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Verbotene Früchte im Frühling

Titel: Verbotene Früchte im Frühling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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sie begonnen, Pläne für die Zukunft zu machen – sie würden in Bristol ein Haus finden müssen, das groß genug war, um Platz für Gesellschaften zu bieten. Matthew bestand darauf, dass es einen Blick auf das Meer haben musste und eine Bibliothek für Daisys Bücher und – wie er ernsthaft hinzufügte – eine hohe Mauer rund um das Grundstück, damit er sie im Garten lieben konnte, ohne dabei gesehen zu werden.
    Herrin eines eigenen Hauses – das hatte Daisy sich bisher noch nie vorstellen können. Aber der Gedanke, alles so zu arrangieren, wie sie es wollte, und ein Zuhause einzurichten, das ihren Vorstellungen entsprach, begann allmählich sehr verlockend zu klingen.
    Doch trotzdem schien häufig etwas an ihren Gesprächen zu fehlen. Bei allen Gedanken, die Matthew mit Daisy zu teilen bereit war, gab es viele, die für sie unerreichbar blieben. Manchmal ähnelten die Gespräche mit ihm einem Spaziergang auf einem schönen, gewundenen Weg, der durch die verschiedensten Arten interessanter Gegenden führte, nur damit man dann frontal gegen eine Mauer prallte.
    Wenn Daisy Matthew bedrängte, mit ihr über seine Vergangenheit zu sprechen, dann erging er sich in vagen Andeutungen über Massachusetts und dass er in der Nähe des Charles Rivers aufgewachsen war. Informationen über seine Familie hielt er eisern zurück. Bisher hatte er nicht darüber sprechen wollen, welche Mitglieder der Familie Swift an der Hochzeit teilnehmen würden. Doch ganz bestimmt würde irgendjemand aus seiner Verwandtschaft kommen.
    Man konnte meinen, dass Matthew erst zu existieren angefangen hatte, als er mit zwanzig Jahren begann, für ihren Vater zu arbeiten. So gern hätte Daisy diese eigensinnige Mauer des Schweigens durchbrochen. Es trieb sie in den Wahnsinn, vielleicht für immer ganz kurz vor einer wichtigen Entdeckung zu stehen. Ihre Beziehung wirkte wie die Verkörperung einer Hegeischen Theorie – etwas, das stets auf dem Weg dazu war, etwas anderes zu werden, ohne dabei jemals fertig zu werden.
    Daisy wandte ihre Gedanken wieder der Gegenwart zu und bemühte sich, Matthews Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    „Natürlich“, sagte sie beiläufig, „müssen wir gar keine Hochzeitszeremonie haben. Wir können einfach nach guter alter Sitte ein Bündnis durch Kauf schließen. Du gibst meinem Vater eine Kuh, und damit hat es sich. Oder vielleicht per Handschlag. Natürlich gibt es da noch die alte Methode aus dem antiken Griechenland. Ich könnte mir das Haar abschneiden und es als Opfer der Göttin Artemis widmen, was gefolgt würde von einem rituellen Bad in einer heiligen Quelle …“
    Plötzlich fand Daisy sich auf dem Rücken liegend wieder, und der Blick auf den Himmel wurde ihr von Matthews dunkler Gestalt verwehrt. Sie lachte, weil er so plötzlich die Angelrute beiseitegeworfen und sich auf sie gestürzt hatte. Seine blauen Augen blitzten vor Übermut. „Den Kuhhandel oder das Bündnis per Handschlag würde ich in Erwägung ziehen“, sagte er. „Aber die Grenze wäre für mich erreicht, wenn ich eine haarlose Braut heiraten müsste.“
    Daisy genoss es, sein Gewicht auf ihr zu spüren, die Art, wie er sie gegen das feuchte Gras presste, sodass sie beide ganz von dem Geruch nach Erde und Kräutern umgehen waren. „Was ist mit dem rituellen Bad?“, fragte sie.
    „Das kannst du machen. Eigentlich …“, er griff nach den Knöpfen vorn auf ihrem Kleid, „… denke ich, du solltest üben. Ich helfe dir dabei.“
    Daisy schrie auf und wand sich, als er begann, ihr Kleid zu öffnen. „Dies ist keine heilige Quelle, dies ist ein schleimiger, alter Mühlenteich.“
    Aber Matthew bestand darauf, lachte über ihre Bemühungen, sich ihm zu entwinden, als er ihr das Kleid bis zur Taille herabstreifte. Wegen des für die Jahreszeit ungewöhnlich warmen Wetters hatte Daisy auf die guten Sitten verzichtet und war ohne ein Korsett ausgegangen. Er zog sie an seine feste Brust und rollte sich mühelos herum, wobei er sie mit sich zog. Dann lag sie mit gespreizten Beinen auf ihm, während er ihr ohne weitere Umstände das Hemd über den Kopf zog.
    „Matthew“, protestierte sie, die Stimme halb erstickt in dem Leinen.
    Er zog ihr das Hemd ganz und gar aus und warf es beiseite. Dann griff er unter ihre Arme und hob sie hoch, als wäre sie nur ein Kätzchen. Während er auf ihre hellen, rosigen Brüste starrte, ging sein Atem schneller.
    „Lass mich runter“, beharrte sie und errötete, weil sie sich vor seinen Augen so

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