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Verbotene Kuesse am Pool

Verbotene Kuesse am Pool

Titel: Verbotene Kuesse am Pool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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eifersüchtig sein, dass ihr Sohn sie nicht vermisste, empfand sie jetzt nur Erleichterung. Sie war und blieb Dylans Mommy, aber das bedeutete ja nicht, dass sie nicht auch ein eigenes Leben als Frau und nicht nur als Mutter haben konnte. Ohne dabei unter einem schlechten Gewissen zu leiden.
    Der Wagen hielt vor dem Four Seasons Hotel in Georgetown. Und als der Fahrer die Tür öffnete und ein eisiger Wind Rowena den Atem verschlug, dachte sie mit Sehnsucht an die warmen Temperaturen Südkaliforniens.
    Die Hotellobby war so, wie sie sie erinnerte, modern, großzügig und einladend. Während Colin sie eincheckte, ging Rowena zu dem großen Kamin, in dem ein Feuer loderte. Irgendwie war ihr kalt, und zwar nicht nur wegen des eisigen Winds in Washington, sondern auch wegen des Gefühls, etwas Riskantes zu tun, – obgleich sie doch zwei erwachsene und ungebundene Menschen waren.
    Colin trat von hinten an sie heran. „Fertig?“ Er reichte ihr eine Schlüsselkarte, und sie steckte sie ein.
    „Ja.“ Als sie zum Aufzug gingen, fühlte Rowena sich wie eine Prinzessin, denn Colin hatte ihr fürsorglich die Hand auf den Rücken gelegt, eine eher beschützende als besitzergreifende Geste. Überhaupt war er hier in der Öffentlichkeit anders. Seine Haltung, sein Blick, die Art und Weise, wie er sich bewegte, fiel auf und erregte Respekt. Noch vor einer Woche hätte sie das als Arroganz bezeichnet. Jetzt wusste sie, dass es nur sein gesundes Selbstbewusstsein war. Denn er war sehr höflich und freundlich zu den Angestellten und gab dem jungen Mann, der ihnen die Koffer aufs Zimmer brachte, ein üppiges Trinkgeld.
    In der Suite brannte bereits ein Feuer im Kamin. Eine Flasche Champagner stand in einem Flaschenkühler. Schade, denn Alkohol war absolut tabu für Rowena. Doch als sie näher hinsah, sah sie, dass es sich um einen sehr guten Cidre ohne Alkohol handelte.
    „Ich hatte gedacht, dass wir hier auf dem Zimmer etwas essen“, meinte Colin und fügte lächelnd hinzu: „Mit oder ohne Kleidung, wie du willst.“ Als sie nickte, half er ihr aus ihrem Mantel, zog dann seinen aus und hängte beide über die Sofalehne. „Hast du Hunger?“
    „Und wie. Ich hatte keine Zeit, etwas zum Mittag zu essen.“
    „Worauf hast du denn Appetit?“
    „Auf alles.“ Sie ging quer durch den Raum zum Schreibtisch, wo sie die Mappe mit den Hotelinformationen vermutete. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihr, dass es angefangen hatte zu schneien. Gut, dass sie entschieden hatten, hier zu essen. Kälte war schlimm genug, aber auf Schnee konnte sie nun wirklich verzichten.
    Nachdem sie sich die Speisekarte angesehen und sich etwas ausgesucht hatten, klingelte ihr Telefon. Natürlich dachte sie sofort an Dylan und überlegte schon, wie sie am schnellsten wieder nach Hause kommen könnte. Doch es war Cara. Gott sei Dank …
    „Hallo, Rowena. Tut mir leid, dass ich mich nicht früher gemeldet habe. Du hast irgendwelche Neuigkeiten?“
    „Allerdings. Du ahnst nicht, wo ich bin.“
    „Offenbar nicht in Kalifornien?“
    „In Washington.“
    „Nein!“, schrie Cara los. „Ist das wahr?“
    „Wir wohnen im Four Seasons .“
    „Was heißt, wir? Du und Dylan?“
    „Äh … nein.“
    Cara schwieg kurz. „Aber hoffentlich nicht du und der Senator.“
    „Nein, nein.“ Als sie das letzte Mal telefoniert hatten, hatte Rowena nichts von Colin gesagt. Einfach weil sie gedacht hatte, es lohne sich nicht. Schließlich hatte sie nicht vor, irgendeine weitergehende Beziehung mit ihm einzugehen. Und sie hatte keine Lust, von Cara später immer wieder auf Colin angesprochen zu werden, wenn mit ihm alles längst vorbei war.
    Wieder schwieg Cara, diesmal aber länger. „Willst du damit sagen“, fing sie schließlich vorsichtig wieder an, „dass du da mit einem Mann bist, einem … Freund?“
    „Ja, so ungefähr.“
    „Wie toll! Ich freu mich so für dich! Wer ist es? Wo hast du ihn kennengelernt? Wie sieht er aus?“
    Rowena lachte. „Wollen wir darüber nicht morgen sprechen? Ich wollte sowieso in dem Lagerraum, wo ich noch Sachen untergestellt habe, nach dem Jahrbuch suchen.“
    „Natürlich können wir uns treffen, mit dem größten Vergnügen! Wollen wir zusammen zum Lunch gehen? Ich lade dich ein.“
    „Sekunde mal eben.“ Rowena hielt den Hörer zu und drehte sich zu Colin um, der es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte und gerade den Cidre entkorkte. „Wann hast du morgen deine Besprechung? Ich will vielleicht mit einer Freundin zum

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