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Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Titel: Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Waffe, dann muss sie nicht sterben.«
    Tripp fluchte in sich hinein und wog die Möglichkeiten gegeneinander ab, die ihm nun blieben, da Glory in die Sache verwickelt war.
    Wenn er mehr Zeit zu reagieren gehabt hätte, mehr Zeit zum Nachdenken, um einen Plan auszuhecken, dann hätte er die Pistole hinter einer Dose mit Oliven versteckt, um dem Kerl im richtigen Moment eins mit dem Kolben überzubraten.
    Aber stattdessen sah er sich gezwungen, ihm genau das auszuhändigen, womit er Glory vor diesem Mistkerl hätte beschützen können. Denn er saß in der Falle, und er musste seinen Grips anstrengen, was ihm ohne einen Plan B aber auch nicht viel nützen würde.

    Im Augenblick kam ihm lediglich die Galle hoch, dass er nicht besser nachgedacht hatte.
    Er händigte dem Mann die Waffe aus und hob die Hände. »Lassen Sie uns nichts überstürzen.«
    Der andere Mann betrachtete ihn nachdenklich, und in seinen schwarzen Augen spiegelte sich nicht die geringste Gefühlsregung wider, während er ihn scheinbar eine halbe Ewigkeit lang anstarrte. Schließlich zog er sich die Skimaske vom Kopf.
    Er war jung. Tripp schätzte ihn auf dreiundzwanzig, vielleicht vierundzwanzig. Doch sein Blick war so leer, so ausdruckslos und ungerührt, dass er das Gefühl hatte, einer Leiche in die Augen zu sehen.
    Der Junge rief Befehle auf Vietnamesisch, ohne seinen Blick von Tripp zu nehmen. Zwei ähnlich gekleidete Gorillas betraten den Lagerraum und schleppten den ausgeschalteten Mann weg.
    Nachdem die Statisten verschwunden waren, baute sich der Hauptakteur mit der Waffe in der einen Hand und der Skimaske in der anderen vor ihnen auf und ließ seinen Blick zwischen ihnen hin und her wandern.
    »Eine interessante Situation, finden Sie nicht?«, bemerkte er schließlich. »Würden Sie mich wohl Ihrem Freund vorstellen, Miss Brighton?«
    »Was wollen Sie?«, fragte Glory, bevor Tripp es verhindern konnte. »Sagen Sie mir einfach, was Sie wollen, dann werde ich es Ihnen geben, und Sie können wieder aus meinem Laden verschwinden.«
    Das schwarze Haar fiel ihm in die Stirn. »Wenn das,
weshalb ich hier bin, so einfach zu bekommen wäre, dann hätte ich es inzwischen bereits in meinem Besitz.«
    Er war hinter dem her, was der Kurier bei dem Diamanten-Deal dem Agenten von Spectra ausgehändigt hatte. Dessen war sich Tripp ganz sicher. Und er vermutete, dass es dabei um die Details über zukünftige Lieferungen aus Sierra Leone gegangen war.
    Die Skimaske fiel zu Boden. »Ich warte, Miss Brighton.«
    »Er ist ein Freund. Ein Kunde.« Ihre Hände flatterten nervös an ihrer Taille. »Wir sind nur … gute Freunde.«
    »Bitten Sie all Ihre Kunden in Ihren Lagerraum?« Sein Mund verzog sich zu einem grausamen Grinsen. »Oder nur die, mit denen Sie es treiben?«
    Glory schnappte nach Luft. Tripp hielt schützend einen Arm vor sie, obwohl er wusste, wie wenig das half. »Was soll denn das, Mann? Das muss doch wirklich nicht sein.«
    Der Asiate zog eine Augenbraue in die Höhe. »Da bin ich anderer Ansicht. Wenn man die Schwachstellen der Leute kennt, kommt man schneller ans Ziel. Das ist nicht immer angenehm, aber meist sehr effektiv.«
    Tripp war stinksauer, und es war keine Besserung seiner schlechten Laune in Sicht. »Nun, hier gibt es keine Schwachstellen , die Sie kennen sollten. Also, warum tun Sie nicht, was die Lady vorgeschlagen hat, und nehmen sich, weshalb Sie gekommen sind, damit wir uns endlich alle wieder um unser Leben kümmern können.«

    »Wenn es doch nur so einfach wäre«, sagte der Kerl und bedeutete Glory, vorzutreten. Sie schob sich an Tripps Arm vorbei. »Aber ich fürchte, dass wir dank eines von Miss Brightons Kunden in eine ziemliche Sackgasse geraten sind.«
    Glory blickte von dem Jungen zu Tripp, und ihre Augen stellten Fragen, auf die er keine Antworten hatte. »Ich glaube, ich verstehe nicht ganz.«
    »Sie sind ein Gewohnheitstier, Miss Brighton. Genauso wie Ihr Kundenstamm. Die gleichen Sandwiches. Die gleichen Mittagszeiten. Das hat diesen Job hier ungemein erleichtert. Ich nehme an, der Kurier, der Ihren Laden als Treffpunkt für seine Lieferungen benutzt hat, fand Ihren Zeitplan sicherlich auch sehr hilfreich.«
    Tripps Gedanken überschlugen sich. Der Junge redete viel zu viel. Während er und Gloria sich geliebt hatten, hatte seine Bande die einzige Überwachungskamera des Ladens mit schwarzer Farbe besprüht, sich Zugang verschafft, ohne Aufsehen zu erregen und alles gesichert.
    Tripp hatte den Sandwich-Shop seit

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