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Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Titel: Verbotene Liebe im Land der roten Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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bei ihm war. „Beeil dich!“
    „Du auch!“, schrie sie ebenso laut. „Es sieht schlimm aus.“
    Vielleicht würde es einen kurzen Wolkenbruch geben, aber es war genauso gut möglich, dass sich das Unwetter ohne einen Tropfen entlud. Die eigentliche Gefahr lauerte in den Blitzen.
    Sie hatten den Unterstand noch nicht erreicht, als es wie Feuer vom Himmel fiel. Ein besonders heller Blitz schoss raketengleich zur Erde und schlug in den größten Eukalyptusbaum ein. Skye war vorübergehend geblendet und spürte nur, dass Keefe sie mit beiden Armen packte und vorwärts stieß, sodass sie auf Händen und Knien unter der Plane landete. Als sie sich nach ihm umdrehte, rannte er bereits zurück, um die Fohlen aus dem Gehege zu befreien.
    Der Baum, den der Blitz getroffen hatte, brannte lichterloh, aber er stand noch und glich einer riesigen, in zuckende Flammen getauchten Statue. Früher oder später würde er explodieren. Was dann? Skye betete um ein Wunder.
    Bitte, lieber Gott. Lass es regnen!
    Die Angstschreie der Fohlen klangen fast menschlich und waren schrecklich anzuhören. Skye sprang auf. Ihr Brustkorb schmerzte, denn Keefe hatte sie nicht gerade zart behandelt, aber sie konnte jetzt nicht tatenlos zusehen. Robert stand am äußersten Ende des Geheges und brauchte gerade am meisten Hilfe. Kurz entschlossen riss sie ihr Halstuch ab und wickelte es zum Schutz um die rechte Hand. Jetzt war keine Sekunde zu verlieren.
    Keefe hatte sie aus den Augenwinkeln beobachtet. „Du solltest doch dableiben!“, rief er. „Wir schaffen es auch so. Tu, was ich sage.“
    „Mir passiert nichts!“ Niemand außer Skye hätte gewagt, Keefe zu widersprechen.
    „Geh zurück, Skye!“ Robert bewunderte ihren Mut, aber seine Sorge war größer. In der Nähe des brennenden Baums herrschte glühende Hitze. Es roch betäubend nach Eukalyptus, aber die Fohlen mussten unbedingt befreit werden.
    Keefe schaffte es zuerst, seine Seite des Zauns einzureißen. Sekunden später brach das ganze Gehege zusammen. Die verängstigten Tiere drängten hinaus und stoben in wilder Flucht davon.
    „Das Wasserloch!“ Keefe streckte den Arm aus und lief los, um auch die Reitpferde zu befreien. Anschließend kehrte er zu Skye zurück. „Tust du niemals, was man dir sagt?“
    Er packte sie und rannte mit ihr zum Wasserloch. Sie sprangen in die gelbliche Brühe und beobachteten von dort, wie der brennende Baum zusammenbrach. Eine meterhohe Stichflamme loderte auf, dann zerbarst er unter Knattern und Knistern in Millionen Funken.
    Stechender Eukalyptusgeruch breitete sich aus, gefolgt von dichtem Rauch, der zum Husten reizte. Keefe drückte Skyes Gesicht an seine Brust. Das nasse Buschhemd klebte ihm auf der Haut.
    „So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen“, keuchte er.
    Skye hob zögernd den Kopf und sog die Luft ein. Schwefel! Nein, ihr ausgeprägter Geruchssinn täuschte sie nicht. „Keefe“, flüsterte sie. „Ich glaube, es wird regnen.“
    Er sah zum Himmel auf. „Es regnet schon“, bestätigte er, während die ersten Tropfen auf sein Gesicht fielen.
    „Es gibt also doch noch Wunder.“ Skye ließ sich von dem besonderen Augenblick mitreißen und überlegte nicht mehr, was sie sagte. Die Worte sprudelten einfach aus ihr heraus. „Willst du mich nicht küssen?“
    „Und ob!“ Keefe zog sie wild an sich, hielt sie und küsste sie, während es vom Himmel strömte. Die Welt um sie her war vergessen. Sie hörten nicht die Freudenrufe der anderen, die den ersehnten Regen jubelnd begrüßten. Sie waren allein mit der entfesselten Natur und sich selbst.
    Den Abend vor ihrem Rückflug nach Brisbane verbrachte Skye bei den McGoverns. Lady Margaret hatte sie zum Dinner eingeladen, und damit war eine Ablehnung ausgeschlossen. Natürlich hatte Skye nichts dagegen, den letzten Abend in Keefes Gesellschaft zu verbringen. Es war sogar ihr sehnlichster Wunsch, aber sie ließ ihren Vater ungern allein zurück.
    „Geh nur“, forderte Jack sie auf. „Lady McGovern hält viel von dir.“ Nach einer vielsagenden Pause setzte er hinzu: „Keefe übrigens auch.“
    „Also hat sich der Kuss herumgesprochen.“
    „Hast du etwas anderes erwartet? Jeder weiß, was ihn und dich seit Jahren verbindet. Ich selbst habe es immer für echte Zuneigung gehalten.“
    Dad macht sich Sorgen, dachte Skye. Seit wann weiß er über meine Gefühle für Keefe Bescheid? Er ist zwar mein Vater, aber er mischt sich nie in fremde Angelegenheiten ein. Seit Mums

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