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Verbotene Kuesse am Pool

Verbotene Kuesse am Pool

Titel: Verbotene Kuesse am Pool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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Haar aus der Stirn und untersuchte die Wunde, die direkt rechtwinklig zum Haaransatz verlief. Sie war nicht sehr lang, aber ziemlich tief. Mit ein paar Stichen wäre das schnell behoben, aber der Kleine war so traumatisiert, dass er ihm das Krankenhaus ersparen wollte. Glücklicherweise kannte Colin ein paar Tricks. „Haben Sie einen Verbandskasten?“
    „Ja, aber …“
    „Sie sollten ein bisschen Vertrauen zu mir haben. Lassen Sie es mich doch wenigstens versuchen.“
    Sie blickte unsicher zwischen dem Kind und Colin hin und her. „Gut, versuchen Sie es. Aber nur, solange Sie ihm nicht wehtun.“
    „Erst einmal müssen wir die Wunde auswaschen.“
    „Im Waschbecken?“, fragte Rowena.
    „Ja.“ Er folgte ihr ins Badezimmer. „Am besten setzen Sie sich, nehmen ihn auf den Schoß und achten darauf, dass er stillhält.“
    Rowena setzte sich auf den Toilettendeckel und nahm Dylan fest in die Arme. Tricia reichte Colin den Verbandskasten. Er nahm die Dinge heraus, die er brauchte, und sah dann Dylan an. „Ich muss die Stelle sauber machen, und vielleicht piekst das etwas. Aber wenn du ganz stillhältst, brauchst du nicht ins Krankenhaus.“
    Der Kleine sah ihn voll Vertrauen an und hielt still, als Colin die Wunde säuberte. Auch als Colin sie mit Jod desinfizierte, tat er keinen Mucks.
    „Wie tapfer du bist!“ Rowena drückte ihn an sich.
    „Und jetzt musst du ganz stillhalten.“ Vorsichtig löste Colin zwei Haarsträhnen von beiden Seiten der Wunde und verknüpfte sie so fest, dass die Wundränder zusammengehalten wurden. Noch zwei weitere Strähnchen, und die Wunde war geschlossen.
    „Genial!“, sagte Tricia staunend.
    Nachdem Colin den ganzen Bereich mit einem flüssigen Verband eingesprüht hatte, sah er den Kleinen wieder lächelnd an. „So gut wie neu. Na, hat es wehgetan?“
    Dylan spreizte Daumen und Zeigefinger um etwa einen Zentimeter, um zu zeigen, dass es nur ein klein bisschen wehgetan hatte, und sah dann seine Mutter fragend an. „Nich Annenhau?“
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, kein Krankenhaus.“ Sie kitzelte ihn am Bauch, und er quietschte vor Vergnügen. „Kannst du denn auch ‚danke‘ zu Colin sagen?“
    Statt einer Antwort streckte Dylan Colin beide Arme entgegen, der ihn Rowena abnahm. Der Kleine schmiegte sich sofort an ihn und sagte laut und deutlich „Danke“. Dann drückte er Colin einen nassen Kuss auf die Wange, und Colin war gerührt. Er küsste den Kleinen auf die Stirn und übergab ihn dann wieder Rowena.
    Sie wiegte ihn in den Armen. „Und nach all der Aufregung kenne ich jemanden, der unbedingt seinen Nachmittagsschlaf machen muss.“
    Dylan drehte sich in ihren Armen um, warf Colin ein strahlendes Lächeln zu und fragte: „Colin Dylan Bett bingen?“

5. KAPITEL
    Offenbar hatte Colin einen neuen Freund gewonnen. Rowena sah ihn fragend an. Colin zögerte kurz. Wenn Tate ihn nun beobachtete, wie er zusammen mit Rowena und dem Kind das Haus betrat? Andererseits waren dies nun wirklich besondere Umstände. So eine Bitte konnte man doch nicht abschlagen.
    „Klar bring ich dich ins Bett.“
    „Ist das Ihr Ernst?“
    „Absolut.“
    „Okay.“ Sie wandte sich zu Tricia um. „Wahrscheinlich werde ich den Rest des Tages freinehmen. Meinst du, du kommst allein zurecht?“
    „Ich denke schon. Vier Kinder fehlen sowieso wegen Grippe.“
    „Gut.“ Rowena setzte Dylan ab. „Dann hol jetzt deine Sachen.“
    Colin beobachtete den Kleinen, und es war ihm schnell klar, warum er so leicht stolperte. Denn anders als andere knapp Dreijährige ging er sehr unbeholfen und meist auf den äußeren Kanten seiner Füße, sodass es wirklich so aussah, als würde er jeden Augenblick das Gleichgewicht verlieren und hinfallen. Als er zurückkam und Rowena ihn tragen wollte, schüttelte er den Kopf. „Nein, Colin …“
    Colin lachte und beugte sich vor. „Na, komm, junger Mann.“ Der Kleine streckte die Ärmchen aus, und Colin hob ihn hoch. Für seinen zierlichen Körperbau war Dylan erstaunlich schwer, und als sie den Weg vom Kindergarten bis zum Haus geschafft hatten, merkte er es in den Armen.
    Der größte Teil des Hauses war so kalt und protzig eingerichtet wie ein Museum. In diesen Ausstellungsräumen, in denen der Senator seinen Reichtum zur Schau stellte, konnte man sich nicht wohlfühlen.
    Das Apartment von Rowena und Dylan dagegen war das krasse Gegenteil. Bei den warmen Farben und der gekonnten Mischung von altem und neuem Mobiliar fühlte man sich gleich

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