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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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mit Matt alleine unwohl fühlte. Wieso kam er sich jetzt bloß wieder zu schäbig vor? Er verhielt sich absolut irrational und reagierte so emotional, dass Nick Recht hatte. Eigentlich sollte er von dem Fall abgezogen werden. Matt atmete tief ein und aus und wurde ruhiger. Sie gehört mir nicht. Sie gehört mir nicht. Sie ist nicht deine Frau. Wenn er sich das oft genug vorsagte, würde sein dämlicher Verstand das hoffentlich irgendwann glauben. „Na klar, geh ruhig.“ Tammy lächelte Manuel an und zog ihn in eine innige Umarmung. Eigentlich hätte Matt geschworen, dass es Manuel unangenehm wäre, in einer voll besetzten Bar von Tammy umarmt zu werden, aber da hatte er sich gründlich getäuscht. Manuel schloss die Augen und schmiegte sich fest an Tammy. Er überragte sie ein gutes Stück und grub sein Gesicht in ihre fantastische Lockenpracht. Bei diesem Anblick durchfuhr Matt ein schmerzhafter Stich und er wandte den Blick ab. Nach einigen Sekunden räusperte Matt sich vernehmlich und Tammy entließ Manuel aus ihrem Klammergriff. Zögernd, fast unwillig löste sich Manuel von ihr. „Gute Nacht“, flüsterte er ihr zu und blickte dann Matt in die Augen, bevor er sich umdrehte und mit weit ausholenden Schritten die Bar verließ. Der Blick des Jungen war eine eindeutige Warnung an Matt. Tu ihr was, und du bist fällig, hatte er mit seinen Augen gesagt. Oh ja, dieser Junge würde Tammy bis aufs Blut verteidigen und zwar mit allen Mitteln, die ihm dazu zur Verfügung standen. Matt war ganz sicher, dass der Junge Tammy liebte. Er wusste bloß nicht, welcher Art die Gefühle des Jungen für sie waren und hoffte inständig, dass er sie liebte, wie ein Sohn seine Mutter. Nicht mehr und nicht weniger. Aber Matt war ziemlich sicher, dass er das bald herausfinden würde. Wenn er doch nur seine eigenen Gefühle klar definieren könnte. Stopp!
    Natürlich konnte er seine Gefühle für sie genau bestimmen. Er liebte Tammy, er hatte sie schon vor Jahren geliebt und nie aufgehört damit. Sie würde ihm nicht glauben. Was immer er zu Tammy sagen würde, sie würde es ihm nach alledem niemals glauben. Matt hatte sie weggestoßen, sie jahrelang einfach ignoriert und jetzt auch noch verleumdet. Damit hatte er überdeutlich gemacht, hey du. Lass mich gefälligst in Ruhe. Ich will dich nicht. Was war er doch für ein Riesenarschloch. Dabei verzehrte er sich nach dieser Frau, begehrte sie so stark, dass es ihm körperlich wehtat. Völlig am Ende mit seinem Latein, wusste er nicht so genau, was jetzt zu tun war, wie er sich verhalten sollte. Tammy war stinksauer. Sie kochte vor Wut. Was bildete sich dieser verdammte Kerl eigentlich ein? Erst behandelte er sie wie Luft, dann wie eine Fremde und jetzt mimte er den großen Beschützer und führte sich auf wie ein eifersüchtiger Ehemann? Sie fuhr blitzend zu ihm herum. „Es geht dich einen Dreck an, mit wem ich meine Zeit verbringe, nur damit das klar ist.“ Ihre Augen funkelten wütend und ohne nachzudenken, schoss Matt zurück. „Du kennst diesen Typen nicht und ich hatte einfach Angst …“ Er stockte, überlegte kurz, griff dann aber anstatt weiter zu reden, lieber zu seinem Bier. Eine Weile sagte keiner von ihnen etwas.
    „Vor was hast du Angst, Matt?“ flüsterte Tammy plötzlich ganz sanft und so nah an seinem Ohr, dass er ihren Atem fühlen konnte. Sie war so nahe an ihn ran gerückt, dass er die Hitze ihres Körpers spürte. Wann war sie ihm so nahe gekommen? War er bereits so gedankenverloren, dass seine hoch gelobten Instinkte ihn verlassen hatten? Das war, Gott verdammt noch mal, ganz und gar nicht gut.
    „Wovor hast du soviel Angst, Matthew?“, wiederholte sie ihre Frage. Ihre Lippen berührten fast seinen Hals und wenn er den Kopf jetzt herumdrehte, würde er an ihrem Mund kleben. „Wieso spielen wir dieses – Ich-Kenn-Dich-Nicht-Spiel? Und für wen?“ Ihre Stimme war jetzt wieder kräftiger und deutlich lauter. Sie schien sich in Rage zu reden. „Was zur Hölle ist los mit dir? Erklär mit bitte, was ich dir getan habe? Womit ich so eine schäbige Behandlung verdient?“ Ja, womit eigentlich? Tammys Fragen waren alle berechtigt, bewirkten aber außer einem mächtigen Brummen in Matts Schädel gar nichts. Sein Herz war ein Eisklumpen und er hätte heulen können, als sie jetzt krampfhaft versuchte, gegen ihre aufsteigenden Tränen anzukämpfen. Wieso verhielt er sich wie ein kompletter Idiot und ließ sie so im Regen stehen? Darauf hatte er keine Antwort, er war

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