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Verbotene Begierde (German Edition)

Verbotene Begierde (German Edition)

Titel: Verbotene Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Boysen
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hergerissen.
    Einerseits ersehnte sie, die Bekanntschaft eines interessanten Mannes zu machen, andererseits stand ihr nach diesem Morgen der Sinn nicht im Geringsten danach. Sie suchte nach passenden Worten, um freundlich abzulehnen, da schob sich ein Arm zwischen Donahue und sie, drängte sie zur Seite und griff nach einer Salatschüssel.
    »Nudeln machen dick. Nehmen wir den Salat?« Die drängelnde Blondine sprach mit ihrer spindeldürren Begleiterin, die sich ebenfalls vorschob und mittendrin fing Donahues Pager an zu piepsen.
    Mit bekümmertem Blick entschuldigte er sich. »Scheint so, als beginnt meine Schicht heute früher als sonst. Ich bedaure, wir sehen uns ein andermal.« Er wartete keine Erwiderung ab, drehte sich um und ging eiligen Schrittes davon.
    Im selben Moment stieß die Blonde mit ihrem Arm unter Vanessas Teller und die Spaghetti rutschten an den Rand. Vanessa zog automatisch die Hand zurück und balancierte das Gewicht aus, aber die Soße kleckerte auf ihre Brust.
    »Entschuldigung, das tut mir leid.«
    Vanessa zog ein Papiertaschentuch aus der Tasche. Das Oberteil war ruiniert, ihr Tag nicht minder, sie konnte die anstehende Versammlung vergessen, nach Hause fahren und sich in ihrem Selbstmitleid vergraben.
    Genau das wirst du nicht tun , widersprach sie sich im Geiste, warf die Haare zurück und drehte sich nach einer beschwichtigenden Geste um. Sie würde sich nicht gehen lassen. Zwischen den Umstehenden hindurch bahnte sie sich einen Weg, setzte sich an einen freien Tisch abseits der Menge und stocherte in ihrem Essen herum. Warum machte sie sich solche Vorwürfe, obwohl der beste Arzt der Welt dem Patienten nicht mehr hätte helfen können? Weshalb gestattete sie, dass das Verhalten ihres Ex ihr die Laune verdarb, sie in Trübsal tauchte und sie keinen Elan aufbringen ließ, eine neue Bekanntschaft zu suchen?
     
    Am späten Abend fand sich Vanessa am Bootssteg des kleinen Sees inmitten des Stadtparks wieder. Es war eiskalt, ihre Finger bereits ganz steif. Viel länger konnte sie nicht unbeweglich an einer Stelle stehen, sonst würde sie festfrieren und am Morgen als Eisstatue zur allgemeinen Belustigung beitragen. Sie überlegte, in das Ruderboot zu steigen und zur Mitte des Gewässers zu rudern, um sich durch die Bewegung aufzuwärmen, ihr Selbstmitleid und ihre schlechte Laune oder sich selbst zu Grabe zu tragen, als sich warme Hände von hinten um sie schoben und ihre Augen bedeckten.
    Ein Schrei bahnte sich ihre Kehle herauf, doch es entwich ihr nur ein schwaches Stöhnen.
    »Hab keine Angst. Psst.«
    Die Stimme klang ruhig und tief, vibrierte in ihren Ohren. Ein Geruch nach Kiefernholz zog ihr in die Nase.
    »Ich tu dir nichts, okay? Also nicht in Ohnmacht fallen oder schreien.«
    Vanessas Herz raste und pochte bis in die Schläfen. Sie war nahe daran, zu hyperventilieren und zwang sich, einen klaren Kopf zu bewahren und sich zu beruhigen.
    »Was soll das? Lassen Sie mich auf der Stelle los.« Sie gab sich Mühe, ihre gesamte Energie in die Worte zu legen.
    Die Oberarme des Kerls lagen wie Schraubstöcke um ihre Schultern, seine Handflächen bedeckten noch immer ihre Augen. Bewegungsunfähig, gefangen in fleischlichen Fesseln, einem fremden Willen unterworfen, spürte sie, wie es unfreiwillig zwischen ihren Beinen zu kribbeln begann. Diese Art von Begierde war ihr unbekannt. Sie kämpfte aufsteigende Panik hinunter, wollte die Hände des Mannes fortziehen, aber ihre klammen Finger kamen gegen seine Kraft nicht an. Eine Gänsehaut kroch über ihren Körper, als seine Lippen ihr Ohrläppchen streiften und ihren Hals entlangfuhren.
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?« Auf keinen Fall würde sie sich kampflos einem Psychopathen ausliefern. Sie prüfte, ob die Füße ihr gehorchten, um nach hinten auszutreten, doch der sanfte Druck seiner Finger auf ihrer Stirn schläferte ihr Vorhaben ein.
    »Ich will dich auf Gipfel jagen, von deren sinnlichen Höhen du bisher nicht zu träumen gewagt hast, bis die Leidenschaft dir jeden klaren Gedanken raubt und du vor Ekstase schreist, bis ich deine Hitze und Nässe ausfüllen und dich nehmen werde, sodass du danach nicht mehr laufen kannst.«
    Ihre Reaktion traf sie wie eine Handgranate, alles in ihr schien zu explodieren, zerriss ihre Gefühle für Brian, ihre Einstellung zu Liebe und Sex. Sie keuchte auf, Schauder der Erregung durchfluteten sie.
    Sie wollte es!
    »Dreh dich nicht um.«
    Der Fremde nahm die Hände von ihren Augen, sie glitten

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