Verbotene Kuesse am Pool
drehte sich auf den Rücken, streckte sich und gähnte herzhaft. „Wo musst du hin?“
„Nach Washington. Ein Treffen mit deinem Vater am Donnerstag um zehn.“
„Warum das denn?“
Er erzählte ihr von dem Ausschuss und dass er wohl fliegen müsse, wenn er den Vertrag unter Dach und Fach kriegen wollte.
„Das ist doch alles Unsinn und typisch mein Vater, Colin. Er braucht gar keinen Ausschuss, denn er weiß selbst sehr genau, dass der ANS hinter dem Skandal mit der unehelichen Tochter des Präsidenten steckt. Er will dich nur manipulieren. Du sollst für ihn die Arbeit tun, und hinterher reklamiert er die Ehre für sich.“
„Kann sein.“ Aber Colin hatte keine andere Wahl, er musste sich darauf einlassen. Außerdem war ihm egal, wer sich später mit dem Vertrag brüstete, solange er zustande kam. „Du könntest doch mitkommen.“
„Nach Washington?“
„Ja, warum nicht?“
Zu seiner Überraschung sagt sie nicht gleich Nein, sondern: „Ich würde allerdings wirklich gern ein paar Sachen holen, die ich in Washington gelagert habe. Und jemanden treffen … Aber mein Vater darf nichts davon wissen. Es sei denn, ich habe auch nach seiner Meinung einen echten Grund, nach Washington zu fliegen.“ Sie sah nachdenklich vor sich hin, dann leuchteten ihre Augen plötzlich auf. „Ich hab’s! Meine Freundin Cara will heiraten. Ich kann behaupten, ich sei eine ihrer Brautjungfern und soll mit ihr zusammen die Kleider aussuchen.“
„Das wird deinem Vater einleuchten.“
„Ja. Und Dylan kann die Nacht bei Tricia verbringen. Sie hat es schon sehr oft angeboten. Und wenn sie keine Zeit hat, wird Betty bestimmt bereit sein, bei ihm zu bleiben.“
Er griff schnell nach seinem Telefon und gab es ihr, bevor sie ihre Meinung ändern konnte. „Ruf sie an.“
Ganz sicher tat es Rowena gut, mal von zu Hause wegzukommen. Und Colin war davon überzeugt, dass auch Dylan mal einen Tag und eine Nacht ohne seine Mutter sein sollte. Selbst ihm fiel auf, dass der Junge unabhängiger sein wollte.
Rowena nahm das Telefon in die Hand, blickte erst ein wenig unschlüssig auf das kleine Ding, wählte dann aber doch. „Hallo, Tricia, ich habe eine große Bitte. Colin muss am Donnerstag nach Washington und hat mich gefragt, ob ich nicht mitkommen möchte. Meinst du, dass du in der Nacht bei Dylan bleiben könntest? Du hast es schon oft angeboten, aber es ist ein bisschen kurzfristig …“ Sie schwieg, dann: „Macht es dir wirklich nichts aus?“ Dann lachte sie laut los. „Okay, das werde ich tun, versprochen. Danke.“
Lächelnd drehte sie sich zu Colin um. „Wie du wahrscheinlich vermutest, hat sie Ja gesagt.“
„Wunderbar. Dann kümmere ich mich um die Flüge. Wann willst du los?“
„Am frühen Nachmittag. Dann kann ich vorher noch ein bisschen was erledigen.“
„Darüber wollen wir uns morgen Gedanken machen.“ Er zog Rowena zu sich herunter und schob sich auf sie. „Dies ist unsere erste Nacht in einem richtigen Bett, und die will ich so richtig auskosten.“
„Aber …“
Er erstickte ihren Protest mit einem Kuss, dann drehte er sich mit ihr zusammen um, sodass sie auf ihm lag, was sie, wie er wusste, besonders antörnte. Wieder dachte er daran, dass ihre Affäre bald ein Ende haben musste, und dieser Gedanke behagte ihm gar nicht. Doch Heiraten und Kinder haben, das war auch noch nichts für ihn.
Als Rowena nach einem der Kondome griff, die auf dem Nachttisch lagen, die Folie mit den Zähnen aufriss und ihm das dünne Gummi mit erregender Langsamkeit überzog, raste sein Puls vor Verlangen. Sie nie wieder berühren, küssen, in ihr sein? Unvorstellbar … Und als sie sich langsam auf ihm niederließ, bis er tief in ihr war, stöhnte er laut auf, presste die Augen zusammen und drängte sich ihr entgegen. Was aus ihnen werden sollte, darüber wollte und konnte er jetzt nicht nachdenken.
Am frühen Nachmittag des nächsten Tages verabschiedete Rowena sich von Tricia. Noch nie war sie länger als ein paar Stunden von ihrem Sohn getrennt gewesen. Und obgleich sie volles Vertrauen zu Tricia hatte, fiel es ihr unglaublich schwer, das Kind zurückzulassen. Dylan dagegen war ganz begeistert von der Idee, dass Tricia bei ihm bleiben würde, und zeigte überhaupt keinen Abschiedsschmerz. Und auch Tricia wurde ungeduldig, als Rowena ihr zum fünften Mal die Medikamente erklärte und die Reihenfolge, in der Dylan sie nehmen musste.
„Nun geh endlich, Row.“ Sie nahm die Freundin bei den Schultern und schob
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