Verboten Sinnlich!
darauf öffnete sich die Bürotüre und Priest stand auf, um Tammy in Empfang zu nehmen und zu begrüßen. Als Ms. Stark dicht gefolgt von Tammy das Zimmer betrat, beschleunigte sich schlagartig Matts Pulsschlag.
Die Aufmerksamkeit aller Männer im Raum war nun auf die beiden Frauen gerichtet.
Clarice Stark war eine sehr hübsche, schlanke Frau Mitte 30. Ihre dunklen Haare waren zu einem modernen Bob geschnitten und umrahmten weich das schön geschnittene Gesicht. Sie trug ein marineblaues Kostüm, dessen enger Rock kurz über den Knien endete und ihre langen, schlanken Beine betonte. Ihre Füße steckten in halbhohen Pumps. Ja, sie war ein wirklicher Augenschmaus. Und dieser Augenschmaus wusste ganz genau um der Wirkung auf das andere Geschlecht und setzte dies auch gekonnt ein. Ihr schnurrendes „Guten Morgen die Herren“ klang eher wie eine Wen-darf-ich-zuerst-vernaschen? - Ansage. Selbstsicher, fast arrogant wirkend, stand sie da und dass, obwohl selbst Matt sich in der Enge des Raumes nicht sonderlich wohl fühlte. Er hätte 100 Mäuse darauf verwettet, dass sie ein Tänzchen mit keinem der Männer hier im Raum abgelehnt hätte. Tammy dagegen wirkte neben dieser klassischen Schönheit auf den ersten Blick wie das genaue Gegenteil. Ihre Körperhaltung drückte ganz klar Unbehagen aus und ihr Blick unter der modischen, blaugrauen Brille wirkte ängstlich. Als sie jetzt, um sich größer zu machen, die Schultern zurücknahm, schob sich ihr sowieso schon beachtlicher Vorbau nach vorne und zog dabei blitzartig die Aufmerksamkeit der Männer hier im Raum auf sich. Sicher war ihr nicht bewusst, um wie viel weiblicher sie neben der eher flachbrüstigen Clarice wirkte. Es war definitiv ein Märchen und gelogen, wenn ein Mann von sich behauptete, einer Frau nicht auf die Brüste zu starren. Geschmäcker waren dabei zwar bekanntlich verschieden, aber fast alle Männer, die Matt kannte, fuhren auf volle, große Brüste ab. Matt vermutete, dass Tammy sich neben Clarice klein und unattraktiv vorkam und hätte wetten mögen, dass ihr dass öfter passierte. Sie schien zu denken, neben einer Frau wie Clarice keine Chance bei den Männern zu haben. Wie weit diese Annahme von der Wahrheit abwich entlockte ihm ein Lächeln. Vielleicht brauchten manche Männer bei Tammy einen zweiten Blick, um ihre Schönheit und ihren Sexappeal zu erfassen. Ihn hatte sie bereits vor langer Zeit beim ersten Blick verzaubert.
Fast schämte er sich ein bisschen für seine Geschlechtsgenossen, die sich von Clarices aufgesetzt wirkendem Lachen und ihrer schönen Verpackung manipulieren ließen. Tja, Männer waren nun mal so einfach gestrickt. Clarice warf Tammy einen abschätzigen Seitenblick zu und verließ mit einem koketten Lächeln den Raum.
„Gentleman, ich möchte euch Tammy Stevens vorstellen“. Der Oberstaatsanwalt stellte sich schräg hinter Tammy, legte ihr seine Hände auf die Schultern und schob sie weiter ins Zimmer hinein. Dabei blieb er so dicht hinter ihr stehen, dass Matt ein leises Knurren entfuhr. Nick, der das sehr wohl gehört hatte, sah ihn ruhig an und schüttelte dann unmerklich den Kopf, doch Matt hätte Priest am liebsten von Tammy weggerissen, so sehr störte ihn dieser enge Kontakt, den Priest sich in seinen Augen herausnahm.
Tammy stöhnte innerlich auf, als sich fünf Augenpaare auf sie richteten. In diesem winzigen Zimmer waren zu viele Menschen und dann auch noch ausschließlich Männer, was sie total verunsicherte. Ihr Puls schnellte in die Höhe, soviel Testosteron war sie nicht gewohnt und es schüchterte sie ziemlich ein. Ihr war klar, dass sich ihr Leben die nächste Zeit drastisch, um nicht zu sagen unwiderruflich, ändern würde. Manuel und sie würden wohl oder übel auf gewisse Schutzmaßnahmen nicht verzichten können. Allerdings hoffte sie ganz stark, dass sich dieser Schutz auf einen Streifenwagen auf der anderen Straßenseite beschränkte und es sich nicht um Personenschutz oder noch schlimmer, sogar um Schutzhaft handeln würde. Innerlich wappnete sie sich gegen das Bombardement an Fragen, das gleich auf sie hereinprasseln würde. Sie war es einfach leid, die Story immer und immer wieder durchzukauen. Tammy hatte die letzten beiden Tage so viele Fotos angeschaut und Fragen beantwortet, Täter identifiziert, wieder Fragen beantwortet und noch einmal den Tathergang geschildert, nur um dann noch mehr Fragen zu beantworten. Sie konnte einfach nicht mehr. Manuel, der sich wie ein erwachsener Mann
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