Verboten Sinnlich!
warm?“ Tammy grinste ihn schief an. Warm? Ihm war so heiß, dass eine Supernova gegen ihn ein Eiszapfen war. Und dann, wumm. Mit der Wucht eines Rammbocks prasselten die Bilder seines Alptraumes auf ihn ein. Er durfte das hier nicht tun. Er hatte sich gefälligst zusammenzureißen und zu konzentrieren. Er hatte professionell zu sein, verdammt noch mal. Ihren zerschmetterten Körper vor Augen überkam ihn Panik und er fluchte leise. Wenn er seinen verdammten Schwanz jetzt nicht in der Hose behalten konnte und das Blut in seinem Kopf, dann verlor er vielleicht wegen einer einzigen Dummheit alles, was er sich schon seit vielen Jahren so wünschte. Sein wüster Fluch, jetzt deutlich hörbar, hallte laut in dem stillen Raum. Dann spannte er sich an und zwang sich, langsam und kontrolliert zu atmen. Atmete so, als peilte er seinen Feind durch das Visier seines Gewehres an – tief, langsam und gleichmäßig.
Einatmen. Ausatmen. Tief und langsam. Mit geschlossenen Augen, ihr Gesicht noch umklammernd, wurde er – verzweifelnd lachend - nicht wirklich ruhiger. Als sich seine Augen wieder öffneten, waren all sein Training, seine Selbstbeherrschung und seine Ruhe vernichtet durch das süße, zaghafte Lächeln eines rothaarigen Koboldes. „Nein, mir ist nicht warm“, log er und zog sich unter Aufbietung all seiner Kräfte von ihr zurück. „Was zum Teufel hast du vor Tammy?“ Matt knurrte sie jetzt böse an. Seine Ohnmacht, nicht Herr der Lage zu sein, machte ihn wütend. Er ließ sie so abrupt los, dass sie taumelte und fast auf dem Hosenboden gelandet wäre, hätte die Arbeitsplatte nicht ihren Schwung aufgefangen. Als sie aufprallte, keuchte sie leise auf und schaute ihn blinzelnd an. „Du elender Heuchler! Wer hat sich in der Umkleide denn auf wen gestürzt? Du hättest mich dort stehend an die Wand genagelt, wenn Celine dich nicht unterbrochen hätte.“
Ihre Stimme zitterte vor Wut. „Und wer hat mir im Diner was von seinen Gefühlen erzählt?“ Sie schluchzte leise. „Ich hab keine Ahnung, was für ein Spiel du hier spielst.“ Mit aller Gewalt versuchte sie, sich zusammen zu nehmen und straffte ihre Schultern. „Gut, du hast gewonnen. Du … du … verdammter…“, Tammy stockte und zwei Tränen lösten sich aus ihren Augenwinkeln. „Ich weiß nicht, was mit dir los ist. Aber. Ich. Hab. Es. Endlich. Kapiert.“ Sie schluchzte leise, aber weinte nicht dabei. „Du willst mich zwar, aber du verweigerst dich uns beiden.“
Ihr schmerzverzerrtes Gesicht brach ihm fast das Herz. „Du bist raus, mein Lieber. Ab sofort werdích dich in Ruhe lassen. Halt dich bloß von mir fern.“
Mit diesen Worten drehte sie sich herum und prallte mit der Nase direkt an Nicks breite Brust. Herrgott im Himmel, hatte sich denn alles gegen sie verschworen?
Nick musste alles mit angehört haben. Sie blickte zwischen den Männern hin und her und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Mit einem gepressten „Gute Nacht“ lief sie an Nick vorbei die Treppen hoch. Drei, zwei, eins, nicht mehr seins. Ihre Zimmertür war noch nicht ganz zu, als die Dämme vollends brachen und sie schluchzend, an der Tür herunterrutschte und dort zusammenbrach. Nick starrte Matt eine Weile schweigend an. „Saubere Leistung Mann. Das hättest du dann ja mal gründlich vermasselt.“ Matt knurrte sein Freund dunkel an, „Halt die Klappe, Mann.“ Doch Nick ließ nicht locker. „Mensch Matt, ich wusste nicht, dass sie genauso für dich empfindet, wie du für sie. Tammy hat Recht. Was für ein Spiel spielst du denn hier?“ Da tickte Matt aus. Er packte Nick am T-Shirt und stieß ihn rückwärts gegen die Arbeitsplatte. Das sein Kumpel ihn ein gutes Stück überragte, schien er dabei zu übersehen. „Was schert dich das, zum Teufel? Und wieso hockst du schon wieder hier unten?“, fuhr er Nick wütend an. „Ich hab gehört, dass es bei euch laut wurde und wollte nach dem Rechten sehen“, antwortete Nick bedächtig und ließ sich von Matt nicht provozieren. Als Matt nicht antwortete, fuhr sich Nick frustriert durch die Haare. „Zeig ihr, was sie dir bedeutet und tu es bald, denn sonst ist es vielleicht wirklich zu spät.“
Nicks Ratschlag ließ Matt noch wütender werden. „Von wem kam denn der Vortrag, sich zurückzunehmen und zuerst an die Sicherheit und die Professionalität zu denken, Du elender Heuchler?“ Matt war jetzt fuchsteufelswild und tobte. „Ich hab mir überlegt, was wohl das kleinere Übel ist. Ein Mann, der sich nach
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