Verboten Sinnlich!
seine SIG zu holen. Dann begann er, das Bürogebäude der Anlage und zwei weitere Nebengebäude unter die Lupe zu nehmen. Als er alles ruhig und friedlich vorfand, sondierte er danach die Umgebung weitläufiger. Das es stockdunkel war, machte es ihm nicht gerade leicht, aber seine Augen hatten sich mittlerweile ein wenig an die Schwärze der Nacht gewöhnt, so dass er schwache Umrisse von größeren Steinen und Gebüsch ausmachen konnte. Hier in dieser Öde gab es wenige Möglichkeiten Deckung zu suchen, es gab aber auch genauso wenige Chancen, sich zu verstecken.
Es war also nicht verwunderlich, dass auch Nick wenige Minuten nach ihm ergebnislos auf den Parkplatz zurückkam. Er selbst hatte nach einer guten Viertelstunde die Suche abgebrochen, als ihm klar wurde, dass der oder die Bombenleger längst über alle Berge waren. Weit hinten am Horizont brach die Dämmerung herein und läutete einen neuen, heißen Tag ein. Nick ließ sich neben Matt auf die Veranda sinken und betrachtete das Schauspiel eine Weile still.
„Dir ist klar, was das bedeutet, oder?“ Stumm nickte Matt. „Wir haben eine undichte Stelle, eine stinkende Kröte von Verräter.“ Nicks grimmige Worte schlugen wie eine Gewehrkugel bei Matt ein. „Wir wissen nicht mehr, wem zu trauen ist.“ Nicks geknurrte Feststellung ließ Matts Magen nach unten sinken.
„Hast du einen Plan?“, fragte er betont ruhig und kniff dabei fest die Augen zusammen. „Ja, ich denke schon, aber wir müssen noch einige Vorbereitungen treffen. Vor allem müssen wir hier schnellstens weg“, beantwortete Nick grimmig seine Frage. Damit stand er auf, ging in ihr gemeinsames Zimmer und schnappte sich sein Handy. Kurz nachdem Nick Wes angerufen hatte, tauchten Sid und Wes auf der Veranda auf und setzten sich zu Matt. „Schieß los, was zum Teufel geht ab?“, polterte Sid aufgeregt los. Matt erläuterte kurz die Sachlage und schloss dann seine Ausführungen, „Euch ist klar, dass wir auf keinen Fall nach Great Fall können!“ Wes knirschte mit den Zähnen, während Sid ungläubig den Kopf schüttelte. „Dieses verdammte Schwein Puertes“, knurrte Wes. „Wenn ich den zwischen die Finger kriege.“ Seine Stimme bebte vor verhaltenem Zorn. „Wie sieht unser neuer Plan aus?“, fragte Sid an Nick gewandt, „Gibt es denn schon einen?“
„Ja, ich glaube schon“, erwiderte der und blickte die Männer an. Alle lauschten gespannt seinen Ausführungen, keiner unterbrach ihn. Nicks Plan war so genial wie einfach. Sie würden sich neue Fahrzeuge besorgen und damit erstmal von hier abhauen. Unterwegs musste Sid seine Beziehungen spielen lassen und für sie irgendwo auf dem Weg nach Great Falls eine neue Unterkunft besorgen. Da sie durch den Bundesstaat Utah so gut wie durch waren, sollte diese in Idaho oder Montana liegen. Zurück würden sie auf keinen Fall fahren, soviel stand fest. Im Westen stieg die Sonne zu einem orangerot Feuerball auf und ließ den Himmel so farbenprächtig explodieren, dass es Matt die Sprache verschlug. So nah lagen ein perfekter Sonnenaufgang und die ewigen Jagdgründe beieinander. Es war nicht auszudenken, wenn er durchgeschlafen und sie nicht nach draußen gegangen wären.
„Wen weihst du ein in unsere Pläne? Wenn du Priest nicht informierst, wird er uns im schlimmsten Fall den Geldhahn zudrehen.“ „Ja, da hast du recht, Matt. Wir werden ihn einweihen, allerdings nur in unseren Plan, eine neue Unterkunft zu suchen. Keiner von der Staatsanwaltschaft wird erfahren, wo wir genau untertauchen, ist das klar?“ Nicks Stimme duldete keinen Widerspruch. „Sid, du musst die Fühler so ausstrecken, dass niemand mitbekommt, um was es wirklich geht. Schaffst du das?“ „Logisch, ich hab auch schon ne Idee, wen ich kontaktiere“, Sid grinste bei seinen Worten, „falls sie noch mit mir spricht.“
„Woher kriegen wir neue Autos?“ Wes Einwand war berechtigt. „Im Schuppen hinten hab ich einen alten Dodge gesehen, der vier Sitze und ńe große Ladenfläche“, erzählte Matt, „das wird allerdings nicht ausreichen.“ Nick nickte bestätigend.
„Wes, du bringst in Erfahrung, wo man hier Vans kaufen kann. Wir brauchen schnellstens zwei fahrbare Untersätze. Vielleicht kann uns der Typ von gestern seinen Dodge leihen, damit wir damit zwei neue Autos besorgen können.“ Nick atmete tief durch. „Ich werde mir gleich noch die Sprengsätze genauer anschauen, vielleicht kann ich sie entschärfen. Damit hätte sich zumindest zeitweise unser
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