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Verbotene Lust

Verbotene Lust

Titel: Verbotene Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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betrachtete ihn nachdenklich. »Ich weiß nicht. Ich glaube, mir wäre das peinlich. Es wär mir lieber, wenn nur du und ich …« Sie biss sich auf die Lippe. »Weißt du … es ist nicht nur Bondage, was mich reizt.«
    »Nicht?«
    »Ich wüsste gerne, wie es sich anfühlt, wenn … Also, wie es ist, wenn Lust und Schmerz sich vermischen. Ich hab das Paddle in der Nachttischschublade gesehen«, fügte sie erklärend hinzu.
    Er hatte sogleich ein Bild im Kopf, das sich nicht vertreiben ließ: Marlene, wie sie auf dem Bett kniete, in einem Harness gefesselt und in gekrümmter Haltung verschnürt. Und in dieser Phantasie waren ihre Pobacken von einem ausgiebigen Spanking gerötet …
    »Wie gesagt, wir können es jederzeit ausprobieren.«
    »Nur du und ich?«
    Er schüttelte lächelnd den Kopf. »Wir haben darüber gesprochen, oder nicht?«
    »Schon. Aber sie muss es nicht erfahren.«
    Wieder schüttelte er den Kopf. Inzwischen lächelte er nicht mehr. »Sie wird es erfahren, ob wir es ihr verschweigen wollen oder nicht.«
    »Wieso?« Sie setzte sich auf, stellte die Füße auf den Boden. Dann kniete sie sich auf den Teppich und kam langsam auf ihn zugekrochen. »Wenn ich ihr nichts erzähle, und wenn du ihr nichts erzählst … Wer dann? Sie fährt übermorgen nach Hamburg …«
    Er ließ sie nicht aus den Augen. Geschmeidig bewegte sie sich auf ihn zu. Sie war jetzt direkt vor ihm und richtete sich auf. Ihre Hände legten sich auf seine Knie. Ihre Nippel waren dunkelrosa und hart, und in ihren Augen las er etwas Lüsternes, Gieriges. Sie wollte ihn. Nur ihn. Er brauchte bloß zuzugreifen, sie bot sich ihm förmlich an. Wenn er wollte, konnten sie es sofort machen, und er würde ihr einfach den Mund stopfen, ihr die Hand auf die Lippen pressen, während er sie fickte. Oder er ließ sie an seinem Schwanz lutschen und rammte ihn ihr so tief in die Kehle, dass sie kaum mehr konnte, als erstickt zu stöhnen.
    Und Sonja musste nichts davon erfahren.
    Er schloss kurz die Augen.
    Hatte Marlene gemerkt, wie er mit sich rang? Vermutlich. Sie beugte sich vor, und ihre Hände machten sich an den Knöpfen seiner Jeans zu schaffen. Ihre Brüste streiften seine Oberschenkel. Sie ließ eine Hand in seine Hose gleiten, und auf ihrem Gesicht zeichnete sich ein zufriedenes Lächeln ab.
    »Oh«, sagte sie nur. »Da spricht aber jemand eine völlig andere Sprache.«
    Er riss die Augen auf. Gewaltsam stieß er sie von sich, kam stolpernd auf die Füße. »Nein, Marlene, nein!« Er schrie fast.
    Sie legte einen Finger an die Lippen. »Pssst. Oder willst du, dass sie uns hört? Vertrau mir …«
    Wieder kam sie näher. Wieder kniete sie vor ihm. Er wich zurück. Spürte die Fensterbank unter seinem Hintern, den kalten Zugwind, der durch die Ritzen ins Zimmer drang. André fröstelte. Wie gebannt starrte er auf Marlene herab. Sie knöpfte seine Hose vollständig auf und schob sie herunter. Ihr Lächeln war verrucht, so hinreißend, dass seine Hände sich unwillkürlich in die Fensterbank krallten.
    Er wollte sie.
    Er durfte nicht.
    Als sie ihn mit der Rechten umfasste, schaffte er es endlich, die Hand von der Fensterbank zu lösen. Er schob sie behutsam von sich.
    »Nicht«, sagte er leise.
    »Nein?« Ihre rosige Zunge spitzte hervor. Sie brachte ihn schier um den Verstand. »Möchtest du das Vorspiel lieber weglassen? Soll ich gleich meinen Slip ausziehen? Wie willst du mich? Soll ich mich aufs Bett knien? Auf den Rücken legen? Dich reiten?«
    »Nichts von alledem.« Er löste ihre Finger von seinem Schwanz und schob ihn wieder in die Hose, knöpfte die Jeans hastig zu. Sie machte einen Schmollmund.
    »Aber wenn Sonja in Hamburg ist, ja? Dann merkt sie’s überhaupt nicht.«
    Er fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. »Hör zu«, sagte er. »Ich finde dich wunderbar, du bist eine schöne Frau, und ich kann dir kaum widerstehen. Du bist anziehend, mehr als das. Aber es geht nicht. Wir dürfen es nicht.«
    Sie musterte ihn stumm, und er fühlte sich bemüßigt weiterzureden, obwohl er wusste, dass er sich mit jedem Wort noch tiefer in Widersprüche verstrickte. »Soläuft das nicht. Du kannst nicht einfach sagen, dass du Lust drauf hast, und dann machen wir’s.«
    »Warum nicht? Ich hab nun mal Lust auf dich. Und Lust auf Schmerzen«, fügte sie hinzu. Sie stand auf. »Und wenn wir es nicht machen, könnte ich Sonja ja mal erzählen, dass wir es getan haben.«
    Einen Augenblick lang starrte er sie sprachlos an.
    »Was meinst du … wem

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