Verboten Sinnlich!
antwortete. „Du wirst die Mücke auf deren Sturmmütze treffen, Alter.“
Matt gluckste vor Vergnügen, denn er wusste genau, dass Jose mit seiner Remi genauso gut treffen würde, wie mit seinem eigenen Gewehr, das er leider nicht zur Verfügung hatte. Allerdings war Matt klar, wie ungern ein Scharfschütze ein fremdes Gewehr benutzte. „Mann, das nervt“, hörten sie Nick murren. „Es könnte jetzt echt endlich mal losgehen. Hier drin hat es 35 Grad, ich bin ein verdammtes Grillhähnchen. Das hat mir vorher keiner erzählt, dass ich geröstet werde.“ Matt lachte wieder. „Hey, siehś doch mal positiv. Du verlierst so viel Wasser, das kannst du später mit Bier wieder auffüllen.“ „Haha, selten so gelacht.“ Jose und Matt kicherten um die Wette. Den Einzigen, den man nicht hörte, war Tramaine. Er lief immer wieder vom Wohnzimmer in die Küche und von dort ins Arbeitszimmer und dass im Zick-Zack, um Bewegung im Haus vorzutäuschen.
Matt, mit dem Headset bei den Kameraden, saß im Wohnzimmer mit Wes und Tammy. Er versuchte, gleichzeitig seinen Kumpels und den Nachrichten zu folgen, die über den Bildschirm flimmerten. Den Ton hatten sie fast abgestellt, um sich unterhalten zu können. Außerdem lenkte ihn Jose immer wieder mit lustigen Sprüchen ab. Matt war wieder bewusst geworden, wie sehr ihm seine alten Kameraden gefehlt hatten und war froh, dass sie, trotz der Umstände, wieder in seinem Leben gelandet waren. Plötzlich spannte sich Wes an und auch Tammy horchte auf. Sie fuchtelte heftig mit den Armen und zeigte auf den Fernseher.
Dann schnappte sie nach der Fernbedienung, um den Ton lauter zu stellen. Auf dem Bildschirm war ein Großaufgebot der Polizei und Feuerwehr zu sehen, die vor einer völlig zerstörten Villa Position bezogen hatten. Die Einheiten der Feuerwehr versuchten die Flammen zu löschen, obwohl es aussah, als hätte das sowieso keinen Sinn mehr. Alles in allem wirkte dieses Bild wie ein Kriegsschauplatz.
„…die Feuerwehr versucht nun zu verhindern, dass die Flammen auf den nahe gelegenen Skyline Hill übergreifen. Die umliegenden Häuser wurden bereits evakuiert und die Grundstücke geräumt. Unklar ist auch noch, wie viele Personen sich auf dem Anwesen befunden hatten, als der Angriff stattfand. Bisher wurden drei Tote geborgen. Ob sich der Eigentümer des Anwesens, Juan Puertes, unter den Toten befindet, wurde bisher noch nicht zweifelsfrei bestätigt, ist aber anzunehmen. Mr. Puertes soll sich in seinem Haus aufgehalten haben, als dieser schreckliche Angriff stattgefunden hat. Zurzeit kann das Gelände wegen der starken Rauchentwicklung und den schwelenden Bränden noch nicht nach Überlebenden oder weiteren Opfern durchsucht werden.“
Der Nachrichtensprecher wurde ausgeblendet und die Villa oder das was davon noch übrig war, erschien im Großformat auf dem Bildschirm. Matt starrte das Gerät an und konnte nicht fassen, was er soeben gehört hatte. Wes und Tammy erging es genauso, aber sie fand als erste ihre Sprache wieder. „Ähm, wie bitte?“ Matt wollte gerade antworten, als Jose wisperte, „Jungs, es geht los. Die Kavallerie rückt an.“ Scheiße, so ein verdammter Mist, wieso hatten die Kerle nicht erst Nachrichten geschaut. „Nick“, habt ihr die Glotze an?“ „Ja, wieso?“ „Schalt auf die Nachrichten, mach schnell.“ Die Dringlichkeit in Matts Stimme ließ Nick sofort reagieren. „Ehrlich Leute. Nachrichten? Jetzt?“ Jose hatte Recht, sie mussten sich auf den bevorstehenden Angriff konzentrieren. „Puertes Villa wurde zerbombt. Das Gebäude sieht aus wie nach einem Granatenangriff. Man weiß noch nicht, ob Puertes unter den Toten ist.“ Mehrere Sekunden vergingen, bis Nick sich räusperte und grimmig meinte, „Naja, Wes Taktik ist aufgegangen. Hoffen wir mal, dass der Drecksack zuhause war.“ „Ruhe bitte“, herrschte Jose sie leise an.
„Drei Mann, 240 Meter Entfernung zum Haus, Hinterseite. Tramaine. Prüf die Vorderseite.“ Joses Stimme klang ruhig und gelassen. Er hatte, wie immer, alles im Griff. „Sie haben eine Dragon, Panzerabwehr. Männer, das wird ungemütlich.
Nick, erbitte Anweisung.“ Ganz selbstverständlich hatten sich alle Männer Nicks Kommando unterworfen und folgten seinen Anweisungen. Matt hielt den Atem an.
Sollte Nick den Schießbefehl erteilen, würde Jose alle drei Mann ohne zu zögern erledigen. „Das gibt’s nicht! Nein. Das kann nicht sein.“ Joses leises Keuchen klang rau und abgehackt. „Das kann nicht
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