Verboten Sinnlich!
aufgelöst hatte und Manuel und Tammy und auch seine Familie in Sicherheit waren. Was das im Einzelnen bedeutete, würde ihnen erst die nächsten Tage so richtig bewusst werden, aber erstmal war Nick nach feiern zumute. Er streifte sein Headset vom Kopf. Feierabend für heute. Tammy und Matt gesellten sich zu ihnen und hatten für alle Bier dabei, das besonders Tramaine und Nick mächtig notwenig hatten. Sie hatten bei dieser Affenhitze in dem Haus einen klaren Kopf und die notwendige Ruhe bewahrt. Nick allerdings sah aus, als hätte er stundenlang in einem Schwitzkasten verbracht und er roch auch so, während Tramaine noch einigermaßen frisch wirkte. „Boa, ich glaub´, ich brauch´
dringend ńe Dusche“, bemerkte Nick selbst, noch bevor es einer von den anderen aussprechen konnte. „Auf den Ausgang des heutigen Abends“, lobte Nick die Männer erneut. Gierig setzte er die Flasche an und leerte sie fast mit einem Zug.
Schweigend standen die Männer im Zimmer und prosteten sich zustimmend zu. „Nacht Mädels, bis morgen.“ Mit diesen Worten stellte Nick sein Bier auf dem Tisch ab und wollte zur Zimmertür raus, als ihm Tammy plötzlich um den Hals fiel. „Danke für alles, Nick. Wenn du nicht gewesen wärst…“ Oh Mann. Scheinbar hatten alle Frauen sich zusammengetan, um ihm heute extrem dankbar zu sein. Unbehaglich löste er sich aus dem Klammergriff und strich Tammy die wilden Locken aus dem Gesicht. „Nicht dafür, Süße“, antwortete er und lächelte sie an. Dann schob er Tammy wortlos in Matts Richtung und ging nach oben. „Es hätte nicht besser laufen können.“ Wes fröhliche Stimme wehte aus der Küche zu ihnen herüber. Er brachte noch mal einen Schwung Menge Eis gekühlte Biere mit und ließ sich in den Sessel plumpsen. „Ich versteh dich ja, Jose, dass du lieber abgedrückt hättest, aber hey, es hätte viel schlimmer kommen können.“ Jose lachte. „Ja, ich hätte Tramaine oder Nick treffen können.“ Wes und Joses Frotzeln ließ Matt trocken auflachen. Er schnappte sich ein weiteres Bier und prostete seinen Kameraden zu.
Tammy betrachtete die Szene wortlos, aber ihre Augen sprachen Bände. Für sie war der Fall genau wie für ihn noch nicht abgeschlossen. Als sie ihn jetzt gequält anlächeltem musste er daran denken, wie schnell man alles wieder verlieren konnte, was man gerade geglaubt hatte, gefunden zu haben. „Ich bin müde. Wollen wir auch nach oben gehen?“ Ihre sanft geflüsterten Worte trafen ihn ins Mark.
„Bring mich ins Bett.“ In dieser Nacht schliefen sie aneinandergekuschelt und friedlich ein, ohne Joe noch einmal erwähnt zu haben. Tags darauf erfuhren sie vom Büro des Oberstaatsanwaltes, dass Clarice Stark von ihrem Geliebten, Charles Zertes getötet worden war. Zertes hatte die Informationen, die er der arglosen Clarice entlockt hatte, an seinen Bruder Lawrence Zertes weitergegeben, der Juan Puertes Anwalt gewesen war. Die Brüder Zertes befanden sich zum Zeitpunkt des Anschlages auf Puertes Anwesen und hatten den Anschlag wie Puertes auch nicht überlebt. Wenigstens dieses Puzzle hatte sich zusammengefügt. Auch wenn das neu entstandene Rätsel keine unmittelbare Gefahr mehr für Tammy und Manuel darstellte, war es deswegen nicht weniger wichtig. Sid und Becky tauchten kurz nach 10 Uhr auf und wurden mit großem Hallo begrüßt. Es ging Sid so gut wie schon lange nicht mehr, trotz Stichwunde und Blutverlust, denn er hatte seine Frau gefunden. Auch Becky war lustiger und fröhlicher als sonst. Wie ein Wirbelwind brachen sie über den Rest der Truppe herein. Nachdem sie bei einem ausgiebigen Frühstück alle Einzelheiten der letzten Nacht erfahren hatten, beratschlagten sie, wie es weitergehen sollte. Plötzlich wurden alle still.
Manuel und Sage schauten einander an und warteten wortlos darauf, dass einer der Erwachsenen endlich redete. Schließlich hielt es Manuel nicht mehr aus. „Wir werden woanders hin müssen, oder? Werden sie uns trennen?“ Tammy nahm den Jungen bei der Schulter und drehte ihn in ihre Richtung. Sie blickte sie Manuel fest in die Augen und wandte sich dann an Sage. „Jetzt hört mir mal gut zu, okay? Keiner geht hier irgendwo hin und vor allen Dingen nicht weg von uns, ist das klar?“
Wieder blickte sie zwischen den Jungs hin und her und begann zu grinsen. „Wir sind eine Familie. Und was immer kommen mag, wir werden eine Familie bleiben, das verspreche ich euch.“ Sie nickte tapfer und blickte dann von Matt zu Becky.
„Wir
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