Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
Vom Netzwerk:
zurückkehrst.«
    »Ich gehe nicht zum College, sondern zum Theater. Um zu proben. Bitte, Marc, mach es nicht noch schwerer, als es ohnehin schon ist.«
    Meine Worte zeigen Wirkung. Er tritt einen Schritt vor, dann zurück, während er sich mit der Hand durchs Haar fährt. »Ich … glaub mir, Sophia, ich will dir nicht wehtun. Ich wollte nie, dass es so weit kommt. Ich wollte dich niemals in Gefahr bringen.«
    Ich schlucke. »Das weiß ich. Aber vermutlich funktioniert es im wahren Leben einfach nicht mit uns.« Eigentlich meine ich es nicht so, sondern sage das nur, weil ich will, dass Marc mir widerspricht. Beteuert, dass es nicht stimmt. Aber er schweigt.
    »Ich lasse mein Team wissen, dass unsere Beziehung … beendet ist.« Marc starrt auf den Bürgersteig, dann wendet er sich ab und steigt wieder in den Wagen.
    O Gott.
    Ich schlage mir die Hand vor den Mund und schlinge meinen Arm um den Oberkörper. Ich fasse es nicht, dass er das gerade gesagt hat. Ich will ihm so gern sagen, dass er warten soll. Dass es mir leidtut. Dass ich alles tun werde, was er von mir verlangt, wenn wir dadurch nur zusammen sein können. Aber ich weiß, dass das völlig unmöglich ist. Tränen brennen in meinen Augen.
    Marc dreht sich noch ein letztes Mal zu mir um. »Lass mich dich wenigstens hinfahren. Wenigstens das.«
    Tränenüberströmt schüttle ich den Kopf. »Wenn es wirklich vorbei ist, kann ich nicht in deiner Nähe sein.«
    »Dann nimm ein Taxi.«
    »Ich will zu Fuß gehen.« Ich schnappe nach Luft.
    Marcs Fäuste sind geballt, und seine Wangen wirken mit einem Mal eingefallen und hohl. »Verstehst du denn nicht? Ich will nicht, dass sich die Presse auf dich stürzt. Und wenn wir nicht länger zusammen sind, werden sie das nicht tun.«
    »Für dich ist die Entscheidung offenbar ganz einfach.« Ich wische mir mit dem Handrücken die Tränen ab.
    »Bitte, steig wieder ein. Bitte.«
    »Nein!« Ich wirble herum und beginne zu laufen.
    Ich laufe die schmale Gasse entlang, die in eine Einkaufsstraße mündet, wo ich mühelos mit der Menge verschmelzen kann. Ich zittere, weine, und alle starren mich an, aber das ist mir egal.

❧ 48
    D er Schmerz in meiner Brust wird mit jeder Sekunde unerträglicher. Das ist das Ende. Wir haben Schluss gemacht. Bevor es überhaupt richtig angefangen hatte. Marc hatte recht, die ganze Zeit über. Wir hatten keine Chance.
    Ich laufe, immer weiter und so schnell, dass er mir nicht folgen kann. Schließlich drossle ich das Tempo, meine Tränen versiegen. Erst jetzt merke ich, wie kalt mir ist – Leo und ich haben unsere Mäntel vergessen. Meine Finger sind schon ganz blau. Ich reibe sie aneinander, während ich mir einen Weg durch die Menschen bahne. Sie leben ihr Leben, ohne zu ahnen, dass mein eigenes soeben sein Ende gefunden hat.
    Lange Zeit laufe ich ziellos herum. Stundenlang. Ich beobachte, wie Leute Restaurants und Imbissbuden betreten und verlassen, offenbar haben sie gerade Mittagspause. Ich bin wie betäubt. Anfangs denke ich noch, dass es an der Kälte liegt, aber dann wird mir bewusst, dass das Gefühl von innen kommt. Aus den Tiefen meines Herzens.
    Plötzlich stehe ich vor dem Tottenham Theatre, ohne eine Ahnung zu haben, wie ich hierhergekommen bin. Habe ich den Weg absichtlich eingeschlagen? Ich weiß es nicht.
    Das Theater wirkt dunkel und verlassen.
    Ich rüttle an einer der Türen. Verschlossen.
    Wie ist das möglich?
    Mein Telefon läutet. Ich ziehe es heraus und stelle fest, dass ich fünf Anrufe von Marc versäumt habe und eine SMS von Davina eingegangen ist: Sie haben das Foto! Titelseite der morgigen Daily Sport . Wg. der Paparazzi können wir nicht länger im Theater proben. Marc Blackwell hat uns erlaubt, dass wir das Queen’s Theatre benutzen. Dort gibt es Security. Wir treffen uns dort. Davina.
    Mir fällt die Kinnlade herunter. Ich fasse es nicht.
    Ich wähle Marcs Nummer.
    Er geht beim ersten Läuten an den Apparat.
    »Sophia.«
    »Du hast das Stück verlegt? Wir proben jetzt im Ivy College?«
    »Ich hielt das für eine gute Idee. Mein Team gibt morgen die Meldung über unsere Trennung heraus, trotzdem wird es ein paar Wochen dauern, bis wieder Ruhe einkehrt. Sie werden dir noch eine Weile auf den Fersen bleiben, um ein Foto von dir zu bekommen. Auf dem Campus bist du sicherer, außerdem ist der Weg zum Theater nicht so weit.«
    »Danke«, sage ich steif. »Ich … weiß deinen Einsatz zu schätzen.« Ich würde so gern noch mehr sagen, dass wir trotz allem

Weitere Kostenlose Bücher