Verbotene Begierde (German Edition)
begleite Sie zu Ihrem Wagen. Sie können jetzt nach Hause fahren.«
Sie erreichten den Micra und Vanessa stieg ein. In ihrer Aufregung würgte sie beim Anfahren den Motor ab, aber der zweite Versuch gelang und wenige Minuten später kam sie zu Hause an. Sie rannte fast zur Haustür, schloss hinter sich mit fliegenden Fingern zu und verbarrikadierte sich in ihrer Wohnung. Die Angst saß ihr im Nacken. Vanessa begriff nicht, warum sich ihre Panik nicht legte. Erst nach drei Tassen Tee mit Honig hatte sie sich so weit unter Kontrolle, dass sie duschen und sich ins Bett legen konnte. Sie fiel in einen unruhigen Schlaf, in dem sich immer wieder Bilder in ihre Träume schoben, die ihren Kreislauf nicht zur Ruhe kommen ließen. Rob, Doktor Jack Carrera, Steven …
Kapitel 13
Lauren grinste vor sich hin, während sie das Abendessen vorbereitete. Seit sie das Handy auf ihr Kopfkissen gelegt hatte, war sie mit Alec und Dylan rund um die Uhr zusammen, außer wenn sie zur Arbeit ins Stadtarchiv ging. Das hatte bald ein Ende. Sie war entschlossen, ihren Männern bei der Verwaltung der Arztpraxis zur Hand zu gehen, obgleich das nicht ihr Metier war. Sie würde sich schon in die neue Aufgabe einfinden.
Heiligabend hatten die beiden ihr von der geplanten Praxis und dem Hausbau erzählt.
Mittlerweile nahmen die ersten Pläne Gestalt an. Lauren war begeistert über den zaghaften Vorschlag von ihnen gewesen, eine dauerhafte Dreierbeziehung zu führen. Das hatte sie zwar in ihren kühnsten Träumen ersehnt, doch nicht zu hoffen gewagt, dass ihre Liebsten dazu bereit waren.
Ihre Großmutter hatte recht behalten. Alles sah danach aus, dass es funktionierte. Lauren malte sich eine rosige Zukunft an der Seite der Männer aus, die sie ebenso vergötterte, wie Alec und Dylan sie auf Händen trugen. Ihr Grinsen verstärkte sich, als sie daran dachte, dass Dylan an dem Abend, als Alec nach Hause gekommen war, nur 17 Minuten gebraucht hatte, um zu Hause aufzutauchen, obwohl das Haus des Freundes, bei dem er hatte übernachten wollen, bei normaler Fahrweise etwa eine halbe Stunde entfernt lag.
Alecs Stimme riss sie aus ihren Gedanken und sie spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Ganz und gar nicht.
»Süße, wir müssen mit dir reden.«
Sie straffte die Schultern und drehte sich zu den beiden um, die regungslos hinter ihr am Küchentisch standen. Ernüchterung erfasste Lauren und sie trat einen Schritt zurück, um die Gesichter gleichzeitig zu erfassen. Sie waren zu ausdruckslosen Mienen verkniffen.
»Was ist los?«, fragte sie verwirrt und erntete nur Schweigen, das den Ernst der Situation untermauerte und ihr Panik einjagte.
Wollten Alec und Dylan sie verlassen? Gingen sie wieder auf einen Einsatz? Sie spürte, wie ihre Augen anfingen zu brennen, Angst schnürte ihr die Kehle zu. Sie hätte angefangen zu weinen, doch seit dem letzten Sommer, als sie wochenlang kein Lebenszeichen von den Männern bekommen und später, als sie von Alecs Unfall erfuhr, hatte sie so viele Tränen vergossen, dass sie jetzt keine fand. Als die zwei noch immer nichts sagten, machte sich Wut in ihr breit.
Sie stampfte mit dem Fuß auf dem Boden auf. »Verdammt, was ist los mit euch? Bin ich diesmal auch nur ein Abenteuer, wie im Urlaub auf Mallorca?«
Dylans versteinerter Gesichtsausdruck verwandelte sich. Lauren maß Alec mit einem Blick und dessen Züge waren ebenfalls weicher geworden.
»Süße, du warst nie nur ein Flirt, aber wir haben dir etwas Ernstes zu sagen«, sagte Dylan.
»Wollt ihr mich verlassen?«
»Nein. Wo denkst du hin?« Alec kam auf sie zu und zog sie in die Arme. »Wir werden nicht gehen, solange du uns nicht wegschickst.«
»Warum sollte ich das tun?«
»Uns quält schon geraume Zeit eine Sache und wir haben beschlossen, dass du die Wahrheit erfahren musst, weil wir sonst alle nicht glücklich sein können.«
»Was es auch ist, ich werde euch niemals fortschicken.« Ihre Wut verflog und sie schmiegte sich an Alecs Brust und streckte den Arm nach Dylan aus.
»Bist du sicher, dass du eine Information verarbeiten kannst, die … sagen wir mal … die ein wenig über das Normalsein hinausgeht?«, fragte Alec eindringlich.
Lauren horchte auf. Da war etwas in seiner Stimme, in seinem Ausdruck. Sie sah, wie die Männer einen Blick wechselten, und erfasste die gleichen Emotionen in deren Zügen.
Wehmut lag darin, Besorgnis, Traurigkeit und vielleicht sogar Angst.
»Was immer es ist, ich will es wissen. Hat einer von
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