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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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Schmutz zieren das bildschöne Vivienne-Westwood-Kleid. Manchmal bin ich so in die Gartenarbeit versunken, dass ich selbst die fundamentalsten Dinge wie essen und trinken vergesse. Und dass ich mich vorher umziehen sollte. Das Kleid ist zwar nicht ruiniert, aber es muss definitiv in die Reinigung. »Wir müssen uns unterhalten.«
    »Okay.«
    Wir sehen einander an.
    »Und? Hattest du Zeit zum Nachdenken?«, fragt Marc.
    »Über?«
    »Über die Rolle. Wie idiotisch es wäre, sie anzunehmen.«
    Ich schüttle den Kopf. »Ich fasse es nicht, Marc. Ist dir überhaupt klar, warum ich vorhin so wütend geworden bin?«
    »Es hat dir nicht gepasst, dass ich eine Entscheidung für dich getroffen habe.«
    »Ganz genau.« Ich trete an die Spüle und wasche mir den Schmutz von den Händen. »Kannst du dich nicht einfach entschuldigen, und wir vergessen den Vorfall?«
    »Ich sehe nicht ein, weshalb ich mich entschuldigen sollte, da ich doch nur dein Bestes wollte.« Marc setzt sich.
    »Ich weiß, dass du nur mein Bestes wolltest, aber im Augenblick bist du nicht mein Lehrer. Das hier ist das echte Leben. Du musst mich meine eigenen Entscheidungen treffen lassen.«
    »Wenn es die richtigen sind, gern.«
    »Nein, Marc. Du musst mir vertrauen, dass ich selbst entscheiden kann, was richtig und was falsch ist. Ich werde nicht immer alles richtig machen, aber du musst mich meine eigenen Fehler machen lassen.«
    »Das ist doch lächerlich. Du bist eindeutig nicht in der Stimmung für ein vernünftiges Gespräch. Deshalb sollten wir diese Diskussion lieber vertagen.«
    Inzwischen schäume ich vor Wut. Wie kann er es wagen, so mit mir zu reden?
    »Ich bin sehr wohl vernünftig. Du bist derjenige, der es nicht einsehen will.«
    »Sophia, das bringt doch nichts. Wir sind in diesem Punkt eindeutig unterschiedlicher Meinung.«
    »Davina Merryweather hat mich angerufen, als du weg warst.«
    »Sie hat dich angerufen?« Er springt so abrupt von seinem Stuhl auf, dass er beinahe umfällt.
    »Ja.«
    »Und was hast du ihr gesagt?«
    »Genau das sollte dir egal sein. Weil es meine Entscheidung ist.«
    Marc schlägt mit beiden Händen auf die Arbeitsplatte. »Willst du damit sagen, du hast die Rolle angenommen, nur um mich zu ärgern? Sophia …«
    »Das traust du mir also zu? Herzlichen Dank für dein Vertrauen. Nein, ich habe die Rolle nicht angenommen. Weder um dich zu ärgern noch aus einem anderen Grund. Ich habe ihr gesagt, dass ich Zeit brauche, um es mir zu überlegen.«
    »Aber es wäre nicht sicher für dich. Nicht solange Getty sich ständig herumdrückt.«
    »Marc, er ist bloß ein Fotograf.«
    »Ich will dich doch nur beschützen! Wenn du diese Rolle annimmst, wirst du in einer völlig fremden Umgebung sein. Allein. Und angreifbar.«
    »Du willst damit also sagen, ich könnte nicht auf mich selbst aufpassen? Dass ich ohne dich keinen Schritt gehen kann?«
    »Verdammt noch mal!« Marc legt den Kopf in den Nacken und starrt an die Zimmerdecke. »Begreifst du denn nicht, Sophia? Jetzt, da jeder über uns Bescheid weiß, lauert dort draußen an jeder Ecke die Gefahr auf dich. Ich habe dich hergebracht, damit ich dich beschützen kann.«
    »Also werde ich nie wieder einen Fuß nach draußen setzen können?«
    »Vorläufig wäre es das Klügste, ja.«
    Wieder kommen mir Giles Gettys Worte in den Sinn.
    »Ich bin kein Haustier, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut, Marc. Du kannst mich nicht hier einsperren, nur weil du Angst hast.«
    »Du benimmst dich wie ein kleines Kind, Sophia.«
    »Nein. Ich versuche, mich wie eine Erwachsene zu benehmen. Und ein normales Leben zu führen.« Ich schiebe mich an ihm vorbei. »Ich muss allein sein. Kannst du Keith bitten, mich zu fahren?«
    »Und wohin genau willst du?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht zu meinem Dad nach Hause. Ich brauche Raum für mich. Ich muss irgendwo hin, wo nicht ständig jemand versucht, mich zu kontrollieren.«
    »Dich kontrollieren?« Marc runzelt die Stirn. »Ich versuche nur, dich zu beschützen, das ist alles.« Ich sehe den Schmerz in seinen Augen.
    »Tatsächlich? Ich sehe nämlich nur jemanden, der panische Angst hat. So große, dass er mir ungefragt Entscheidungen aus der Hand nimmt. Ich brauche Freiraum.«
    »Dann lass mich wenigstens etwas arrangieren. Bei deinem Vater bist du nicht sicher. Getty kann dich dort jederzeit aufstöbern.«
    Ich zögere. Natürlich will ich nicht, dass meine Familie in dieses Drama hineingezogen wird. »Okay. Gut. Dann überlege ich mir eben

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