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Verbotene Begierde (German Edition)

Verbotene Begierde (German Edition)

Titel: Verbotene Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Boysen
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bis ihr nächster Wechsel zur Nachtschicht stattfand. Im Krankenhaus und in den Medien kochte es, die Menschen hatten Angst. Ein verrückter Killer lief frei herum und die Unsicherheit machte jeden kribbelig.
    Der Gedanke an Stevens rot unterlaufene Augen ließ sie nicht los. Sie schalt sich einen Narren, dass sie noch immer glaubte, seine Pupillen hätten geglüht.
    Vanessa war froh, als sich ihr Arbeitstag dem Ende zuneigte und sie in ihren Micra stieg. Es war bereits dunkel, als sie an einer Ampel, die direkt an den Stadtpark grenzte, anhalten musste. Zwei Hunde jagten kläffend aus einem Gebüsch. Sie warf ihnen einen Blick hinterher und vernahm im Augenwinkel eine Bewegung.
    Erschreckt reagierte sie und drückte mit dem Ellbogen auf die Türverriegelung. Klickend rastete die Zentralverriegelung ein.
    Die Ampel sprang auf Grün. Vanessa bog nach rechts ab. Die Straße führte an der Grünanlage vorbei, die Bäume sandten lange Schatten auf den Asphalt, die wie die Finger unheimlicher Klauen nach ihrem Fahrzeug schnappten.
    Erneut hielt Vanessa an einer Ampel und war froh, dass danach der Park zu Ende war. Diesmal schreckte sie auf, weil sie glaubte, einen Schrei gehört zu haben.
    Sie gab Gas, als die Ampel umsprang, doch beim Anfahren hörte sie einen Hilferuf. Ganz deutlich, sie hatte sich nicht geirrt. Vanessa fuhr weiter, doch nach wenigen Sekunden siegte ihr Charakter. Sie musste helfen!
    Sie wendete den Wagen in einer Einfahrt und stoppte mit Blickrichtung auf die Parkanlage am Straßenrand. Ihr Handy hielt sie bereits in der Hand. Sie drückte den Notruf.
    Der Beamte versprach, sofort einen Einsatzwagen zu schicken und bat sie, nichts zu unternehmen.
    Sie würde sich hüten, der Grünanlage auch nur bis auf wenige Schritte nahe zu kommen.
    Einige Sekunden starrte sie die Bäume an, als gäben sie Auskunft, welche Geschehnisse ihre dichten Blätter verbargen. Irgendetwas zog Vanessa magisch an, sie hatte sich nicht mehr in ihrer Gewalt. Wie in Trance stellte sie den Motor ab, griff zum Türöffner und stieß die Wagentür auf. Sie stieg aus, ließ die Tür ins Schloss fallen und bewegte sich wie in Zeitlupe auf den Eingang des Parks zu. Als sie bis auf wenige Meter herangekommen war, vernahm sie in der Entfernung die Sirenen der Polizei und gleichzeitig erschallte ein Hilferuf in höchster Panik. Der Klang riss sie aus ihrer Benommenheit. Gehetzt sah sie sich um, doch keine Menschenseele war zu sehen, die Straße lag da wie ausgestorben.
    Vanessas Drang, zu helfen, gewann die Oberhand über ihre Angst. Sie blickte sich nach etwas um, das als Waffe zu benutzen wäre, sollte sie jemanden abwehren müssen, aber sie fand nichts. Die Schreie verklangen, sie entfernten sich von ihr.
    Deutlich vernahm sie eine weibliche Stimme, die neben wildem Kreischen immer wieder um Hilfe rief.
    Vanessa rannte los. Sie hetzte den Hauptweg des Parks entlang und versuchte, die Richtung auszumachen, aus der die Rufe geschallt waren. Es musste weiter vor ihr sein. Sie legte an Geschwindigkeit zu. Die Geräusche brachen ab, sie hörte die Frau nicht mehr, dafür quietschten Reifen auf Asphalt.
    Vom gegenüberliegenden Ende des Weges liefen ihr zwei Uniformierte entgegen. Die Leuchtkegel ihrer Taschenlampen tanzten auf dem Boden. Vanessa rannte auf sie zu. Atemlos berichtete sie von den Hilfeschreien und gab die Richtung an, aus der sie diese vernommen hatte. Einer der Beamten rief über sein Funkgerät Verstärkung, während der andere mit der Lampe die nähere Umgebung ableuchtete. Sie baten sie, mit zum Streifenwagen zu kommen und als zusätzliche Wagen eintrafen, begaben sich sechs Männer in Zweiergruppen mit jeweils einem Schäferhund auf die Suche.
    Mittlerweile war es stockfinster geworden und sie saß auf der Rückbank eines Polizeivans, hatte zwei weiteren Polizisten in Zivil ihre Beobachtungen geschildert, als ein Uniformierter den Kopf durch die offen stehende Schiebetür steckte und einen Beutel hineinreichte, in dem ein T-Shirt zu sehen war, das blutdurchtränkt schien.
    Vanessas Magen krampfte sich zusammen. Urplötzlich kam ihr der Gedanke an Detective Priest, und Panik brannte in ihr auf, dass er sie mit den Vorgängen im Park in Verbindung bringen könnte. Sie wusste nicht, warum sie auf diese Idee kam, doch die Angst schnürte ihr die Kehle zu.
    Die Beamten hatten nichts außer dem Kleidungsstück gefunden. Ein großer Mann schälte sich aus der Dunkelheit außerhalb des Fahrzeuges.
    »Frau Doktor Carter? Ich

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