sie sachte in seinen Armen, streichelte ihr beruhigend über die Haare und küsste ihre Stirn. „Alles wird gut, meine Süße. Alles wird gut!“
    Er war so erleichtert, dass sie lebte. Oh Gott, ich danke dir. Er wusste nicht, welche inneren Verletzungen sie hatte, aber augenscheinlich waren nur Prellungen, Abschürfungen und rote Striemen zu sehen. All diese Verletzungen würden wieder vergehen. Sie lebte. Seine Tammy lebte. „Ich liebe dich.“ Matt drückte sein Gesicht in ihr Haar. „Ich liebe dich so sehr.“ Tammy hörte seine Worte und schmiegte sich an ihn. Dann hob sie ihr Gesicht und er sah zum ersten Mal die Quetschungen an Kiefer und Hals. Scharf zog er die Luft ein. Es tat weh, sie so zu sehen. Es tat ihm körperlich weh. „Hast du das auch schon gemerkt?“ Er hörte Tammys Worte zwar, aber sie erreichten ihn nicht sofort. Wes allerdings, der notgedrungen mithörte, lachte laut auf und machte dann das Radio an.
    Plötzlich schien sich Tammy zu erinnern und keuchte erschrocken auf. „Wo ist Sid? Was ist mit ihm? Und wie gehts den Jungs?“ „Sid ist im Memorial in Sweetwater. Sie haben ihm eine Stichwunde verpasst, aber er lebt. Manuel und Sage gehts den Umständen entsprechend gut. Sie sind geschockt, aber unverletzt.“
    Tammy schloss erleichtert die Augen. „Gott sei Dank“, murmelte sie und schlief augenblicklich ein. „Matt blickte Wes im Rückspiegel in die Augen. „Danke Mann“, raunte er ihm zu. „Danke für alles!“
    Am Krankenhaus hielt Wes in zweiter Reihe direkt vor der Notaufnahme und sprintete nach drinnen. „Warte hier, ich bin gleich zurück“, flüsterte er Matt zu, der die schlafende Tammy eng umschlungen hielt. Ihr Gesicht war furchtbar blass, doch abgesehen von den roten, blauen und lila Blessuren sah sie entspannt und friedlich aus. Wenige Minuten später tauchte Wes mit einem Rollstuhl und einem Krankenpfleger wieder auf. Ganz vorsichtig schälte Matt sich unter Tammy hervor. Unwillig stöhnte sie auf und klammerte sich an ihn, wollte ihn nicht mehr loslassen. „Wach auf, meine Süße, wir sind im Krankenhaus.“ Langsam kam Tammy zu sich und blinzelte verwirrt umher. Sie klammerte sich an Matts Unterarm und schien ihn nie mehr loslassen zu wollen. Wes streckte ihr seine Hand entgegen, aber Tammy starrte ihn nur an und schüttelte unmerklich den Kopf. Als der Pfleger an Wes vorbei den Kopf in das Auto steckte, um Tammy herauszuhelfen, schrie sie auf und sprang in die entgegen gesetzte Richtung auf Matt und gegen den Türholm. Sie keuchte auf vor Schmerz und begann, wieder unkontrolliert zu zittern. Matt war außer sich vor Wut. „Verschwinde, verdammt noch mal, bevor ich dir wehtue“, knurrte er den Pfleger leise an. Erschrocken zuckte der Arme zurück und trat den Rückzug an. „Ich werde Frau Dr. Annabell Thompson benachrichtigen.“
    Wes, der seinen Platz nicht verlassen hatte, nickte dem Pfleger zu und beobachtete Tammy. Dann ging er in die Hocke und begegnete ihrem Blick auf Augenhöhe. „Komm schon Kleines. Du musst zum Arzt.“ Wes lächelte sie an und streckte ihr noch mal seine Hand entgegen. Sie schniefte und rückte Zentimeter um Zentimeter von Matts breiter

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