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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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geliebt.« Oberlin erhob sich langsam, als ob seine Knie schmerzten. »Was dann folgte, war meine Schuld. Ich gebe es zu. Ich hätte ihr niemals meine Leidenschaft erklären sollen. Aber stellen Sie sich vor, wenn Sie können, ein gutaussehender junger Mann, der das Objekt des Interesses vieler Frauen war, aber noch nie zuvor geliebt hatte. Ich war von Leidenschaft überwältigt und habe sie ihr gestanden ... sie hat Sie gehalten, Sie gefüttert, und Sie beide haben so schön ausgesehen. Ich habe ihr alles gesagt. Was ich wollte, was ich mir vorstellte, wie ich sie reich machen würde, wie ich sie verehren würde. Und sie ... sie war ... sie hat gesagt, sie sei verheiratet!«
    Kate biss sich fest auf die Zunge, um eine spöttische Erwiderung zurückzuhalten.
    »Sie ist sehr freundlich gewesen. Freundlich zu mir, wie sie es zu allen andern Menschen gewesen ist. Armen Mensehen. Menschen, die Wohltätigkeit nötig hatten. Als ob ich einer von denen gewesen wäre.« Er grinste bei der Erinnerung höhnisch. Er starrte hinab auf den Grabstein, und Kate bemerkte, dass er sie zum ersten Mal vergessen hatte. Er war in eine längst vergangene Welt abgetaucht, in Gefühle verstrickt, die er niemals überwunden hatte. »Aber ich war stark. Ich habe so getan, als hätte ich einen Fehler gemacht, als hätte ich es nicht so gemeint. Ich habe gewusst, dass sie mir nicht geglaubt hat, aber ich dachte, sie würde wenigstens mein Vertrauen in Ehren halten.«
    Kate fingerte ihr Handy aus der Tasche und warf einen Blick darauf. Noch immer kein Empfang.
    Und Oberlin kam zum Ende der Geschichte.
    Ihr Herzschlag geriet ins Stolpern. Sie schob sich ein paar Schritte in Richtung Parkplatz.
    Oberlin war zu sehr in seine Erinnerungen versunken, als dass er es bemerkt hätte. »Etwa eine Woche später hat mich der Pastor zu sich gerufen. Ich bin in seine Werkstatt gegangen. Er hat dort irgendetwas Albernes gezimmert. Einen Tisch für das Schlafzimmer. Für Lana, hat er gesagt. Und die Art, wie er es gesagt hat, der Ton, der mitleidige Gesichtsausdruck ... ich habe gewusst, dass sie mich verraten hatte. Sie hatte ihm gesagt, dass ich sie liebte.« Seine Stimme wurde lauter. »Sie hatte hinter meinem Rücken über mich gelacht.«
    »Wenn sie so gütig war, wie Sie sagen, hat sie Sie nicht ausgelacht!« Kate entrüstete sich leidenschaftlich für eine Mutter, an die sie sich nicht erinnern konnte.
    »Warum hat sie es ihm dann gesagt?«, schleuderte ihr Oberlin entgegen.
    »Weil er ihr Mann war. Wenn sie nur annähernd so wie meine Eltern waren, meine Adoptiveltern, dann haben sie einander nichts verheimlicht! So ist es eben, wenn Menschen sich lieben.«
    »Es war ein Geheimnis.« Er setzte ihr nach. »Es war unser Geheimnis!«
    »Anscheinend nicht«, fuhr ihn Kate an, um sich sofort zu wünschen, sie könne ihre Worte zurücknehmen.
    Aber Oberlins Wahn klang nach zu viel Dummheit, als dass Kate sich in Geduld hätte fassen können. Sie hätte ihm am liebsten ins Gesicht geschlagen und ihm gesagt, er solle zur Vernunft kommen.
    Aber sie besann sich. Ein Mörder wie Oberlin war jenseits jeder Vernunft, also bewegte sie sich rückwärts Richtung Parkplatz.
    Sie fingerte in ihrer Tasche nach den Schlüsseln. Hausschlüssel. Briefkastenschlüssel. Autoschlüssel. Sie drückte auf den Knopf, um den BMW zu öffnen.
    Die Scheinwerfer blinkten. Er war entriegelt.
    Oberlin ging weiter auf sie zu, sein Gang war steif und trotzig. »Pastor Prescott hat mir gesagt, dass er meine kreative Buchführung entdeckt hätte. Er hat mir befohlen, das Geld sofort zurückzugeben. Ich habe versucht, ihm meinen Plan zu erklären, dass, wenn ich erst Senator wäre, die Kirche reich werden würde, aber er hat nicht auf die Stimme der Vernunft hören wollen. Er hat mich um mein Auskommen bringen wollen.«
    »Um Ihr Auskommen?« Sie konnte Oberlins Unverfrorenheit nicht fassen. »Es klingt, als ob Sie keinerlei Auskommen gehabt hätten.«
    »Sie klingen wie er. Sie klingen wie Ihr Vater!«
    Oberlin streckte die Hände aus, als würde er verzweifelt um seinen Verstand ringen. »Ich hätte ohne das Geld niemals Senator werden können! Ich habe es gehasst, unscheinbar zu sein. Ich habe meinen höhnischen Schwiegervater gehasst. Ich musste Senator werden, und Bennett Prescott wollte es mich nicht werden lassen!«
    Kate blieb stehen. »Also haben Sie ihn getötet.«
    »Ich habe sein blödes Stück Holz genommen und es ihm über den Schädel gezogen.«
    Kate schloss für eine Sekunde

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