Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis
Dann hob er sein Glas. „Auf meine wunderbare Frau. Möge unsere Liebe wachsen – und die Freude, die wir aneinander haben.“
„Hoffentlich“, flüsterte Elle unhörbar für die anderen und hob ihr Glas Mineralwasser. In Brocks blauen Augen strahlte genau die Leidenschaftlichkeit, die sie unwiderstehlich fand. Seine Leidenschaft für die Arbeit, für das Leben als solches und nachts in seinem Apartment für sie, Elle.
Ihre Mutter, Flynn und Renee klatschten Beifall.
„Was habt ihr eigentlich in den Flitterwochen vor?“, fragte Flynn.
Von einem Moment auf den anderen schienen Brocks Augen zu Eis zu gefrieren. „Die verschieben wir auf später, wenn ich die Firma aus der Krise gerettet habe.“
Elle sank aller Mut, und sie war froh zu sitzen. Für diese Krise war sie der Grund!
Eine Stunde später, als sich die Gäste verabschiedet hatten, verließ das frisch getraute Paar das Restaurant in Brocks Limousine. Es war so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören.
„Du siehst wunderschön aus“, unterbrach Brock das Schweigen, ohne Elle dabei anzusehen.
Auch das tiefe Durchatmen nutzte nichts. Es ist doch ein Fehler, dachte Elle.
Gab es einen Weg zurück? Vielleicht würde sich die Ehe annullieren lassen.
„Danke“, sagte sie. „Die Blumen und die Harfenmusik haben mir gut gefallen.“
Er nickte. „Jede Frau verdient bei ihrer Hochzeit etwas Besonderes. Das hat mir Renee gesagt.“
„Nett von ihr.“
„Ja, finde ich auch.“
Elle biss sich auf die Lippen. „Ich kann es niemandem verübeln, mir böse zu sein. Und ich verstehe, dass du mir gegenüber Vorbehalte hast.“
„Habe ich nicht. Damals galt deine Loyalität deinem Großvater – jetzt mir.“
Wenn es nur so einfach wäre, dachte sie. Als die Limousine vor Brocks großem Haus hielt, stieg er aus und öffnete die Wagentür für Elle.
Gerade die Kombination von guten Manieren und ursprünglicher männlicher Kraft hatte sie von Anfang an an ihm fasziniert. Normalerweise wirkte er ruhig und kultiviert, aber wenn nötig, setzte er sich voll ein, um zu schützen, was ihm gehörte.
Elle fragte sich, wie weit sein Besitzanspruch ihr gegenüber reichen würde. Ging es tatsächlich nur um das Baby?
Als sie das Haus betraten, kam ihnen freudestrahlend die Haushälterin entgegen. „Herzlichen Glückwunsch! Es freut mich für Sie beide. Und Sie, Miss Linton, sehen zauberhaft aus. Ich wollte sagen: Mrs Maddox.“
Wie ungewohnt sich der neue Name anhörte! Aber Elle gelang es, diese Empfindung zu verdrängen und der Haushälterin herzlich die Hand zu drücken. „Danke, Anna. Sehr nett von Ihnen.“
„Bitte sorgen Sie dafür, dass Roger Elles Sachen in meine Suite bringt“, ordnete Brock an.
„Wird gemacht. Es dauert nicht lange“, sagte die Haushälterin und ging.
„In deine Suite?“ Mit einem Anflug von Angst sah Elle Brock an.
„Meine Suite hat zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, ein Arbeitszimmer, ein gemütliches Wohnzimmer und einen Fitnessraum. Irgendwann wird meine Mutter hier auftauchen – hoffentlich bleibt sie nicht lange“, erklärte Brock.
„Je weniger sie über mein Privatleben weiß, desto besser“, fuhr er fort. „Immer gibt es mit ihr Ärger. Wenn du in meiner Suite wohnst, wird sie weniger Fragen stellen.“ Er sah auf die Uhr. „So, jetzt muss ich in die Firma, aber ich komme spätabends zurück. In den nächsten Tagen wird dir Roger dabei helfen, deine restlichen Sachen zu holen. Aber überanstrenge dich nicht!“
Als er ihr tief in die Augen blickte, sah sie darin einen Funken der alten Leidenschaft – der sofort wieder erlosch. „Also bis dann“, sagte Brock und ließ sie in der Hochzeitsnacht allein.
Die meisten Angestellten waren schon gegangen, als Brock Logan Emerson in sein Büro bat.
Er hatte den Privatdetektiv vor einiger Zeit mit Ermittlungen beauftragt, um die undichte Stelle zu finden. Wenn Brock daran dachte, wie er erfahren hatte, dass es Elle war, gab es seinem Herzen noch immer einen Stich. Ausgerechnet Elle, seine Stütze und seine Zuflucht, war ihm in den Rücken gefallen. Elle, die ihn in heißen Nächten geliebt hatte.
Logan saß ihm gegenüber. „Sie haben sie geheiratet? Das hat mich doch sehr überrascht.“
„Sie erwartet ein Kind von mir“, sagte Brock.
Der sonst so zurückhaltende Logan stieß einen leisen Pfiff aus. „Das heißt vermutlich, dass Sie keine Strafverfolgung wünschen.“
„Sehr richtig.“
„Alles klar. Damit dürfte mein Job hier erledigt
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