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Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Titel: Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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gemacht worden war, fuhren die Männer herum.
    Und allen dreien brach der Schweiß aus.
     
    Hank Smithson stand in dem großen, dreieckigen Raum hinter seinem Schreibtisch und vor seinem L-förmigen Bücherschrank. Sein Eckbüro im dreiundzwanzigsten Stock des Hochhauses in Manhattans Finanzviertel bot einen konkurrenzlosen Ausblick.
    Er war allerdings nicht in der Stimmung, um ihn zu genießen. Dieser verdammte Schreibkram. Er wäre jetzt lieber in Saratoga gewesen und hätte MaddyB dabei zugesehen, wie sie um die Rennstrecke flog, und dem Wind gelauscht, der dort wehte, und den Geruch der Adirondacks eingeatmet.
    Er hätte sich auch gut vorstellen können, da oben zu sein, dachte er mit einem wehmütigen Blick zur Decke und fragte sich, ob sie ihn wohl wenigstens einen Teil der Überwachung übernehmen lassen würden, die
Tripp Shaughnessey zurzeit leitete, ohne dass seine Jungs ständig um ihn herumwuselten und ihn ermahnten, sich zu schonen.
    »Mr. Smithson?«
    Nur Waschlappen schonten sich. Hank trat auf seinen Schreibtisch zu, um den Knopf an der Gegensprechanlage zu drücken. »Ja, Emma?«
    »Ich gehe jetzt essen. Kann ich Ihnen etwas mitbringen?«
    Emma Webster. Seine Sekretärin. Nein. Sie beharrte darauf, als persönliche Assistentin bezeichnet zu werden. Eine gute Frau. Eine der ganz wenigen, die ihm in seinem Leben begegnet waren. »Nein, vielen Dank. Ich habe heute Morgen ausgiebig gefrühstückt.«
    »Sind Sie sich da auch ganz sicher?«
    »Ja, Ma’am. Ganz sicher.« Er stellte sich vor, wie ihre Stupsnase jetzt zuckte. Sie hasste es, wenn man sie »Ma’am« nannte. »Aber würden Sie bitte Jackson Briggs für mich ausfindig machen, wenn Sie zurückkommen, Emma?«
    »Habe ich etwa einen Termin vergessen? Das täte mir Leid.«
    Er hörte die Aufregung in ihrer Stimme, als sie versuchte, sich an irgendeine frühere Anweisung zu erinnern, dass er die Dienste des Hubschrauberpiloten in Anspruch nehmen wolle. »Aber nein. Ich würde nur gern möglicherweise zwei Tage früher zur Farm zurückkehren, das ist alles.«
    »Ich werde mich sofort darum kümmern.«

    Hank schüttelte den Kopf und grinste in sich hinein. Er dachte daran, wie seine Madelyn Emmas Hingabe zu schätzen gewusst hätte, die Tatsache, dass sie immer zuerst an alle anderen dachte und erst ganz zuletzt an sich selbst. »Gehen Sie nur essen. Briggs wird uns nicht weglaufen.«
    »Gut, Sir. Ich bin in einer halben Stunde wieder da.«
    Und das würde sie auch. Pünktlich auf die Minute. Auf ihr Wort war Verlass. Madelyn und ihm war es nicht vergönnt gewesen, Kinder zu bekommen, aber er hätte gern eine Tochter wie Emma gehabt.
    Und genauso gut hätte er sich vorstellen können, der Vater der fünf Jungs zu sein, die den harten Kern der Smithson Group bildeten und ihre Tage damit verbrachten, Dinge zu tun, die gesetzestreue, an die Spielregeln und Vorschriften sich haltende Bürger niemals tun würden, und die das taten, was getan werden musste.
    Und sie taten es inzwischen natürlich ohne ihn, was ebenso an seinen Nerven zerrte wie das Schrapnell, das seit der Operation Just Cause in Panama in seiner Hüfte steckte und diese langsam, aber sicher zerstörte.
    Er musste hier raus. Er musste einfach hier raus. Er war für einen Moment versucht, Emmas Nachmittag zu ruinieren und Briggs selbst ausfindig zu machen, öffnete aber stattdessen den Humidor, der auf seinem Schreibtisch stand, um eine Montechristo Corona Grande herauszunehmen – seine Lieblingszigarre -, um sich mit irgendetwas zu beschäftigen.

    Das war nun einmal der springende Punkt: Er musste immer etwas zu tun haben.
    Der Gedanke geisterte in seinem Kopf herum, und das Papierchen lag immer noch um die Zigarre, als sein Privatapparat in der linken unteren Schreibtischschublade läutete.
     
    Tripp steckte ohne ein Wort zu verlieren das Handy ein, das einen billigen Eindruck machte. Er hatte einen Anruf getätigt, aber nichts weiter gesagt außer seinem Namen.
    Glory war sich nicht sicher, ob sie sofort wütend werden oder erst auf eine lahme Entschuldigung von ihm warten sollte, mit der er versuchen würde, all die ungesetzlichen Aktivitäten zu erklären, die für den Mitarbeiter eines Ingenieursbüros eigentlich untypisch waren.
    Ganz besonders beunruhigend erschien ihr die gro ße Vertrautheit, mit der Tripp die Pistole handhabte, die er dem anderen Mann abgenommen hatte.
    Sie sah zu, wie er dem Mann jetzt noch etwas abnahm, was man wohl als Magazin bezeichnete, nachschaute, ob

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