Verboten Sinnlich!
was trinken“, erwiderte Manuel erschrocken und gab dann zu, „ich kann nicht einschlafen.“ „Okay. Hol dir was und komm rüber zu mir“, gab Matt zurück und ließ sich wieder auf das Sofa fallen. Manuel setzte sich mit einem großen Glas Milch auf einen Sessel, der seitlich neben dem Sofa stand. „Kann ich Sie mal was fragen?“, murmelte er nach ein paar Minuten, die er Matt schweigend angestarrt hatte. „Du kannst ruhig Matt zu mir sagen“, gab Matt zurück und nickte dem Jungen dann aufmunternd zu. „Wir haben einen Maulwurf an der Backe, stimmts?
Sonst hätten wir heute kein Feuerwerk unter den Autos gehabt, oder?“ Matt nickte ihm bestätigend zu. „Ja, das stimmt. Aber wir haben vorgesorgt. Unsere Handys liegen in den zurückgelassenen Vans und außer uns selbst weiß keiner, wo wir stecken“, versuchte Matt den Jungen zu beruhigen. „Ja, das hab ich mitbekommen“, erwiderte Manual. „Aber wir werden wohl die nächste Zeit sehr vorsichtig sein müssen, oder?“ Wieder nickte Matt ihm zu und der Junge nickte zurück. Damit schien dieses Thema abgehakt zu sein und sie saßen eine Weile schweigend nebeneinander und schauten sich eine Reportage an. „Wie wichtig ist dir Tammy?“
Matts Kopf ruckte bei der Frage des Jungen nach oben und ihre Augen bohrten sich ineinander. „Warum willst du das wissen?“, fragte Matt forschend zurück. „Weil mir Tammy sehr wichtig ist. Ich liebe sie und ich werde verhindern, dass ihr jemand weh tut.“ Matt seufzte tief, bevor er vorsichtig antwortete. „Mir bedeutet Tammy auch sehr viel und ich…“, er stockte kurz, setzte dann erneute an, „…ich liebe sie auch.“ Der Junge musterte ihn grimmig. Das hab ich mir schon gedacht, so wie du sie anstarrst, wenn du denkst, keiner beobachtet dich“, sagte er grimmig. „ Ihr kennt euch von früher.“ Dies war keine Frage, sondern eine Feststellung dachte Matt verblüfft. Ihn erstaunte die ruhige, fast abgeklärte Reaktion des Jungen. Fast hatte er erwartet, dass der Teenager sich wütend auf ihn stürzen würde, wenn er ihm ganz offen seine Gefühle für Tammy beichtete.
„Ich liebe Tammy wie meine Mutter, oder meine große Schwester, weißt du…“ sagte Manuel mit fester Stimme. „Ich habe einfach Angst, dass sie verletzt werden könnte. Das will ich nicht, denn sie ist ein wirklich durch und durch guter Mensch.“ Manuel starrte Matt in die Augen. „Ich weiß einiges über dich, denn Tammy hat dich das ein oder andere Mal erwähnt“, grinste der Junge ihn urplötzlich an. Dann runzelte er nachdenklich die Stirn. „Sie scheint dich auch…
gern zu haben“, bemerkte er dann nachdenklich. „Und du warst schon lange vor mir in Tammys Leben“, fuhr Manuel mit seinem Monolog fort, während Matt staunend und schweigend zuhörte. „Wes ist scharf auf Tammy“, grummelte Manuel plötzlich. „Er zieht sie mit den Blicken aus. Man kann ihm ansehen, was er denkt, wenn er sie ansieht, dieser schmierige Kerl“, giftete Manuel. „Ich mag ihn nicht, diesen Weiberheld.“ Matt musterte Manuel von der Seite und lächelte in sich hinein.
Dieser Junge war äußerst clever und unheimlich aufmerksam. Er selbst hatte genau diese Dinge auch bei Wes gesehen und war zu demselben Schluss gekommen. „Du darfst ihr nicht wehtun, ist das klar?“ Manuels strenger Befehl brachte Matt innerlich zum Lachen, aber er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. „Yes Sir“, erwiderte er ernst und die Männer grinsten sich an. Oh, Himmel sei Dank.
Matt hatte in Manuel keinen Rivalen, sondern einen Verbündeten auf seiner Mission gefunden. Wes dagegen hatte ohne es zu wissen, sich den Jungen zum Feind gemacht, was Matt diebisch freute. „Es wird Zeit. Hau dich aufs Ohr. Morgen gibt’s bestimmt einiges für uns zu tun.“ Matt winkte in Richtung Treppe und Manuel stand lachend auf. „Du bist echt in Ordnung, Matt“, raunte Manuel ihm zu und schlug ihm zur Bestätigung auf die Schulter. Als der Junge oben verschwunden war, atmete Matt erleichtert aus. Ihm war gar nicht aufgefallen, wie angespannt er die ganze Zeit über gewesen war. Morgen begann Mission Tammy. Sein bisheriges Tammy-Konto wies ein sattes Minus auf, aber er hoffte, ganz schnell bei ihr wieder im Plusbereich zu landen. Als er Nick später in der Nacht zur Wachablösung aufweckte, war Matt so locker und entspannt wie schon viele Jahre nicht mehr. Er ahnte nicht, dass Tammy sich oben in den Schlaf geweint hatte.
Der nächste Morgen begann in hektischer
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