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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Ridgway
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uns so lange nicht gesehen haben? Wie lange eigentlich?“
    „Haben wir uns nicht im letzten Jahr zufällig getroffen? Wir liefen uns im Parkhaus an der Oper in die Arme. Nicht wörtlich gemeint natürlich“, fügte er schnell mit einem ironischen Grinsen hinzu. „Wir hatten beide Karten für …“
    „Wagner“, sagten sie wie aus einem Mund. „Ausgerechnet Wagner!“ Auch das kam simultan.
    Sie mussten beide lachen, verstummten aber dann zugleich wie auf Knopfdruck.
    Matt sah zur Seite. „Du warst mit einer tollen Frau zusammen“, fing er wieder an.
    „Deine war auch beeindruckend. Die Frau, mit der ich …“ Luke stockte.
    Heute Nacht geschlafen habe , fiel ihm plötzlich ein. Die Frau, mit der er heute Nacht zusammen gewesen war, lag oben in seinem Bett und schlief wie ein Engel.
    Und sie war mit seinem Bruder verlobt.
    Lauren und Matt, auch sie waren zwei Steine eines Puzzles, die er aber auf keinen Fall zusammenfügen wollte.
    Luke stieß sich vom Küchentisch ab und ging zu der Tür, durch die Matt hereingekommen war. „Nett, dich mal wiedergesehen zu haben und von alten Zeiten zu plaudern“, sagte er brüsk. „Aber jetzt solltest du lieber gehen.“
    Doch Matt hatte die Fotos auf dem Tisch entdeckt und trat näher, obgleich Luke auffordernd die Tür aufhielt. „Das waren noch Zeiten“, murmelte er und hielt Luke eines der vielen Bilder hin, auf denen sie beide zu sehen waren. „Damals haben wir noch zusammen gelacht.“
    „Das ist vorbei, endgültig aus und vorbei. Und ich möchte, dass du jetzt gehst.“ Luke musterte den Bruder aus leicht zusammengekniffenen Augen, den Mann, der mit seiner Lauren verlobt war. Ausgerechnet Matt, der immer alles bekommen hatte, was der Bruder wollte. Den Respekt des Vaters. Das Familienvermögen. Das Familienunternehmen. Die Frau, die oben schlief. „Du musst jetzt gehen, Matt.“
    „Luki, lass mich dir nur noch eins sagen. Ich habe dir nichts angetan und dich nie unfair behandelt. Ich weiß, du bist der Meinung, ich hätte mir das Erbe unseres Vaters durch betrügerische Machenschaften unter den Nagel gerissen, aber das ist nicht wahr. Und später warst du es, der die Hälfte nicht annehmen wollte, die ich dir anbot.“
    Luke hatte keine Zeit, darauf zu reagieren. Denn jede Sekunde konnte Lauren aufwachen. Und wenn sie das Bett neben sich leer fand und den Kaffee roch, würde sie bestimmt nach unten kommen. Und dann würde sie ihn vorfinden, und das gleich zweimal. „Geh jetzt, Matt.“
    Aber offenbar hatte sein Bruder Wurzeln geschlagen, denn er dachte nicht daran, sich in Richtung Tür zu bewegen. „Nicht bevor wir die Sache nicht ein für alle Mal geklärt haben. Ich habe es satt, von dir immer fälschlicherweise beschuldigt zu werden und deine Bitterkeit ertragen zu müssen.“
    Wut stieg in Luke auf. Falsche Anschuldigungen? Bitterkeit? Wie konnte sein Bruder mit diesen Begriffen so einfach abtun, was passiert war? Dennoch, er musste die Sache jetzt auf sich beruhen lassen, denn jeden Moment konnte Lauren auftauchen. Er ballte die Hände vor Zorn und Frust und wies mit dem Kopf auf die Tür. „Da geht’s raus!“
    Matt schüttelte nur resigniert den Kopf. Da ertönte eine weibliche Stimme von oben: „Ich bin aufgewacht und war ganz allein im Bett. Ist der allerliebste Mann auf der Welt etwa schon auf und hat das allerbeste Getränk des Universums gemacht?“
    Lauren! Oh, mein Gott! Jeder Muskel in Lukes Körper spannte sich an. Nein, nicht jetzt !
    Wie oft hatte er sich genüsslich das entsetzte Gesicht seines Bruders ausgemalt, wenn der erfuhr, dass Lauren seine, Lukes, Geliebte war. Das würde ihm recht geschehen, und Luke hätte sich damit endlich dafür gerächt, dass Matt ihn so oft über den Tisch gezogen hatte.
    Aber nie hatte er sich vorgestellt, wie Lauren wohl darauf reagieren würde, wenn sie erfuhr, was er getan hatte. Denn er, und das war ihm bisher nie so deutlich geworden, hatte nicht nur seinem Bruder, sondern auch ihr übel mitgespielt.
    Was sollte er tun? Gleich würde Lauren die Treppe hinunterkommen. Luke sah seinen Bruder verzweifelt an. Früher, als sie sich noch nah waren, hatte Matt diese Botschaft verstanden. Als sie noch ein Team waren. Richtige Brüder. Vielleicht klappte es auch diesmal, solange Matt Laurens Stimme nicht erkannt hatte.
    Hoffentlich, hoffentlich hatte er sie nicht erkannt . Bitte, Bruder, tu mir den Gefallen . Luke wies noch einmal mit dem Kopf auf die Tür und machte dabei ein flehendes Gesicht. Bitte

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