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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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die Augen. Oberlin hatte einen Mann getötet - hatte den Vater von vier Kindern getötet, einen Pfarrer und guten Menschen, ihren Vater weil dieser Mann Oberlin nicht hatte durchgehen lassen, dass er Geld aus der Kirchenschatulle gestohlen hatte.
    Als Oberlin weiterredete, stand er nah bei ihr.
    »Verstehen Sie. Es war notwendig.«
    Sie starrte ihn an.
    Er wirkte nobel und wichtig und bekümmert wie ein Politiker, der gezwungen worden war, der Hinrichtung eines Gefangenen zuzustimmen.
    »Und meine Mutter?« Kates Lippen fühlten sich steif an.
    »Ich bin noch heute voller Kummer. Sie ist hereingekommen. Ich hatte sie nicht erwartet.«
    »Ja, ich denke, dass Sie das nicht getan haben.« Irgendwie war die kühle Brise kalt geworden, peitschte in Kates Gesicht und schmerzte in den Lungen.
    »Aber sie hat gewusst, dass ich es war. Also war es das Beste.« Die Logik eines Mörders.
    »Haben Sie sie mit demselben Stück Holz erschlagen? Dem Geschenk, das mein Vater ihr zum Geburtstag gezimmert hat?«
    »Sie hat es anfangs nicht begriffen ... sie hat gedacht, er sei gefallen ... sie hat neben ihm gekniet ... aber im letzten Moment hat sie sich umgedreht und mich gesehen und ich ...«
    »Um Himmels willen!« Kate streckte die Hand aus, um ihn zu stoppen. Sie konnte es nicht mehr ertragen.
    Oberlin packte ihre Finger. »Kate, verstehen Sie doch. Es war notwendig.«
    Sie versuchte verzweifelt, ihm ihre Hand zu entziehen.
    »Es war alles notwendig.« Er hielt sie fest, drückte ihre Knöchel gegeneinander, quetschte ihre Gelenke. »Als ich dich gesehen habe, als ich dich wiedererkannt habe, wusste ich, dass ich eine zweite Chance bekommen habe. Dass du mir geschickt worden bist.«
    »Nein, das bin ich nicht.« Sie bekam die Finger frei. Sie fuhr mit der Hand in die Tasche, zog ihr Handy heraus und klappte es auf, als wollte sie jemanden anrufen.
    »Nein!« Er riss ihr das Handy aus der Hand und schleuderte es gegen einen Grabstein.
    Sie schreckte zurück. Ihr Mund wurde trocken, und ihr Hirn fror ein.
    Sie war hier mit ihm. Sie war allein. Und sie hatte ihn zurückgewiesen. Sie hatte Nein gesagt.
    »Das kannst du nicht machen.« In seinen Augäpfeln platzten die Gefäße und färbten sie karmesinrot. »Du kannst ihn nicht anrufen.«
    Aus der Ferne hörte sie eine Sirene. Endlich. Gott sei Dank. Endlich kam jemand.
    Ihr Gehirn fing wieder an zu arbeiten. Sie hatte Schlüssel in der Tasche. Schlüssel konnten eine Waffe sein.
    Bevor sie nach ihnen greifen konnte, packte Oberlin sie am Handgelenk. »Hast du mich an ihn verraten? Hast du?«
    »Ich habe Sie nicht verraten.« Sie stand still und starrte ihm in die Augen. »Ich gehöre Ihnen nicht.«
    »Dieser billige Schürzenjäger. Ramos ist nur ein Hurensohn.«
    Sie zuckte zusammen, weil seine Worte sie empfindlich trafen.
    Oberlin registrierte ihre Reaktion und nutzte sie aus. »Das hast du nicht gewusst, oder? Das hat er dir nicht gesagt. Gott weiß, wer sein Vater war. Einer von tausend. Einer aus einer Million.«
    Die Sirenen kamen näher.
    »Sie tun mir weh«, sagte sie.
    Oberlin sah auf ihr Handgelenk, das er mit seiner Hand fest umklammerte. Mit einer Mischung aus Erstaunen und Schrecken ließ er es los. »Es tut mir leid. Ich hätte nicht ... aber du musst mir zuhören. Du bist für mich bestimmt, nicht für ihn. Du wirst das Schmuckstück an meinem Arm sein.«
    »Ich habe meinen eigenen Schmuck und eigene Arme.« Sie stolperte nach hinten und rieb sich das Handgelenk. Langsam glitt ihre Hand in die Tasche.
    Sie schob je einen Schlüssel zwischen die Finger, den Schlüsselring umschloss sie mit der Faust. Höflich fügte sie hinzu: »Trotzdem, danke.«
    »Du bildest dir ein, du bist in Teague Ramos verliebt, aber du kannst es nicht sein. Er ist ein Lügner.« Oberlin folgte ihr, die Hand ausgestreckt. »Er erzählt den Mädchen, was für ein großartiger Liebhaber er ist, aber das ist er nicht.«
    Sie wollte es nicht, es war albern, es zu tun. Aber sie war nervös. Sie kannte die Wahrheit. Also lachte sie.
    Oberlins Beherrschung zerriss in Fetzen blanken Wahns.
    »Schlampe.« Er schlug sie mit einer schnellen Rückhand, die ihr den Kopf zur Seite riss und Tränen in die Augen trieb.
    Er erhob nochmals die Hand, um sie zu ohrfeigen.
    Sie wehrte seine Hand mit einem Arm ab, zog die andere Hand aus der Tasche und schlug nach seinem Gesicht. Die Schlüssel schlitzten seine Wange auf. Er stolperte nach hinten. Seine Finger berührten sein Gesicht, wurden blutig.
    Ein

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