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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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ich versuche es…Kannst Du Dich noch an unsere allererste Begegnung erinnern? Als ich die Tür aufgerissen habe und Du mich gesehen hast und total geschockt warst? Wahrscheinlich hat Dich total überrascht, wie Dein gut aussehender Kumpel sich mit so einer Frau abgeben kann.
    Ich kann Dich gut verstehen, denn ich hab mich das ganz oft selbst gefragt. Es ist schwer zu verstehen, aber Joe hat mich geliebt, da bin ich mir total sicher.
    Er hat mich genauso geliebt wie ich eben bin, mit all meinen Rundungen und all meinen Fehlern. Ich vermute mal, Du kannst so jemanden wie mich nicht wirklich mögen oder gar gut finden, deswegen kann ich Dir nicht verübeln, dass Du Dich nie mehr gemeldet hast. Ich finde jedoch, Du solltest wissen, dass ich Dich von Anfang an mochte. Sogar sehr mochte. Schon alleine deshalb, weil Du mit Joe befreundet warst. Und Joe war ein guter Menschenkenner. Du bist ein sehr attraktiver Mann, Matthew, und ich müsste blind gewesen sein, wenn mir dass nicht aufgefallen wäre. Ich habe an Dich gedacht. Hast Du auch vielleicht das ein oder andere Mal an mich gedacht? Wenn ja, sollten wir uns treffen. Denk darüber nach, okay? Ohne Druck! Vielleicht können wir mit dem Abstand der vergangenen Jahre über ihn sprechen, ohne uns dabei in Trauer zu verlieren. Wie auch immer Du Dich entscheidest, bin ich froh, dass wir uns begegnet sind; und dass durch einen der liebsten Menschen, die ich je kennen lernen durfte. Ich danke Dir dafür, dass Du Joe in all den Jahren so ein toller Freund warst, in jeder Hinsicht. Dafür liebe ich Dich. Genieß dein Leben und werde glücklich –
    und/oder melde Dich. (Das Eine muss das Andere ja nicht zwangsläufig ausschließen!) Tammy.
    Matt ließ den Brief sinken und begann, am ganzen Körper zu zittern. Oh Gott, was war er nur für ein Vollidiot gewesen? Er hatte sich alles, aber auch alles versaut. Damals hatte er diese Zeilen immer und immer wieder gelesen. Und dann, anstatt das einzig Richtige zu tun, hatte er den Brief in die Kiste gesteckt und im hintersten Eck seines Schrankes versteckt. Verdrängt und schließlich vergessen. Mit seiner damaligen Freundin Cindy lief es ganz gut und so schob er alle möglichen Gründe, hauptsächlich aber wieder seine dämlichen Schuldgefühle vor, um keinen Kontakt zu ihr aufzunehmen. Matt bekam einfach nicht aus dem Kopf, dass er, sobald er sie sehen gesehen hätte, nicht mehr hätte zurückrudern können. Er hatte schlicht Gott erbärmliche, schnöde, primitive Angst.
    Einige Monate später hatte er sich dann von Cindy getrennt und wochenlang überlegt, sich bei Tammy zu melden, aber es war ihm nicht richtig erschienen. Er durfte sie nicht als Trostpflästerchen für seine Probleme missbrauchen. Dabei war ihm nicht in den Sinn gekommen, dass seine Gefühle zu Tammy der eigentliche Grund für seine Beziehungsunfähigkeit war. Was war er doch für ein gottverdammter Lügner vor dem Herrn gewesen. Der größte Trottel auf Gottes Erden. Tammy hatte ihm quasi zu verstehen gegeben, dass sie ihn gerne wieder in seinem Leben gehabt hätte. Dass er vielleicht, nur vielleicht, eine Chance auf mehr bei ihr hätte haben können und er hatte sie einfach mit Nichtachtung gestraft. Kein Wunder, dass sie ihn heute nicht mal hatte ansehen wollen. Matt legte sich den Unterarm über die Augen und musste mit aller Macht gegen die aufsteigende Panik ankämpfen. Was, wenn er all seine Chancen verspielt hatte?
    Ja, er war reifer geworden und hatte eindeutig andere Prioritäten als noch vor einigen Jahren. Aber er war noch nie wirklich auf der Suche nach einem flüchtigen Abenteuer und schnellem Sex gewesen. Nein, Matt hatte sich schon immer nach einer ehrlichen, gefühlvollen, einer echten Frau gesehnt. Einer Frau, mit der zusammen er ein paar Kinder hätte, ein nettes Haus mit Garten, ein kleines Stück Glück. Wieso war er damals so blind gewesen, hatte die Augen vor der Wahrheit verschlossen und alles getan, sich selbst unglücklich zu machen.
    Tammy. Sie war die Frau, die Einzige, die er immer schon haben wollte.
    Geradeheraus, offen, ehrlich, fröhlich und dazu noch sexy. Sie war die Frau, mit der er glücklich werden konnte, die ihn glücklich machen konnte und die er auf Händen tragen wollte. Er würde, nein, er musste alles versuchen, sie für sich zu gewinnen, sie davon zu überzeugen, ihnen noch eine Chance zu geben, ihm noch eine Chance zu geben. Frustriert ging er ins Schlafzimmer und warf sich aufs Bett. Tammy. All seine Gedanken kreisten

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