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Verbotene Lust

Verbotene Lust

Titel: Verbotene Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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wird sie glauben?«
    »Das ist Erpressung«, brachte er hervor.
    »Kann schon sein.« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Für mich ist es der einzige Weg, das zu bekommen, was ich will.« Ihr Lächeln war so süß und unschuldig, dass er nicht glauben konnte, was sie gerade tat.
    Wem würde Sonja glauben … Er kannte die Antwort. Glaubte, sie zu kennen.
    »Also gut«, sagte er. »Übermorgen.«
    Sie lächelte. »Mehr wollte ich doch gar nicht! Und denk dran – ich will Schmerzen spüren. Nicht nur so ein kleines Kribbeln auf dem Arsch, weil du mich mit dem Paddle bearbeitest. Das ist was für Anfänger. Und ich glaube, wir sind bei diesem Spiel mit dem Schmerz beide keine Anfänger mehr, oder?«
    Er schüttelte den Kopf – nicht als Antwort auf ihre Frage, sondern vielmehr als Ausdruck seiner Hilflosigkeit. Er verließ beinahe fluchtartig ihr Zimmer, zog die Tür hinter sich zu und hastete ins Schlafzimmer.
    Aber er wusste, auch wenn er die Tür hinter sich zuschlug, dass sich nichts an den Tatsachen änderte.
    Sie wollte ihn.
    Er wollte sie.
    Es gab Dinge, gegen die man sich nicht wehren konnte.
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11. Kapitel
    Sie war noch keine Stunde in Hamburg, als ihr Handy klingelte. Eine unbekannte Nummer.
    »Hallo?«
    »Du hast mich vergessen, stimmt’s?«
    Nein. Sie erkannte seine Stimme sofort: Gregor.
    »Woher hast du diese Nummer?« Nur ihre besten Freunde hatten sie.
    »Isabel war so freundlich.« Sie hörte das traurige Lächeln in seiner Stimme. »Hör zu, ich weiß, was wir gesagt haben. Dass wir uns nicht wiedersehen und so weiter. Aber ich bin nur noch heute in der Stadt. Und ich würde dich wirklich gerne wiedersehen.«
    Sonja schwieg. Sie blinkte und fuhr rechts ran. Erst nachdem sie den Fuß vom Gas genommen hatte und der Motor nicht mehr lief, antwortete sie. Freisprecheinrichtung hin oder her, auch das lenkte sie beim Autofahren zu sehr ab.
    Besonders, wenn es Gregor war.
    Oder irgendein anderer Mann, der an mehr interessiert war als bloß einer Nacht.
    »Hör mal, Gregor …«
    »Bitte. Wir gehen schick essen, reden ein bisschen. Mehr will ich nicht. Ehrlich«, fügte er hinzu.
    Sie gab sich geschlagen. Der Gedanke, abends alleinin der Wohnung zu sitzen, war alles andere als angenehm. »Also gut. Um acht?«
    »Soll ich dich abholen? Oder wollen wir uns irgendwo treffen?«
    Sie verabredeten sich um acht bei einem Nobelitaliener, zu dem Sonja hin und wieder gerne ging.
    Anschließend fuhr sie zum Verlag. Zu Mittag aß sie mit ihrer Lektorin, danach setzten sie sich zusammen und gingen gemeinsam die ersten hundert Seiten durch. Es gab einige Änderungsvorschläge, es gab hitzige Diskussionen, aber im Grunde fühlte Sonja sich wohl. Sie hatte das Gefühl, es zu schaffen. Und auch ihre Lektorin bestärkte sie, dass sie auf dem richtigen Weg war.
    Es dauerte etwas länger als geplant – viel zu lange! –, und Sonja fuhr danach eilig in die Wohnung, um sich wenigstens noch kurz zu duschen, bevor sie Gregor traf.
    Als sie die Wohnung betrat, klingelte ihr Handy. André.
    Sie wollte nicht mit ihm sprechen. Wollte ihn nicht anlügen, denn das musste sie. Wenn er erfuhr, dass sie abends mit einem Fremden essen ging, würde er mehr wissen wollen, und sie würde ihm mehr erzählen, als gut für sie beide war.
    »Hallo, Liebster.«
    »Hallo. Und? Hat deine Lektorin dein Manuskript geschreddert?«
    Sie lachte zu laut. »Anschließend haben wir es wieder zusammengesetzt. Nein, es war eigentlich ganz gut.«
    »Und was machst du heute Abend?«
    »Ach, ich werde mir einen Film anschauen, eine Flasche Rotwein leer machen und betrunken ins kalte, leere Bett fallen.«
    Sie schaute auf die Uhr. Nur noch vierzig Minuten, bis sie sich mit Gregor traf. Wenn sie vorher noch duschen wollte, musste sie sich beeilen und André abwürgen, denn bis zum Italiener brauchte sie zu Fuß fünfzehn Minuten.
    »Das mach mal.« Er lachte.
    »Ja.« Sie wusste nichts mehr zu erzählen. »Und bei euch ist alles in Ordnung?«
    »Marlene kocht, und nachher gucken wir wahrscheinlich auch einen Film. Sie möchte dich sprechen. Du kommst morgen zurück?«
    »Irgendwann nachmittags, ja. Vielleicht treffe ich Isabel und Marie zum Frühstücken.«
    »Mach das. Bis morgen!«
    Ein kurzes Rascheln, dann hörte sie Marlenes helle Stimme. »Alles okay in Hamburg?«, fragte sie fröhlich.
    »Wunderbar. Und bei euch?«
    »Ja, alles fein.« Kurz schwieg Marlene. Sonja hörte, wie im Hintergrund eine Tür zufiel. War Marlene aus dem

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