Verbotene Kuesse am Pool
sie aus der Tür. „Mach dir keine Sorgen um Dylan und mich, wir werden es prima zusammen haben. Und wenn ein Problem auftauchen sollte, rufe ich dich an. Also ab mit dir!“
Colin wartete vor dem Kindergarten in einer weißen Stretchlimo. Der Chauffeur öffnete die hintere Tür, und Rowena stieg schweren Herzens ein. Es würde schon alles gut gehen, sagte sie sich immer wieder. Doch als Colin sie in die Arme zog und küsste, sanft zuerst und dann mit wachsendem Verlangen, vergaß sie ihre Sorgen und schmiegte sich in seine Arme. Wenn sie doch erst allein wären …
„Wie ist es gegangen?“ Colin zog sie fest an sich. „War Dylan unglücklich, weil du wegfährst?“
„Im Gegenteil. Er konnte mich nicht schnell genug loswerden. Und so schwer es mir auch fällt, es zuzugeben, er wird wunderbar ohne mich zurechtkommen. Seltsam, noch vor einem Jahr konnte er es keine Minute ohne mich aushalten. Und jetzt?“ Sie sah traurig zu Colin hoch.
„Er braucht dich immer noch sehr. Aber jedes Kind in seinem Alter fängt an, sich ein bisschen zu lösen. Das ist völlig normal.“
„Ja, wahrscheinlich war ich ein bisschen überbeschützend.“
„Und dennoch macht er einen sehr guten und selbstständigen Eindruck.“
Sie nickte lächelnd. „Ja, er kann viel aushalten.“
Colin küsste sie zärtlich auf die Stirn. „Wie seine Mutter.“
Wenn es nur so wäre … Sie warf einen Blick aus dem Fenster und wandte sich dann erschreckt zu Colin um. „Aber wir fahren in die verkehrte Richtung. Der Flughafen liegt doch genau entgegengesetzt!“
„Das schon, aber nicht der für die Privatjets.“
„Wir fliegen mit einem Privatjet? Ist das nicht schrecklich teuer?“
Er zuckte nur mit den Schultern und nannte eine Summe, die geradezu obszön hoch war. Da Colin im Umgang so normal und unkompliziert war, vergaß sie oft, wie reich er war und aus welcher Familie er kam. „Und weißt du, was das Beste an so einem Deal ist?“, fügte er lächelnd hinzu.
„Dass man so viel Alkohol und Erdnüsse kriegt, wie man will?“
„Das sind nette Extras, aber ich dachte eher an das privat in Privatjet. Das bedeutet nämlich, dass wir die einzigen Passagiere sind. Deshalb interessiert es mich auch“, er grinste und hob fragend die Augenbrauen, „ob du bereits dem illustren Club derjenigen angehörst, die es in zehntausend Meilen Höhe …“
Sie sah ihn an und lachte laut los. „Natürlich nicht.“
„Aber würdest du gern?“
12. KAPITEL
Beinahe gegen ihren Willen musste Rowena zugeben, dass der Besuch in Washington sich ein bisschen wie ein Wiedersehen mit der alten Heimat anfühlte. Auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel wurden tausend Erinnerungen wach, manche gut, manche nicht so gut. Nicht, dass sie hier wieder leben wollte. Zu sehr hatte sie sich an das etwas lässigere Leben in Südkalifornien gewöhnt, von dem besseren Wetter ganz abgesehen. Außerdem lebten alle Ärzte und Therapeuten von Dylan in Los Angeles, deshalb kam ein Umzug sowieso nicht infrage.
Das bedeutete natürlich nicht, dass sie Washington nicht immer mal wieder gern besuchte, schon um mit alten Freunden Kontakt zu halten. Oder Zeit hier mit neuen Freunden zu verbringen so wie jetzt mit Colin.
Als er in der Limo die Sache mit dem Sex über den Wolken erwähnt hatte, hatte sie geglaubt, er mache nur Spaß. Doch das war ein Irrtum, wie sich bald herausstellte. Als der Jet seine Flughöhe erreicht hatte, fing Colin an, sie in den Club „einzuführen“. Doch da der Bewegungsspielraum auf den Sitzen unter einer Decke begrenzt und die Flugbegleiterin auch nicht gerade blind war, blieb als „Tatort“ eigentlich nur die Toilette. Und für einen Mann, der behauptete, in diesem Punkt auch keine Erfahrung zu haben, war Colin erstaunlich erfinderisch, wenn man den engen Platz bedachte.
Seit Dylans Geburt hatte Rowena sich nur auf das Kind konzentriert. Und in dem Bestreben, eine perfekte Mutter zu sein, hatte sie irgendwie vergessen, wie es war, einfach nur Spaß zu haben, albern zu sein. Seit Jahren hatte sie sich nicht so unbekümmert, so voller Lebensfreude gefühlt, so neugierig darauf, was wohl der nächste Tag bringen würde, wie jetzt hier mit Colin.
Auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel hatte sie Tricia angerufen. „Alles läuft wunderbar“, hatte die Freundin ihr erzählt. „Dylan ist ein Engel. Er hat seinen Nachmittagsschlaf gehabt, und nun machen wir uns was zum Dinner.“
Obwohl Rowena ursprünglich geglaubt hatte, sie würde
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