Verbotene Gefuehle
können. Besser ein Teil, als sie in deiner Hand zu wissen.“ Im nächsten Moment riss er die Hände hoch, die nun von Flamen umlodert wurden, er deutete auf Anna und schrie etwas, das Patrick nicht verstehen konnte, er wollte sich vor Anna werfen, um die Flammen, die jetzt auf sie zu rasten abzufangen, aber ein kaltes Prickeln an seiner Seite lies ihn zurückzucken. Anna hatte ebenfalls die Hände hochgerissen, nur waren ihre mit Eis überzogen, Eis, an dem die Flammen abglitten, als es sich knisternd vor ihnen ausbreitete. Sie keuchte: „Du wirst keinen Erfolg haben.“ Die einzige Antwort, die sie erhielt, waren noch mehr Flammen, ihre Eisbarriere hielt zwar, aber Patrick konnte sehen, wie ihr Gesicht sich vor Anstrengung immer mehr verzerrte, während der Hexer noch ziemlich locker wirkte. Die Magie von beiden Seiten überzog ihn mit einer Gänsehaut, und ein Wimmern stieg in ihm auf, die offensiv gewirkte Magie war so heftig, dass sein Wolf am liebsten zurückweichen wollte, aber er wollte auch seine Gefährtin nicht im Stich lassen. Seine Blicke flogen zwischen den beiden hin und her und suchten verzweifelt nach einer Möglichkeit zu helfen. Anna zitterte inzwischen am ganzen Körper, der Hexer stieß hervor: „Ich habe dir Jahrzehnte an Erfahrung voraus und du hast nie Disziplin gelernt kleine Närrin, ich habe dich gleich, und dann werde ich die Magie retten.“ Er stieß ein fremd klingendes Wort hervor und zu den Flammen gesellte sich ein heftiger Sturm, der das Feuer wie eine Woge auf Anna zutrieb. Patrick knurrte, verwandelte sich und sprang auf den Hexer zu, direkt durch die Flammenwand. Der Schmerz der Verbrennung biss wie tausend Messer in seine Haut und er konnte den Gestank verbrannten Fells riechen, durch den Schmerz konnte er Anna schreien hören: „Patrick, nein: “Er zwang sich all das auszublenden und durchzuhalten, nur den Hexer vor Augen, bis er spürte wie seine Zähne sich in dessen Arm gruben. Der Mann heulte vor Schmerz auf und das Feuer verlosch endlich. Aber die Erleichterung war von kurzer Dauer, denn im nächsten Moment grub ein scharfer Schmerz sich in seine Seite, wühlte sich in ihn, bis er spürte, wie sein Herz zu stocken begann, als sich eine eisige Klammer darum legte, „Anna lauf“, schoss es durch Patricks Kopf, ehe er das Bewusstsein verlor.
Anna hatte keine Kraft mehr gehabt sich zu wehren, sie hatte ihren Tod vor sich gesehen, als Patrick sich als Wolf dazwischen warf, und sich in Josephs Arm verbiss. Sie schrie auf, als ein grausamer Schmerz durch ihr Herz zuckte, der nichts mit dem Feuer zu tun hatte. Zu sehen wie Patrick brannte zeriss ihr das Herz. Sie stürzte nach vorne, aber zu spät, Joseph hatte seine freie Hand mit einer scharfen Schicht aus Eis überzogen und tief in Patricks Brust getrieben, während dieser, am Ende seiner Kräfte an Josephs Arm zerrte. Tränen traten in ihre Augen, von Schmerz und Wut angetrieben griff sie in die verschmutzte Aura der Lichtung und zog jedes Quäntchen Kraft heraus das sein Zauber noch nicht verschmutzt hatte und schleuderte es Joseph als Hagel aus Dornen entgegen. Der Zirkelherr riss seine Hand aus Patrick und taumelte zurück, er kreischte: „Das werdet ihr mir büßen.“ Als er wieder die Hände hob um erneut einen Zauber zu schleudern warf Anna sich über Patrick und griff nach ihrem Baum um sich selbst und Patrick zu schützen. Ihr Verstand sage ihr, wie dumm das war, und wie nutzlos, er war so gut wie tot und sie völlig erschöpft, sie konnte nichts mehr bewirken, sie würden beide hier sterben, wenn sie nicht auswich, aber sie schaffte es nicht, sie konnte ihn nicht verlassen, nicht noch mal. Sie wusste ihr dürftiger Schild, der nur noch von den kläglichen Resten der reinen Naturmagie im Baum gespeist wurde, würde nicht halten, sie vergrub ihr Gesicht in Patricks verbranntem, blutbesudelten Fell und schluchzte: „Oh Patrick, es tut mir so leid.“ Wenn sie schon nicht miteinander leben konnte, würden sie wenigstens miteinander sterben, sie hüllte sie beide in die Baumenergie so gut sie es vermochte und wartete auf den Angriff. Aber statt dem Zauber des Zirkelherrn traf sie ein Schwall purer reiner Macht direkt aus dem Baum, sie keuchte auf, und riss den Kopf hoch. Ein gleisendes Licht überflutete die gesamte Lichtung und floss in sie und Patrick, speiste sie mit immer mehr Magie, Joseph, der im Weg stand, kreischte vor Schmerz auf und floh in den Wald. Sie verstand nicht, warum sie keine Schmerzen
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