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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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Werwolf, ich meine ich hatte keinen Mentor und habe eine Menge Blödsinn gemacht. Ben unterrichtet mich, aber nur, solange ich mich an seine Regeln halte.“ „Und warum sagst du es dann nicht ihm oder dem Ranger, die beiden scheinen ja ganz gut mit Anna auszukommen.“ „Ja, aber sie würden es nicht verstehen, sie haben den Baum nie gefühlt, du schon denke ich, da du mit ihr verbunden bist. Ich habe getan was ich konnte, jetzt liegt es an dir“, sagte Paolo ernst, stand auf und ging. Patrick fluchte unterdrückt, was wollte das Schicksal ihm eigentlich noch alles reinwürgen? Er kippte den restlichen Inhalt seines Glases hinunter und starrte dann hinein, verdammt noch mal, er war nicht gut genug um sie haben zu können, aber solange er atmete würde er seine Gefährtin vor Schaden bewahren, ob sie wollte oder nicht. Er warf einige Geldscheine auf den Tresen und machte sich auf den Weg in die Stadt.

    Anna hatte, nachdem sie das Pflichtfrühstück hinter sich gebracht hatte, ihren Dienst im Laden angetreten. Nicht dass sie dabei besonders effektiv gewesen wäre, aber es hielt sie wenigstens zeitweise davon ab, zu grübeln. Als sie die dezente Glocke, die stets läutete, wenn jemand den Laden betrat, hörte, hob sie den Kopf und erstarrte. Sie glaubte ihren Augen nicht trauen zu können, der Besucher war niemand anders als ihr Werwolf. „Nicht dein Werwolf“, rief sie sich in Gedanken selbst zur Ordnung, und doch schaffte sie es nicht, ihren Blick von ihm zu lösen. Sie registrierte jede Kleinigkeit, wie angespannt jeder Muskel seines gut trainierten Körpers war, wie hart aufeinander gepresst seine Lippen, und dass seine grünen Augen wie im Fieber glänzten. Erst als nur noch die Ladentheke zwischen ihnen war, schaffte sie es zu krächzen: „Patrick, was tust du hier?“

    Hatte Patrick gedacht sich schon die ganze Zeit bis zum Wahnsinn nach ihr gesehnt zu haben, dann wurde er jetzt eines Besseren belehrt. Sie zu sehen löste in ihm das urtümliche Bedürfnis aus, sie über die Schulter zu werfen und in seinen Bau zu schleppen. Und diesem verdammten Hexer den Kopf abzureißen, sie sah nämlich verflucht blass aus. Sie starrte ihn mit ihren hinreißenden blauen Augen, unter denen jetzt allerdings dunkle Ränder zu sehen waren, an, wie ein Kaninchen die Schlange, anstatt ihm, wie er eigentlich erwartet hatte, sofort ins Gesicht zu springen und ihn zum Teufel zu wünschen. Nicht dass ihr das viel genützt hätte, selbst wenn Paolo ihn angelogen haben sollte, er würde nicht wieder aus ihrem Leben verschwinden, ehe es ihr nicht besser ging. Sie mochte ihn ja für Abschaum halten, aber er würde sie beschützen so gut er konnte, auch wenn sie ihn dafür hassen würde. Er knurrte: „Ob es dir passt oder nicht, du wirst jetzt mit mir zu deinem Baum kommen, und dir verflucht noch mal ansehen, was dein werter Zirkelherr dort verbrochen hat.“ Bei diesem Befehlston kam etwas Farbe in ihr blasses Gesicht, wenn auch nur vor Wut, sie funkelte ihn an und fauchte zurück: „Du hast wohl den Verstand verloren, ich werde doch nicht seine Vorbereitungen stören, nur weil du meinst, etwas stimmt nicht.“ „Mein Fehler, dann ist es also beabsichtigt, dass die Aura des Baumes immer schmutziger wird.“ „Schmutzig? Du weißt ja nicht, was du da redest.“ „Wenn du mir schon nicht glaubst, dann vielleicht deinem teuren Paolo, von dem habe ich diese Weisheit nämlich, auch wenn der Bursche offenbar zu feige ist, um zu dir zu kommen.“ „Rede nicht so von ihm er ...“, „hat mir die Fakten um die Ohren gehauen, und mir erklärt, dass es an mir liegt, weil du auf mich ja so gut hörst“, fügte er zynisch hinzu. Inzwischen waren auch Annas Lippen wütend aufeinander gepresst, sie zischte: „Du kannst wohl nur alle schlecht machen, Paolo ist ein anständiger Kerl, der nur nie eine Chance hatte.“ Ein Stich fuhr mitten in sein Herz, und eine gehörige Portion Eifersucht, so war das also, jeder hatte eine Chance verdient, nur er offenbar nicht, von ihm wollte sie nicht mal eine Erklärung hören. „Wie du willst“, knurrte er, flankte über die Theke, hob sie hoch und trug sie zur Tür.

    Anna keuchte auf, als er sie schnappte und auf die Arme nahm, natürlich hätte sie ihn mit einem Feuerzauber unhübsch verbrennen können, aber das brachte sie einfach nicht fertig. Sie schimpfte: „Lass mich sofort runter, ich bin kein Paket.“ „Nein, aber stur wie ein Maulesel“, knurrte er zurück. Inzwischen hatten sie fast

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