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Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Titel: Verbotene Liebe im Land der roten Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Wasserflasche.“
    „Vielen Dank!“
    „Bitte mach andere nicht für deinen Fehler verantwortlich.“ Keefe legte kurz eine Hand auf Rachelles Schulter. „Steig jetzt auf. Wir anderen müssen weiter.“
    „Ich bekomme sicher einen Sonnenstich.“ Rachelles sehnlichster Wunsch, Skye zusammenbrechen zu sehen, hatte sich nicht erfüllt. „Ihr werdet es erleben.“
    „Ganz bestimmt nicht“, beruhigte Keefe sie. „Du bist eine McGovern.“

5. KAPITEL
    An einem alten Bohrloch, das mit Wasser vollgelaufen war, stießen sie schließlich auf die Herde. Sie bestand aus über dreißig Tieren. Mooki beherrschte seinen bunten Harem schon seit mehreren Jahren. Einige Stuten waren ursprünglich zahm gewesen und stammten von der Ranch.
    „Sie sollen sich erst satt trinken“, befahl Keefe. Er war mit den andern bis unter die nahe stehenden Bäume geritten und wagte nur zu flüstern. „Dann entwickeln sie weniger Tempo. Wir wollen versuchen, sie zum Yalla Creek zu treiben. Das Flussbett ist ausgetrocknet und hat steile Uferwände. Dort können wir sie am besten einfangen.“
    Sie warteten in äußerster Spannung, aber der schlaue Mooki hatte sie schon gewittert und gab der Herde ein Zeichen. Die Fohlen hoben wie auf Kommando die Köpfe, die Stuten schnaubten und schlugen aus. Sekunden später waren alle auf der Flucht – ein donnerndes Knäuel von schwarzen, rotbraunen und scheckigen Leibern.
    Sie sind viel zu schnell, dachte Skye, die mit den andern die Verfolgung aufnahm. Wir werden sie niemals einholen. Keefe ritt dicht vor ihr. Sein stark gebauter Wallach entwickelte eine enorme Geschwindigkeit und schien die Absicht zu verstehen. Es gelang, Mooki von der Herde zu trennen und in Richtung Yalla Creek zu treiben. Daraufhin verminderten die Stuten das Tempo, ein trächtiges Tier scherte ganz aus. Die Fohlen folgten ihren Müttern. Jetzt kam es darauf an, alle im Flussbett festzuhalten und kein Tier ans andere Ufer entkommen zu lassen.
    Plötzlich tauchte aus dem Nichts eine Schar ausgewachsener, fast zwei Meter großer Emus auf. Die Jagd auf die Pferde musste sie erschreckt haben, denn sie entwickelten ihre Höchstgeschwindigkeit – etwa sechzig Kilometer pro Stunde – und überholten die ermüdeten Pferde. Es war ein atemberaubender Anblick und hätte zum Lachen reizen können, wenn die ganze Situation nicht so gefährlich gewesen wäre.
    Skye und Robert ritten einen großen Bogen und holten von hinten auf. Eddie und die anderen Treiber kamen von der Seite. Mooki schien inzwischen aufgegeben zu haben. Er erreichte das Flussbett und versank mit den Hufen im weichen Sand. Vergeblich versuchte er, wieder freizukommen. Seine zitternden Flanken glänzten von Schweiß. Die nachfolgenden Tiere zögerten, als witterten sie die Falle, aber schließlich folgten sie ihrem Anführer, und damit war der Kampf entschieden.
    Die flüchtigen Emus merkten, dass die Jagd nicht ihnen gegolten hatte. Gemächlich stolzierten sie auf ihren langen grauen Beinen davon. Keefe wählte die kräftigsten Fohlen aus und ließ die restliche Herde laufen. Auch Mooki kam mit heiler Haut davon.
    „Man sollte ihn erschießen“, murrte Robert. „Er ist ein richtiger Teufel.“
    „Wozu?“, fragte Keefe, der nur im äußersten Notfall ein Tier tötete. „Mookis beste Zeit ist vorbei. Er soll seinen Frieden haben. Wir müssen uns jetzt um die Fohlen kümmern. Der Fang hat sich gelohnt. Wir werden gute Arbeitspferde aus ihnen machen.“
    Es sollte ein Pyrrhussieg werden.
    „Das Wetter gefällt mir nicht.“
    Keefe hatte den Himmel schon länger bedenklich beobachtet. Es lag Unheil in der Luft. Trockene Gewitter waren hier keine Seltenheit. Jeder rechnete um diese Jahreszeit damit und verließ sich dabei ebenso auf seinen Instinkt wie seine Erfahrung.
    Die schwärzlichen Wolken, die sich während der Jagd zusammengeballt hatten, hingen inzwischen direkt über ihnen. Dass es regnen würde, war nicht zu erwarten, es sei denn, ein Wunder geschah.
    Zum Glück war es ihnen rechtzeitig gelungen, aus jungen Baumstämmen und Zweigen ein provisorisches Gehege zu errichten. Die Fohlen hatten sich mühelos hineinbringen lassen, aber als die ersten Blitze über den Himmel zuckten, wurden sie unruhig.
    „Wir müssen uns unterstellen!“, schrie Keefe durch den rollenden Donner. Die Treiber hatten die Pferde fest angebunden und für die Menschen eine schützende Plane aufgespannt. Heftiger Wind fegte über die Ebene, und Keefe bedauerte zum ersten Mal, dass Skye

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