Verbotene Geschichte
beschäftigen. Und mich immer wieder von ihnen faszinieren lassen.
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GÖTTER, KRIEGE UND ATOMWAFFEN
»Götter sind auch nur Menschen«, sage ich immer gern, weil es in den Mythen der Welt vor Intrigen, Mord, Zwietracht, Verrat und Krieg ja nur so wimmelt.
Für jemanden, der den reichen Schatz der Sagen rein psychologisch deutet, ist die Sache klar: Demnach hätten die Menschen schon immer dazu geneigt, die Irrungen und Wirrungen ihrer irdischen Gesellschaft auf und in den Himmel zu projizieren. Und da sei es ja kein Wunder, wenn auch die Götter, die sie sich schufen, gern zu den Waffen griffen.
Anders die Anhänger der Prä-Astronautik, wie ich zum Beispiel. Sie nehmen die Mythen beim Wort. Und dann ist man auch schnell bei der Frage: Wenn es diese Kriege der Götter denn wirklich gab – welche Waffen mögen dabei wohl zum Einsatz gekommen sein?
Die Antwort führt über kurz oder lang unweigerlich nach Indien. Denn die üppige Mythenwelt des indischen Subkontinents weiß von besonders blutrünstigen Schlachten der Götter und Dämonen. Und manche dieser Auseinandersetzungen wurden, folgt man den Anhängern der Prä-Astronautik,
mit hochmodernen Kampfgeräten, Feuergeschossen... und Atomwaffen ausgefochten.
Wie bitte? Atomwaffen?
O ja. »An der Tatsache, dass im Mahabharata (dem bekanntesten indischen Epos, L.A.F.) die Explosion einer Atombombe detailliert beschrieben wird, ist nach menschlichen Maßstäben nicht mehr zu rütteln«, las ich in dem Prä-Astronautik-Buch Geheimsache außerirdisches Leben von meinem Autorenkollegen Oliver Deberling 2007.
Und in der Tat: Seit Jahrzehnten schon kursiert in der grenzwissenschaftlichen Literatur eine merkwürdige Stelle aus dem altindischen Schrifttum, die deshalb reichlich Anlass zu Verwunderung gibt, weil sie doch wahrhaftig die Folgen eines himmlischen atomaren Großangriffs zu schildern scheint. So zitierte Robert Charroux bereits 1966 den folgenden Text, der angeblich aus dem indischen Schrifttum stammen soll und den auch ich 1996 in meinem ersten Buch übernahm:
» D as Feuer dieser Waffe zerstörte die Städte, indem es ein Licht verbreitete, das heller war als hunderttausend Sonnen. Dann erhob sich ein Wind, und das Feuer der furchtbaren Waffe verbrannte die Elefanten, die Soldaten, die Kampfwagen und die Pferde, ohne dass man es sehen konnte, denn es war unsichtbar. Dieses Feuer bewirkte es auch, dass den Menschen die Haare und die Nägel an den Händen und Füßen ausfielen. Es bleichte das Gefieder der Vögel, färbte ihre verkrampften Krallen rot. Um diesem Feuer zu
entfliehen, warfen sich die Soldaten in die Flüsse, um sich selbst darin zu waschen und alles, was sie berühren mussten.«
In Geheimnisse versunkener Welten gab Charles Berlitz (1914-2003) die infrage stehende Überlieferung 1973 wie folgt wieder:
»[...] einem einzigen Geschoss, das die Kraft des Universums in sich trug. Eine weiß glühende Säule aus Rauch und Flammen, heller als zehntausend Sonnen, erhob sich in all ihrem Glanz [...]. Es war eine unbekannte Waffe, ein eiserner Donnerkeil, ein gigantischer Todesbringer, der das ganze Volk der Vrischnis und der Andhakas zu Asche verbrannte. [...] Die Körper waren so verbrannt, dass sie unkenntlich waren. Ihre Haare und Nägel fielen aus. Tongefäße zerbrachen ohne ersichtlichen Grund, und die Vögel waren weiß geworden. Nach ein paar Stunden waren alle Nahrungsmittel vergiftet. Um diesem Feuer zu entgehen, warfen sich die Soldaten in die Flüsse und versuchten, sich und ihre Ausrüstung abzuwaschen.«
Berlitz gab an, diese Überlieferungen sowohl im Mahabharata als auch im Ramanyana (dem zweiten großen indischen Volksepos) gefunden zu haben. Beides sind uralte Texte von enormem Umfang. Der Sanskrittext des Mahabharatas umfasst in 18 Büchern etwa 106 000 Verse. (Meine englische Gesamtausgabe, die aus dem 19. Jahrhundert stammt, ist fast 5 000 Seiten dick.)
Mit dem Thema »Atomkriege im alten Indien« hat sich Robert Charroux in seinem Buch Phantastische Vergangenheit 1966 eingehend befasst. Über Erich von Dänikens Weltbestseller Erinnerungen an die Zukunft (1968) fand es dann Eingang in die fantastische Literatur der »Ancient Astronauts«. Und Zecharia Sitchin schließlich hat den Kriegen der Menschen und der Götter gleich ein ganzes Buch gewidmet, in dem er seine Überzeugung darlegt, dass es bereits vor Jahrtausenden Atomkriege und atomare Verwüstungen gab.
Aber zurück zu Charroux. Er
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