Verboten Sinnlich!
ertönte auf einmal. Sid strahlte über das ganze Gesicht, als Becky die Bremsen von Sids Bett löste und ihn dann den Gang hinunter schob. Er schien es zu genießen, wie rührend sie sich um ihn kümmerte. Matt hingegen ging zusammen mit Wes in die Notaufnahme, wo eine schier endlose Warterei begann. Als Tammy endlich aufgerufen wurde, schob Matt ihren Rollstuhl in einen Behandlungsraum. Dort wartete Frau Dr. Thompson auf sie, die ihn gleich wieder rausschickte. „Sie warten bitte draußen“, vertrieb sie Matt, „Ich kümmere mich um sie.“ Zusammen mit Wes saß er weitere, endlos lange Minuten, gefühlte Stunden, auf einem der harten Besucherstühlen, bis die Ärztin schließlich aus den Sprechzimmer kam und auf ihn zusteuerte. Matt sprang auf und ging ihr entgegen. „Wie geht’s ihr, Dr. Thompson? Was fehlt ihr?“ Seine Stimmbänder fühlten sich an wie Sandpapier und genauso klang auch seine Stimme. Die Ärztin musterte Matt kurz. „Sind sie ihr Mann?“ „Ja, das bin ich.“, antwortete Matt ohne zu zögern. „Ihre Frau hat am ganzen Körper Hämatome und starke Quetschungen am Brustkorb und eine üble Prellung an der rechten Schulter. Außerdem hat sie zwei gestauchte Rippen, Risse und Kratzer an den Oberschenkeln und Risswunden an den äußeren und inneren Genitalien.“ Wes, der sich zu ihnen gesellt hatte, stieß zischend die Luft aus. Es so aus dem Mund der Ärztin zu hören, war echt schlimm.
Auch Matt schluckte heftig. Das hörte sich wirklich übel an. „Alles in allem ist sie dennoch in erstaunlich guter Verfassung. Die meisten Verletzungen werden in den nächsten ein bis zwei Wochen verheilt sein.“ Dr. Thompson zog einen Zettel aus ihrem Kittel. „Ms. Stevens muss sich die nächsten Tage schonen. Ich habe ihr ein Beruhigungsmittel gespritzt, das wird sie für ein paar Stunden ruhig stellen.“ Sie reichte Matt ein Rezept. „Danach geben sie ihr alle drei Stunden eine hiervon. Ich habe ihr auch noch Salbe für die Prellungen aufgeschrieben.
Sollte sie nicht schlafen können, auch noch ein Schlafmittel. Aber dass bitte nur im äußersten Fall verabreichen.“ Sie blickte Matt ernst an. „Ihnen ist klar, dass ich im Falle einer Vergewaltigung die Polizei informieren muss?“ „Die ist schon hier“, erwiderte Wes und zog seine Marke. Die Ärztin blickte ihn erstaunt und fragend an, worauf er erläuterte, „Ich kann Ihnen nicht mehr dazu sagen, Dr.
Thompson, das unterliegt leider der Geheimhaltung zum Schutz der Patientin.“
„Verstehe“, was sich allerdings anhörte, wie - Was erzählen sie mir da für einen Mist! „Ms. Stevens wird zur Bewältigung dieses Erlebnisses, psychologische Hilfe benötigen.“ Dr. Thompson stockte kurz. „Sie hat erwähnt, dass ein gewisser Joe ihr geholfen hätte. Kennen sie ihn?“ Matt erstarrte und ihm wurde eiskalt. „Ähm, ja, wieso?“ „Weil dieser Joe sie davor bewahrt hat, völlig durchzudrehen und sie vor tieferen, psychischen Verletzungen bewahrt hat. Mehr hat sie mir dazu leider nicht erzählt, vielleicht erzählt sie Ihnen ja ausführlicher darüber.“ „Aber sie ist doch vorhin total zusammengebrochen“, warf Matt jetzt ein, der nicht glauben konnte, was die Ärztin ihm über Tammys Zustand erzählt hatte. Es ginge ihr erstaunlich gut? Pah. „Ms. Stevens ist zwar verängstigt und hat einige Verletzungen, aber für ein Vergewaltigungsopfer geht es ihr erstaunlich gut.“ Da Matt und Wes gleichermaßen skeptisch reagierten führte die Ärztin weiter aus.
„Normalerweise sind Vergewaltigungsopfer lethargisch und nicht ansprechbar.
Zumindest bei Opfern, die hinterher so aussehen wie Ms. Stevens“, erläuterte sie den Männern. „Ms. Stevens aber ist völlig klar und kann sich an alle Details genau erinnern. Sie duscht gerade und zieht sich ein paar frische Sachen über, aber sie kommt sicher gleich. Sollte noch irgendwas sein, sie wissen ja, wo sie mich finden.“ Die Ärztin wandte sich zum Gehen. „Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen. Eigentlich sollte Ms. Stevens zur Beobachtung für mindestens zwei Tage hier bleiben. Da sie sich strikt weigert, verlässt sie das Krankenhaus auf eigene Gefahr.“ „Wir werden auf sie aufpassen. Versprochen Dr. Thompson. Vielen Dank für alles“, erwiderte Matt und lächelte die Ärztin an. „Das ist mein Job, junger Mann“, lächelte die Ärztin Matt an und verschwand im nächsten Untersuchungsraum. Matt blickte Wes wortlos in die Augen. Ihnen war jetzt erst so richtig bewusst, was
Weitere Kostenlose Bücher